Moin Leute.
Die Aussagen hier muss man erst mal ein wenig sortieren.
Die Infos aus dem Link der Tagesschau sind vorwiegend auf Norddeutschland zu beziehen.
Dort gibt es viele Viehzuchtbetriebe, deren Abfallprodukte zum Großteil seit Jahrzehnten auf die Felder ausgebracht wurden.
Dadurch sind die Grundwasservorkommen langsam aber stetig mit Nitraten angereichert worden.
Die Wasserversorger müssen, bevor es als Trinkwasser in Frage kommt, das Grundwasser mit teurer Technik aufbereiten.
Die Investitionen und laufenden Kosten führen letztendlich dazu, dass man den Preis anheben muss.
Insbesondere Wasserverbände schwimmen nicht in Millionen.
Solche Unternehmen sind gezwungen eine goldene 0 (Null) zu erwirtschaften.
Überschüsse oder Fehlbeträge sind innerhalb von drei Jahren auszugleichen.
Sofern es Rückzahlungen bei einigen Verbänden gibt, entstehen die meist durch falsche Kalkulationen, oder Formfehler bei der Durchführung der Verwaltungsakte.
Solche Dinge sind dann natürlich rechtlich angreifbar und wieder rechtlich.
Bitte nicht alle diese Unternehmen über einen Kamm scheren.
Doch zurück zur Wasseraufbereitung; Teure Technik auf der einen Seite, aber es gibt auch die Möglichkeit von Wasserversorgungsfernleitungen.
Es gibt bereits Leitungen die von Harz bis hoch nach Bremen fördern.
Die Grundwässer im Harz sind weich und realativ unbelastet.
Welchen Weg der Versorger vor Ort geht ist am Ende natürlich auch politisch geprägt.
Bitte nicht vergessen, dass die Vorstände solcher Wasserverbände aus den Abgesandten der Gemeinden (meist Bürgermeister) bestehen.
Am Ende liegt es also auch daran wie gewählt wird.
Das Bohren von Brunnen muss indes genehmigt werden.
Die Untere Wasserbehörde eurer Region entscheidet letztendlich was machbar ist und was nicht.
Interessant dazu ist vielleicht auch dieser Link:
https://www.zfk.de/wasser/artikel/erste ... dnung.htmlNicht überall ist Grundwasser in ausreichenden Mengen vorhanden.
Dazu kommt natürlich auch die Qualität des Grundwassers.
Wer glaubt das Wasser selbst aufbereiten zu können, muss sich fragen, warum er das in seiner Region günstiger können soll, als der Versorger, der ja mit der Nitratproblematik kämpft.
Erstens hat der Versorger wesentlich geringere Stückkosten, da er riesige Mengen aufbereiten kann, und zweitens muss die Technik dazu ja auch angeschafft werden.
Ich behaupte einfach mal, das die private Aufbereitung bei Nitrat, Phosphat oder starkem Mangananteil Zuhause immer teurer ist, als das Wasser aus dem Wasserhahn.
Nicht vergessen, dass in vielen Teilen Deutschlands auch sehr hartes Grundwasser vorhanden ist. Wobei man das vielleicht noch Zuhause am Koiteich in den Griff bekommen sollte.