KOI-KICHI hat geschrieben:
Moin Moin Giovanne,
evtl. habe ich einen Lösungsansatz für dich. Vor einigen Jahren habe ich von den Erfahrungen eines Koi-Liebhabers zum Thema Salzbäder gegen Karpfenpocken gelesen. War diese Behandlung jetzt eine unglaubliche Entdeckung oder war es eher purer Zufall gewesen?
Über diese positive Behandlungsmethode gegen Karpfenpocken - die ich vor Jahren auch einmal selbst erfolgreich durchgeführt habe - möchte ich einmal berichten und hoffe, dem engagierten Koi-Liebhaber hier im Forum evtl. bei dieser angeblich unheilbaren, sowie optisch sehr unschönen Erkrankung einen kleinen und preiswerten Lösungsansatz geben zu können.
Ich beschäftige mich gern mit dem Thema Koi, artgerechte Hälterung, optimale Filterung und Krankheiten. Letztere ist in der Regel mehr ein theoretisches Thema gewesen, bis ich damals bei einem Koi plötzlich einige weiße Hausveränderungen im Spätsommer bemerkte, die sich über den ganzen Fisch verbreiteten, auch an den Flossen.
Um diese Ursache/Erkrankung irgendwie einordnen zu können wurde eine entsprechende Fachliteratur durchstöbert. Informationen und Tipps gab es ja auch reichlich im Internet. Eine Fachärztin war am Teich zum Herbstcheck und wurde gleich umgehend befragt. Karpfenpocken! Diese Diagnose hatte ich schon vermutet, widersprach aber dem üblichen Krankheitsverlauf bei unseren Fischis. Denn die Karpfenpocken brechen ja in der Regel bei immungeschwächten Tieren im Frühjahr bei niedrigen Temperaturen aus, bei den ansteigenden Temperaturen im Sommer verschwinden diese Pusteln dann aber auch wieder.
Jedoch bei unserem Koi wurden diese Flecken schon im Spätsommer bei knapp 20° sichtbar. Bei dann sinkenden Temperaturen zum Herbst verstärkte sich der Ausschlag zunehmend und der Fisch sah einfach unschön und eklig aus. Nach Aussage der Ärztin können auch bei sommerlichen Temperaturen und einem geschwächten Immunsystem Koipocken ausbrechen! Oft spielen unbewusste Stressfaktoren eine Rolle und eine zeitnahe Heilung ist in der Regel nicht möglich. Da es sich ja um eine Virusinfektion handelt war evtl. auch eine Übertragung des Restbestandes möglich. Eine Überlegung war auch den Fisch aus dem Teichsystem zu entfernen und in der IH zu isolieren.
In dem Beitrag wurde ein Badesalz mit hochwertigen Salzen und Mineralien, ein unbehandeltes und sonnengetrocknetes mittelkörniges Granulat aus dem toten Meer erwähnt, eigentlich sehr geeignet für Neurodermitis Erkrankungen. Ein 500g Beutel enthält 413g wertvolle Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Natrium- und Kaliumchloride, sowie einen sehr hohen Anteil an gelöstem Brom. Diese spezielle Meersalzkombination fördert den Transport durch die Zellmembranen. Der befallene Pockenkoi wurde 2x alle 10 Tage für je 25 Minuten gebadet. Ein Beutel mit 500g wurde in 30 Liter Teichwasser aufgelöst, die Blubbersteine nicht vergessen! Der Patient hat die Behandlung sehr gut vertragen, nach der 2. Behandlung waren die Pocken/Pusteln verschwunden, es war schon sehr erstaunlich. Diese Behandlungstherapie wurde zwischenzeitlich auch von anderen Koi Liebhabern mit mehr oder weniger gutem Erfolg bei Karpfenpocken oder anderen Verletzungen getestet. Fazit, unser Koi hatte nach rund vier Wochen und herbstlichen 12° Teichtemperatur seine alte Schönheit wieder erlangt. Dieser fischschonende und preiswerte Tipp kam damals übrigens von Sigrid Meßner aus Nideggen, vielen Dank! Ein 500g Beutel kostete damals bei Rossmann 1,15 EUR, heute sind es sicherlich ein paar Cent mehr.
Wünsche dir eine erfolgreiche Behandlung und eine hoffentlich pockenfreie Zeit.
Die „Nordlichter“ aus Schleswig-Holstein
Hans-Jürgen
Hallo KOI-KICHI, da bei Rossmann gibt es drei verschiedene. welches salz ist da das richtige? sind alle mit 500g Inhalt.