LotharGehlhaar - Teichbauforum

Hallo zusammen,

da hier viele Anfänger reinschauen, sollten wir vielleicht mal Hinweise geben wie der Start ins Frühjahr so sein sollte:

alle "Heizer" mögen dieses überlesen

1.Teich abdecken
bitte nicht zu ungeduldig sein, lieber noch ein paar Tage warten, gerade das auf und ab der Temperaturen im Frühjahr streßt die ohnehin schon ausgemergelten Fische ungemein. Also erst abdecken wenn keine größeren Schwankungen mehr zu erwarten sind.Man kann auch ein paar Platten bei gutem Wetter runter nehmen und abends wieder drauf machen.Selbiges gilt für Folie.
1. Filter starten

Sobald keine Gefahr des Einfrierens mehr besteht, "starten" jeder Tag zählt und hilft, das System einzufahren.
Gut dran ist derjenige, der Filtermaterial im Teich "eingelagert" hat, da sind dann schon Starterbakterien vorhanden, die nun auf Touren kommen müssen, eine Handvoll Bodenmulm ist auch nicht schlecht, aber ich meine "Mulm" keinen "Faulschlamm"je wärmer das Wasser, desto schneller geht das.

3.Fische von Innen nach Aussen setzen
Auch hier gilt ,nicht ungeduldig werden, erst wenn man sich sicher ist die Temperaturen bleiben einigermaßen stabil, raus damit, am Besten erst mit 2-3 Fischen anfangen und nach 1 Woche nachschlagen, so kann der Filter mit der Belastung wachsen.

4. Neue Fische
Auch hier gilt oben genanntes, erst wenn der "Altbestand konstant über ca. 4 Wochen auf ca. 18C° war und fit ist "Neue" hinzusetzen,
bei 1.Besatz kann man auch schon bei ca. 16°C umsetzen, aber ich rate immer zu höheren Temperaturen, da das Immunsystem einfach besser arbeitet.

5. Füttern
Sparsam beginnen, mit hochwertigem Futter, angereichert mit Ölen und Vitaminen, wenn die Fütterung ganz ausgesetzt wurde wirklich nur alle 2 Tage für jeden ein paar Körnchen, und wenn die noch so betteln

6. kräftiger Wasserwechsel

Auch in ruhenden Systemen hat sich so einiges angesammelt. Das muß raus.
Also Laub und sonstigen Müll entfernen und Frischwasser zuführen, am Besten über mehrere Tage verteilt, um Temperaturschwankungen zu vermeiden. Gut dran ist, wer einen Brunnen hat, er kann putzen und heizen in einem Aufwasch

So, mehr fällt mir aus dem Bauch raus nicht auf, bitte ergänzt das, wenn ich was vergessen habe!
Eine tolle Saison
wünscht euch allen Martina

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Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: erstens durch Nachdenken, das ist der edelste, zweitens durch nachahmen, das ist der leichteste, drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste....(Konfuzius)

Hallo Martina,
das hast du gut zusammengefasst.

Zum Thema "kräftiger Wasserwechsel"
möchte ich ein paar Zahlen anfügen.
Normale Wasserwechsel liegen zwischen 5 und 10 % pro Woche.
( Das ist alles immer Systemabhängig )
Bei einer 25 cbm Anlage wären das 1,25 - 2,5 cbm pro Woche.
Kräftige Wasserwechsel liegen darüber.
Wasserwechsel von 2 x 10 % pro Woche kann man als "kräftiger Wasserwechsel" bezeichnen.
Und das Ganze wie immer nicht schätzen sondern mit einer preiswerten Wasseruhr kontrollieren und aufschreiben.
Je nach System braucht man 200 - 500 % Wasserwechsel im Jahr ( das macht bei der 25 cbm Anlage 50 - 125 cbm Wasser im Jahr )
Gruß Lothar

Hallo miteinander,
Eine Frage, warum ist der ständige Wasserwechsel eigentlich so wichtig
Wird das Wasser so schnell schlecht oder an was liegt das
Ist es auch möglich den Wasserwechsel aus der Regenwasserzysterne zu machen, natürlich nicht immer. (Darin steht das Wasser aber auch ewig )
Gruß Thomas

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Der sich bei euch für die vielen Klicks bei HIER SIND WIR und bei der KOITEICHNEUBAU VON THOMAS herzlich bedankt.
Hier meine Teichbaudokumentation

Hallo Thomas,

deine Frage ist berechtigt und gut, ich werde sie aufarbeiten, aber heute nicht mehr.
Bis morgen Martina

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Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: erstens durch Nachdenken, das ist der edelste, zweitens durch nachahmen, das ist der leichteste, drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste....(Konfuzius)

Hallo Thomas,
für alle Wasserwerte im Koiteich gibt es Grenzwerte. Mache Stoffe werden durch unsere Filter beseitigt andere werden angereichert. zB. Nitrat Es gibt aber auch Stoffe die verbraucht werden. Um das "Gleichgewicht" im Teich herzustellen brauch man diesen Wasserwechsel.
Es gibt aber auch Beispiele wo nie Wasserwechsel durchgeführt wird, und alles Funktioniert.
Also, alles ist relativ , jeder entscheidet für sich und die Fische selbst. Der Beitrag von Martina ist Leitlinie, aber kein Dogma.

Mal was zur Ergänzung: Martina hat von hochwertigen Futter gesprochen, ja, aber nicht das von Vorjahr. Unbedingt neues Futter kaufen und keine Möglichkeit alternativen Futter auslassen. Ich denke da besonders an Regewürmer und Schnecken. Bei mir leben im Filter 1000te Gehäuseschnecken, beim Reinigen sammel ich die, und geb sie in den Teich. Die werden geknackt und verspeist. Regenwürmer kann man käuflich erwerben oder mal den Garten umgraben. Bei mir ist die Erde sehr Lehmig, von säubern der Würmer halt ich nicht viel, ich hab die Vermutung das der Lehm gut für die Fische und Wasser ist. Nach kurzer Trübung ist es um so klarer.

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Viele Grüße Karl-Horst

Schnecken mit Gehäuse werden von den Koi´s geknackt? WOW bin begeistert, das muß ich mal ausprobieren.
Wie sieht es denn dabei mit dem Überbleibsel aus?

Gruß Tommy

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Hallo Thomas,

noch mal kurz zum Thema Wasserwechsel.

Karl Horst hat das Meiste bereits gesagt, es gilt die Stoffe, die der Filter ,nicht abbauen kann, wie z.B.Hormone, Phospate, Nitrate zu verdünnen.Ausserdem kann Wasser nicht endlos recycelt werden. Darin enthaltene Mineralien werden verbraucht, die Koi aber brauchen Mineralien.

Stell dir einfach mal ein Zimmer vor in dem du wohnst und nie lüftest
Regenwasser als Verschnitt kann man schon verwenden, allerdings kann es je nach Umweltbelastung und Wohngegend sehr sauer sein.
Trinkwasser ist noch immer das best kontrollierteste Lebensmittel, hieran sparen, wäre meiner Meinung nach der falsche Ansatz.

Gruß Martina

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