LotharGehlhaar - Teichbauforum

Hallo Zusammen,
ich muss bei meinem gemauerten Teich nachträglich eine >110-130 Bohrung anbringen, um ein
110er Abflussrohr durchstecken zu können. Einige Fakten: Der Teich ist komplett gemauert,
mit Dichschlämme und Silolack versiegelt und wasserfest. Mein Problem ist nun, dass ich nicht
glaube das durchsteckte Rohr einfach nur "links und rechts" mit Beton und Dichtschlämme abgedichtet
zu bekommen (Es sei denn Ihr habt da andere Erfahrungen).

Was ich daher suche, ist so eine Art Muffe mit Dichtlippen oder ein Flansch. Zur Not ließe ich mir auch was anfertigen - ich will nur vermeiden, dass mir Wasser unbemerkt verloren geht und da denke ich wäre ein Dichtung gleich welcher Art sicherlich sinnvoller als nur Dichtschlämme und Beton. Die Wanddicke durch die
ich bohren muss ist noch unbekannt - ich gehe aber von 20cm aus. Vielleicht habt Ihr ja auch eine alternative Idee - die Muffe war halt so das Erste was mir einfiel.

Besten Dank vorab
Markus

moin markus,

vorweg zur info :

http://www.koi-gehlhaar.de/koi/forum/vi ... schl%E4mme


3.5. KG-Rohr Wanddurchführung
Hier möchte ich kurz beschreiben wie man eine Rohrdurchführung aus KG-Rohr durch eine Betonwand dicht bekommt.

- Das Kunststoffrohr (KG- Rohr da aus PVC ist besser geeignet als HT- Rohr aus PP) wird im Durchführungsbereich angerauht.

- Über das Kunststoffrohr wird spannend ein Rundschnurring gezogen
(sanitärdeutsch = Rollring)
Es können aber auch Dichtungsringe aus KG - HT Rohren verwendet werden, genauso wie das Quelldichtband, das bei Kontakt mit Feuchtigkeit aufquillt.
Dieser Gummiring wird etwa in der Mitte (oder zwei Stück etwa im äußeren Drittel) der Betonwand platziert und muss fettfrei sein.

- Jetzt einfach das Rohr mit Gummiring einbetonieren.

Grund: Beton zieht sich nach Austrocknung zusammen und schwindet - dadurch ergibt sich um das Rohr herum ein geringer Spalt, welcher über Kapilarwirkung Wasser durch die Wand saugt.
Der Gummiring presst sich beim Betonieren leicht zusammen und gleicht nach dem Schwund des Betons dessen Spalt wieder aus und unterbricht die Kapilarwirkung.

Ein weiterer oft gemachter Fehler ist, zu versuchen den Rohrausgang zur Wasserseite dicht mit Beton zu verfüllen, dies ist schlichtweg falsch. (Grund, wie beschrieben Schwund!)

- Nachdem der Beton gezogen hat und noch nicht ausgehärtet ist (meist nach einem Tag) wird die Schalung entfernt und um das Rohr herum eine V - Naht in den Beton gekratzt (in diesem Zustand ist der Beton noch weich genug, sodass man die V- Naht auskratzen kann)

- Nach endgültiger Betonaushärtung (28tagen) wird die Dichtschlämme gestrichen - die V-Naht wird mitgestrichen aber nicht zugeschmiert. (Ok, ich warte auch meist nicht 28tage)

- Nach Trocknung der Dichtschlämme wird die V-Naht mit Innotec oder ähnlichem bündig abgedichtet.




ich würde Kg-Rohr im Durchführungsbereich anrauhen und dann mit Dichtband oder Dichtschlauch umwickeln, aber nur soweit das du nachher auf jeder Mauerseite noch min 1-2 cm Luft (für V-Naht / Hohlkehle ) hast . Und dann wie von Tommy beschrieben mit der Dichtschlämme auffüllen und mit Silo-Lack rüber .


Gruß Thomas

tolle Beschreibung

hy achim,



klar ......... ist doch auch von mir

nützt aber recht wenig bei einem nachträglichen loch

@ markus

wenn du gut arbeiten willst ?

-- loch so groß bohren daß ein handelsüblicher flansch reinpasst (geschätzt 110mm)
-- spannring vom flansch wegwerfen
-- löcher vom flansch mit 6mm aufbohren
-- löcher an der wand markieren
-- 6mm gewindebolzen(V2A) mit dübel (besser klebemörtel) einsetzen
-- nasen vom flansch hinten bündig abschleifen
-- in den flansch dein kg rohr mit tangit einkleben
-- flansch von hinten kräftig mit inotek bestreichen und einschieben
-- muttern mit breitrandscheiben verwenden und flächig anziehen - nicht zu fest
-- am nächsten tag muttern noch einwenig nachziehen

hoffe ist verständlich auf die schnelle

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gruß jürgen
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Hallo

Super tolle Beschreibung

Martin

Hallo
ich habe an meinen mit Beton gegossenen Filter 120 Bohrung machen lassen, habe dann 110 KG Rohr durchgeschoben und mit zwei komponenten Schaum eingescheumt gewartet bis er Ausgehärtet war und dann wieder was rausgekratzt und dann mit Innotec Adheseal wieder Abgedichtet.

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Ich grüße euch
Dieter

hy dieter,

jo möglich ist vieles

es gibt auch quellmörtel und jede menge professionelle systeme, die nur für diesen zweck gemacht wurden, aber leider für richtig gutes geld

solche arbeiten werden ja fast tagtäglich von profis gemacht z.b. bei hauseinführungen von irgendwelchen energieleitungen.

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gruß jürgen
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hi

nachdem ich durchbrüche im filter für grössere rohre gemacht habe-bin ich volgendermassen vorgegangen.

das loch habe ich von innen nach aussen schön glat verputzt(wenn das bohrloch glat ist brauch das nicht) und dann mit dichtschlämme gestrichen.das rohr mit mörtel eingesetzt und nach austrocknung nochmal von der teichinnenseite mit dichtschlämme gestrichen.zusätzlich habe ich rund um das rohr inotec geklebt und ist dicht.

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Gruß Bernhard

http://www.youtube.com/user/germanlobo

http://www.wagro-systemdichtungen.de/Re ... Centro.pdf
http://www.dichteinsatz.de/dichteinsätze-dichteinsatz-c-_84.html
http://www.kroener-armaturen.de/

so diese professionellen lösungen sollten anregung genug sein

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gruß jürgen
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Hallo und vielen Dank für die zahlreichen Tipps.
Ich habe mich nach langen Überlegungen für eine weitere Alternative entschieden, welche mir als Anfänger in Punkto Teichbau einfacher erscheint. Ich verwende eine ca DIN A3 grosse Edelstahlplatte in Kombination mit einem 110er Flansch. Der Flansch wird von hinten an die Platte (welche ein entsprechendes Loch enthält) geschraubt und inkl. Innotek und Verschraubung abgedichtet. An den Aussenseiten der V2A-Platte wurden Bohrungen angebracht und auf Teichseite ebenfalls Bohrlöcher mit Dübel versehen. Die gesamte Rückwand der V2A-Platte wird zum Schluss ebenfalls mit Innotek versehen und durch die Edelstahlschauben mit der Teichwand fixiert. Bevor die Platte inkl. Flansch angebraucht wird, wird die Kernbohrung welche ich auf 150mm ausgelegt habe mit Silolack abgedichtet und das Rohr des Flansches durch PU-Schaum ein wenig fixiert.

Da der Flansch auf der Rückseite übersteht, musste ich um die Kernbohrung herum den Putz soweit herausbrechen, bis das der Flansch bündig in der Bohrung nebst Aussparrung versunken ist. Werde dann nur noch den Silolack ein wenig wegschleifen, damit die V2A-Platte mit dem Mauerputz eine bessere Verbindung eingehen kann. Bin mir nämlich nicht sicher ob Innotek auf Silolack langfristig haftet.

Also besten Dank nochmals für die tollen Vorschläge und Bilder vom Teich
gibts dann hoffentlich bald mit Wasser von mir und meinem
"Jakobsweg"...

Markus