@ Florian, zunächst mal angemerkt, hast das Thema gut verständlich aufgearbeitet.
Leute, warum aber immer nur schwarz oder weiß sehen ? Ich denke, die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte und bei einem Teich der ein oder mehrere "Leitparameter" am Rand des zulässigen oder idealen hat, muss man eben alle Eventualitäten im Auge behalten, entsprechend (häufig) messen und beobachten. Das Problem ist dann als Laie aber, die richtigen Schlüsse zu ziehen....
Frank hat die "üblichen" Parametergrenzen ja genannt, bei denen es den Fischen i.d.R. gut geht. Aber es gibt eben aufgrund der komplexen Wasserchemie etc. vermutlich Sonderfälle oder Ausnahmen, wo trotz passender Messwerte ein ungewöhnliches Verhalten / Problem etc. auftritt oder auftreten kann. Bei Florian scheint es ja so zu sein.
Wenn ich meine Paramater von letztem Jahr mit Florians vergleiche, müssten meine Fische letztes Jahr auch auffällig geworden sein. Waren sie aber nicht und sind sie bis heute (toi toi toi) auch nicht. Zustand neuer Teich August 2016: 30 m³ letztes Jahr Herbst: KH 6 (Ausgangswasser 6-7), Wasserwechsel immer >=25 % / Woche ph 8,3 (Ausgangswasser ph = 6,7) Sauerstoff, gemäß Tröpfchentest immer auf Farbanschlag 100% Belüftung 1 x secoh 60, in 2,0 m Tiefe mit LH eingeblasen Besatz 8 Koi in Summe etwa 3 kg, Fütterung entsprechend wenig, wurde aber kaum angenommen
d.h. CO2 war wie bei dir Florian, rechnerisch absolut daneben, war es faktisch vielleicht auch, aber die Fische haben keine Reaktion gezeigt ? (was sie nach Deiner These müssten).
Es hat damals eine biogene Entkalkung stattgefunden, irgendwann ist mir ein dichter weißer Kalkbelag an den Wänden aufgefallen. Das habe ich damals aber nicht gewusst / erkannt (deshalb weiß ich nicht genau, ob das noch vor dem Besatz (sehr grünes Wasser / ohne UVC viele Grünalgen), oder erst später bei klarerem Wasser (UVC-Betrieb, wenig Grünalgen) mit den 8 Koi eingetreten ist? Jedenfalls habe ich mit den üblichen Messparametern nichts Auffälliges registriert. Außer den ph-Wert von deutlich über 8 konnte ich mir bis zum MK-Blog im Frühjahr (Thema: Einfluss Besatz auf ph-Wert bzw. Fressverhalten bei wenig Besatz etc. ) nicht erklären. Als mir dann der Sachverhalt klar wurde, dass es für 30 m³ zu wenige Koi sind, wurde aufgerüstet.
Ich will damit erläutern, dass es trotz vergleichbarer "Messwerte" unterschiedliche Reaktionen der Fische gibt. Also müssen noch andere Parameter / Aspekte etc. Einflüsse da sein, als die nackten Zahlen der Parameter warum eine Reaktion der Fische Auftritt und an anderen Teichen eben nicht (vorausgesetzt keine Parasiten etc.). eventl. kann das vielleicht auch mit viel WW zu tun haben, wenn damit z.B. andere "Schad-/ Reizstoffe" aus den System entfernt werden ? keine Ahnung.
von Mai bis Anfang Juli 2017 wurde der Besatz stufenweise auf aktuell um die 18 kg erhöht: Fütterung um die 2% / gut 300 g am Tag, Nitrit max ca. 0,15 in Spitzen auch mal 0,2
seitdem unverändert: KH 6 (Ausgangswasser 6-7), Wasserwechsel >=25 % / Woche ph seit etwa Mai auf 7,5 - 7,6 gefallen (stabil, ohne messbare Ausreißer) Sauerstoff: Tröpfchentest immer am 100%-Farbanschlag nun im Einsatz: 2 x secoh 60 = 120 l/min, in 1,7 m Tiefe mit 2 LH eingeblasen d.h. CO2 ist rechnerisch nun bei etwa 5, wohl noch im ausreichenden Bereich die Fische zeigen keine Besonderheiten
Also rein dem LH den geringen CO2-Wert zuzuschreiben ist es wohl auch nicht. Es ist immer die Summe aller Kleinigkeiten/ Einflüsse, was die Sache ja so schwierig macht.
Was Du nicht erwähnt hast: Häufig kann man als Hauptgrund für einen erhöhten CO2-Austrieb die Einblastiefe (unabhängig ob LH oder normale Belüftung) lesen. Das halte ich demnach für einen sehr wichtigen Faktor, der mindestens gleichwertig zur Luftmenge zu betrachten ist. Aus diesem Grund habe ich u. a. die Einblastiefe meiner beiden Luftheber auf 1,7 m Tiefe verringert. Nebenbei ist das bei mir auch die energetisch optimale Einsatztiefe des LH.
aber für mich nun wichtig: Fütterung wurde die letzte Zeit deutlich reduziert (weniger CO2 Abgabe der Fische) geringe Temperatur --> weniger CO2 Verbrauch Algen ? (Fadenalgen wachsen aber noch etwas?) --> gleichen sich eventl. beide Aspekte wieder aus ? 2 LH laufen noch (im Vergleich gleichbleibend, ->in Summe eventl. erhöhter CO2-Austrieb als im Sommer?
Fazit: ich muss also noch mehr die Werte im Auge behalten bis der 2.LH im Winter außer Betrieb geht (das wollte ich unter 10° machen, wenn die Fische ruhiger werden und sich in die Ecken stellen). Mal schauen, ob sich dann die gemessenen Parameter ändern. Gruß Georg
_________________ Teichneubau 2016, 30.000 l + 6.000 l Filter , http://www.koi-gehlhaar.de/koi/forum/viewtopic.php?f=1&t=21821Trommelfiltereigenbau, Teichsteuerung mit Siemens Logo http://www.koi-gehlhaar.de/koi/forum/viewtopic.php?f=14&t=213212 Luftheber DN 160 im Parallelbetrieb mit je 1 Secoh 60, 1-3 UVC 40-180 W im Edelstahlreaktor
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