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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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Das sind die wichtigsten Fragen, die vorab dem Forenusern mitgeteilt werden sollten, anhand dieser kann schon einiges ausgeschlossen werden. Dieser Fragenkatalog kann einfach kopiert und in eure Anfrage eingesetzt werden.


Hast Du den Wohnort oder wenigstens die Postleitzahl in (3 Stellen reichen) deinem Profil angegeben? Hier kann ein User aus der Nähe oft mal schnell an den Teich kommen, und nach dem Rechten sehen.

Viele Themen sind schon sehr oft gestellt worden, und hier ist die Suchfunktion sehr hilfreich, da manch erfahrene User nicht gerne zum 100. Mal die gleiche Frage beantworten möchte.

Auch ist es hilfreich, sich zu einzelnen Themen hier in der Enzyklopädie einzulesen. Hier wurde das Beste aus dem Forum zusammengetragen, und viele Fragen auch hier sehr schnell beantwortet.

Achtung eine Ferndiagnose im Internet oder per Telefon kann nur ein Anhaltspunkt sein, um auf Probleme aufmerksam zu machen. Keinesfalls sollte man sich ungeprüft darauf verlassen! Auch sollten Dosierungen von Medikamenten etc. noch einmal überprüft werden. Hier gab es schon oft Zahlendreher, Komma falsch gesetzt etc.



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BeitragVerfasst: Mi 16.Aug 2006 15:25 
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Hy Birgit,

wer sind denn diese Fachleute, die das sagen :shock: . Das einzige was ganz sicher ist, ist das alle nichts wissen. Es wird vermutet, aber das weiß keiner, wie groß der Durchseuchungsgrad auch bei Japanern ist.
Hast du Überlebende und solltest nicht keulen , bleibt dir ja nur die Möglichkeit auf Israelis umzusatteln. Alles andere wäre grob fahrlässig. Oder du schaust bei KoiHobby.de, da gibt es einen Tauschbörse für KHV-Überlebende -> ist anonym. :roll:
Was mich allerdings an den Israelis stört, ist daß sie qualitativ weit von den Japanern entfernt sind- dafür aber billig und wohl mäßig KHV-resistent bzw. bei einem erneuten Ausbruch leiden die Nifs weniger und die Mortalitätsrate ist niedriger. Außerdem wird vermutet, daß der Besatz mit Nifs der Verbreitung von KHV Tür und Tor öffnet und das stammt von tatsächlichen Fachleuten aus der Fischereiwirtschaft.
Setzt du einen Nif zu Japanern, so ist nicht auszuschliessen, das dieser eine Fisch deinen ganzen vielleicht naiven Bestand infiziert. Vielleicht aber auch nicht :wink: .

LG Armin

Edit : Die Fachleute :wink: :

Dr. P. Scheinert vom Fischgesundheitsdienst Bayern in Grub schrieb hierzu :


Zitat:
Neue Erkenntnisse zur KHV-Erkrankung der Karpfen" stellte Dr. P. Scheinert vom Fischgesundheitsdienst Bayern in Grub vor. Die Koi-Herpes-Viren dringen in die Zellen der Haut oder der Schleimhäute ein, wo sie sich vermehren. Typisch für die Viren der Herpesfamilie ist, dass sie nach einer überstandenen In­fektion nicht vollständig aus dem Körper verschwinden. Sie gehen in ein Latenzstadium über und können so im Organismus überleben. Wenn sie dann z. B. durch Stress reaktiviert werden, kommt es zu einer meist abgemilderten Erkrankung.

Bei den Cypriniden war bis vor wenigen Jahren nur ein einziger Vertreter der Herpesviren relevant, das Herpesvirus cyprini CHV, Erreger der Karpfenpocken. Vermut­lich hat sich das KHV von Israel aus durch den globalen Zierfischhandel weltweit ver­breitet. Es wird oral aufgenommen und ge­langt über den Magen-Darmkanal inner­halb von 3-10 Tagen über Leukozyten im Blut in die Niere. Ab dem 7. Tag nach der Aufnahme kann die Ausscheidung über die Niere oder auch über den Hautschleim erfolgen. Die Übertragung durch mit Schleim kontaminierte Gerätschaften und Behälter stellt eine besondere Gefahr dar. Innerhalb weniger Tage kommt es zum Massensterben aller Altersklassen.

Wie fast alle fischpathogenen Viren zeigt das KHV ein temperaturabhängiges Aktivitätsmaximum, das bei Wassertemperatu­ren von 17-26 °C liegt. Die Verbreitung und Übertragung erfolgt in erster Linie durch Neuzukauf äußerlich gesunder, je­doch latent infizierter Fische, sogenannte Carrier. Diese Fische haben den Erstkon­takt überlebt und können vermutlich zeit­lebens das Virus beherbergen und phasen­weise verbreiten, ohne dass sie selbst er­kranken. Der Nachweis des KHV im aku­ten Krankheitsgeschehen ist inzwischen routinemäßig sehr gut möglich. Die Metho­de der Wahl ist die Identifizierung von Virus-DNA aus Organproben, aber auch aus Blut mittels PCR, kombiniert mit klini­schen und histologischen Untersuchungen.

In den Jahren 2004 und 2005 konnten durch den FGD in Bayern jeweils von Juli bis Ende September drei Fälle einer KHV-Infektion in Karpfenbetrieben nachgewie­sen werden. Bei untersuchten Beifischar­ten (Brachsen, Rotfedern, Rotaugen) und in Freigewässern wurde das Virus bis jetzt noch nicht nachgewiesen. Eine medi­kamentöse Behandlung ist nicht möglich. Die einzig sinnvolle Maßnahme zur Bekämpfung dieser Fischseuche stellt die konsequente Vermeidung der Einschlep­pung in den Bestand dar. Sicherheit bringt nur der Zukauf von KHV-freien Be­ständen, Quarantäne mit Pilotfischen und strikte Einhaltung von Desinfektions­maßnahmen sowie regelmäßige Kontroll­untersuchungen.

Im Falle eines gesicherten positiven Nachweises sollte aus tierseuchenhygie­nischer Sicht eine Tötung des Bestandes erfolgen. Teiche und Haltungssysteme sollten geleert und desinfiziert werden und mindestens zwei Monate trocken ste­hen. Erst danach kann ein Wiederbesatz erfolgen. Keinesfalls sollten erkrankte Fi­sche weitergegeben oder verkauft werden.

Sogenannte Naturally Immune Fische (NIF) aus Israel, die gemeinsam mit er­krankten Fischen gehalten werden und daher eine natürliche Immunität aufbau­en, sind abzulehnen, da es der stillen Ein­schleppung und Verbreitung der Seuche Tür und Tor öffnet.

Weitere Forschungen zur Erkrankung, Diagnostik und zur Ent­wicklung eines zuverlässigen, standardi­sierten und in der Praxis einsetzbaren Tests sind dringend erforderlich. Das KHV-Problem kann darüber hinaus nur in enger Zusammenarbeit aller in der Fi­scherei Verantwortlichen und Tätigen bekämpft werden.


veröffentlicht wurde dieser bericht im "Fischer & Teichwirt 7/2006".

:o


Zuletzt geändert von User gelöscht am Mi 16.Aug 2006 15:41, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi 16.Aug 2006 15:35 
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Zitat:
Was mich allerdings an den Israelis stört, ist daß sie qualitativ weit von den Japanern entfernt sind


Hi Armin, das würde ich so nicht generell behaupten... Es ist ein unterschied, was hier z.T. auf den Markt geworfen wird, und was dort tatsächlich an Qualität vorhanden ist.

Ich habe hier selbst schon etliche Handpicked Koi aus Israel, Malaysien, Taiwan und Hong Kong gesehen. Da wärst du gar nicht drauf gekommen nach der Herkunft zu fragen.

Im übrigen waren einige davon erfolgreich auf Koishows wie zb. Interkoi und Arcen...

Gruß Bernd

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Hy Bernd,

ich kenne Koi aus Israel nur von den HPs der Nif-Händler. Dort entspricht mir nicht ein Koi, egal, wo ich schaue. Thais u.Co. habe ich auch nur Schrott gesehen. Einzig aus Indonesien stammen nach meiner Erfahrung auch klasse Koi , aber selbst dort nur wenige und die sind dann auch nicht gerade billig. :x

Vielleicht kennst du einen Händler , der gute Israelis o.a. hat ? Oder gar eine HP. Meist sind die Bilder ja sogar geschönt und sie gefallen mir trotzdem nicht.
Ich habe noch keinen gefunden der qualitativ an Kretschmann,Edi Kopton,Magic Koi, Südpfalzkoi u.a. herankommt :roll:

Gruß Armin


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BeitragVerfasst: Mi 16.Aug 2006 16:00 
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Rehi,

ist wie gesagt eine Sache des Markt....

Meist wird ja aus den besagten Ländern des Preises wegen eingekauft. Dann kommen eben auch nicht die besten Qualitäten rüber...

Im Prinzip werden doch überall von Japanern nachgezüchtet, da hat es auch immer ordentliche dabei. Nur haben es die anderen nicht so drauf mit dem Selektieren, bzw. wollen das gar nicht so .

Einige ziehen einfach alles auf ... verkauft ist verkauft....

Du siehst ja an Sveni, dass er auch die qualtitativ hochwertigen rauszieht und zum Verkauf anbietet.

Genau so könnte man das in den anderen Ländern auch handhaben, nur will da keiner ran... weil die Preise wären dann zu hoch und würden dem Markt nicht standhalten... denn wenn der Preis mal Richtung Japaner geht, will doch keiner mehr einen anderen haben...

Gruß Bernd

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Gruß ins Schwoabeländle.

Armin

Übrigens kann man auch bei Japankoi-Händlern günstig einkaufen - das muß gar nicht teurer sein als beim Eurokoi,Isaraelkoi,Thaikoi usw..zumindest bei den Tosai.


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BeitragVerfasst: Sa 19.Aug 2006 10:03 
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Hallo,
habt ihr schon mal was über die neue PCR-Methode gehört, die wesentlich einfacher und schneller KHV nachweisen soll?
Ein Bericht steht in dem neuen Koi Kurier!
Ebenfalls wird über ein neues Produkt mit Milchsäurebakterien berichtet, das KHV verhindern soll!
Zu beiden Dingen gibt es einen ausführlichen testbericht an infizierten Koi.
Ich glaube, dass sich seit einiger Zeit doch so einige Personen den Kopf über KHV zerbrechen und viel Zeit investieren, um den Virus zu bekämpfen. Was mich aber in letzter Zeit ziemlich erstaunt und wobei ich so einige Bedenken hätte, ist dass immer noch so viele Leute, darunter auch User hier im Forum Koi kaufen und das nicht unbedingt wenige!
Die Hemmschwelle einen Koi zu kaufen, ist wohl trotz vermehrtem Auftreten von KHV ziemlich klein!?!?!?!?
Meiner Meinung nach ist der Kauf zur jetzigen Zeit sehr fragewürdig, denn man muss bei jedem Neuzugang damit rechnen, dass man das Leben seiner Alten Koi aufs Spiel setzt.
Die Schönheit eines neuen Koi kann manchmal täuschen. :wink:

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BeitragVerfasst: Sa 19.Aug 2006 20:42 
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Hi Tancho,

ich denke, dass in vielen Teichen das KHV schon latent vorhanden ist, aber nicht ausbricht. Weiterhin bin ich der Meinung, dass es in den nächsten Jahren keinen Bahnbrechenden Durchbruch geben wird. Wie lange also warten mit Neuzukäufen?

Einziger Hoffnungsschimmer ist in meinen Augen, wenn sich das vorhanden sein von Antikörper aus dem Blut nachweisen lassen würde. Somit könnte man neue Koi testen, ob sie schon mit KHV kontakt hatten. Wenn denn diese Mehtode sicher ist.

Warte mal ab, wie viele nächstes oder übernächstes Jahr wieder neue Koi kaufen, obwohl sich an der Lage nichts geändert hat.

Weiterhin ist bei den meisten KHV ausbrüchen schlechtes Teichmanagement oder Krankheitsausbrüche vorhergegangen. Ich sehe das mit als einen wesentlichen Faktor bei einem KHV Ausbruch.

Deswegen bin ich bemüht gute und gleichbleibende Parameter für meine Fische zu schaffen und denke, dass ich so keine Probleme bekommen werde.

Bei mir hat das Hobby schon auch einen reiz entwickelt im Zukauf von neuen Fischen und sehen, was daraus wird. Würde dieser Punkt komplett wegfallen, würde ich glaube etwas die Lust verlieren..

Sicher ist aber wieder mal nur, dass nix sicher ist und man nix genaues nicht weiß :)

Am Ende muss jeder für sich das Risiko selbst abwägen...

Trotz zukauf geht das bei mir aber nicht spurlos vorbei... Die Quarantäne läuft anders ab als früher ;)

Gruß Bernd

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