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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Teichabsenken auf Winterbetrieb
BeitragVerfasst: Do 08.Dez 2005 9:01 
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Hallo
Ich bin dabei, meinen Teich kontrolliert herunterzufahren. Verkrafteten die Koi´s 1 Grad pro Tag, oder sollte ich lieber langsamer vorgehen und jeden 2 Tag ein Grad absenken.
Der Teich ist abgedeckt und hat zur Zeit.17 Grad. Die Temperatur fällt bei mir aber sehr schnell, da ich durch die HI-Blow kalte Luft in den Teich/Filter einbringe.
Für Vorschläge immer offen.
Marc


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BeitragVerfasst: Do 08.Dez 2005 11:09 
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Hallo Marc,
gesteuerte Temperaturabsenkung ist eine feine Sache.
Der Karpfen braucht 50 Tage um sich von 20 Grad auf 5 Grad einzustellen.
Von 20 auf 15 Grad ist ersteinmal kein Problem, weil der Stoffwechsel in diesen Bereich der gleiche bleibt.
Meine Koi haben langjährig 2 Monate Zeit um von 18 Grad im Oktober auf 6 Grad im Januar zu kommen. Schwankungen werden durch die Heizungsunterstützung vermieden.
Unter 15 Grad würde ich max. 2 Grad pro Woche absenken.
Gruß Lothar

Hier ist ein Auszug von Schreckenbach, wo das recht gut beschrieben ist:
Links: www.lfv-swh.de/schrecken1.htm

Bild

Die Lebensvorgänge der Fische werden in natürlichen Gewässern, Teichen und Anlagen der Aquakultur in besonders starkem Maße von Umweltfaktoren beeinflusst.

Als wechselwarme Organismen sind sie vor allem von der Wassertemperatur abhängig. Aber auch vielfältige andere Umweltfaktoren können grundlegende Prozesse, wie z. B. die Atmung, den Wasserhaushalt und die Ausscheidungen über die Kiemen und Nieren erheblich beeinflussen. In Abhängigkeit von der Herkunft und Gewöhnung sind die verschiedenen Fischarten in recht unterschiedlicher Weise in der Lage, sich an wechselnde Umweltbedingungen anzupassen. Dabei bestimmen ihre genetischen, anatomischen und physiologischen Eigenschaften (Konstitution) sowie ihre durch die Umwelt und Ernährung erworbene Verfassung (Kondition) maßgeblich die Anpassungs- und Belastungsfähigkeit. Bei der Aufzucht, dem Transport, dem Besatz und dem Leben der Fische in den Gewässern sind insbesondere die Wassertemperaturen, Gasspannungen, Stickstoffverbindungen und die Ernährung von grundlegender Bedeutung. Einige wichtige Einflüsse dieser Umweltfaktoren, ihre optimalen, eingeschränkten und kritischen Bereiche sowie die Umweltansprüche der einheimischen Süßwasserfische werden dargestellt

(Tabelle 1).



1. Temperatur

Die Wassertemperatur beeinflusst die Lebensvorgänge der Fische, die Wirkungen anderer Umweltfaktoren sowie die Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen und Krankheitserregern fundamental. Während sich viele Karpfenartige im Jahresverlauf an Wassertemperaturen von ca. 0,5 bis 30 °C anpassen können, besitzen Forellenartige eine deutlich geringere Temperaturtoleranz. Ihre optimalen, eingeschränkten und kritischen Temperaturen für das Wachstum und die Belastungsfähigkeit sind aus Tabelle 1 ersichtlich. Außerdem benötigen die verschiedenen Fischarten bestimmte Temperaturbereiche für die Gonadenentwicklung, das Ablaichen sowie die Ei- und Larvenentwicklung, worauf hier nicht näher eingegangen wird.

Stark erhöhte oder erniedrigte Wassertemperaturen bzw. extreme Temperaturwechsel können bei den Fischen zu Streßreaktionen, zu Schädigungen oder sogar zum Tode führen. Selbst Fischarten mit einer hohen Temperaturtoleranz vermögen sich nur bei einer allmählichen Abkühlung an niedrige Wassertemperaturen anzupassen. Plötzliche Temperatursenkungen um mehr als 10 °C führen bei warmadaptierten Fischen (z. B. Karpfen, Koi, Aale, Störe aus Warmwasseranlagen) im Verlaufe von ein bis zwei Wochen zu Kälteschäden mit Haut- und Darmschädigungen, zu Wassersucht sowie zu symptomlosen Todesfällen (ALBRECHT 1974). Bei einer Temperatursenkung auf 3 bis 5 °C verenden die Fische meist rasch am Kälteschock infolge einer Lähmung des Atemzentrums. Die Störungen durch zu schnelle Temperatursenkungen beruhen auf einer unzureichenden Anpassung der Isoenzyme zur Protein-, Glykogen- und Fettsynthese, die sich nur langsam auf niedrige Wassertemperaturen einstellen können und zugleich die Temperaturtoleranzgrenzen der Fischarten bestimmen (SCHÄPERCLAUS 1990). Um derartige Schädigungen zu vermeiden, sind bei der Umstellung der Fische von 10 bis 25 °C auf 2 bis 4 °C Anpassungszeiten von mindestens 23 bis 50 Tagen erforderlich (ALBRECHT 1974, SCHÄPERCLAUS 1990, SCHRECKENBACH et al. 1998). Es ist noch unklar, ob die Anpassung nach dieser Zeit völlig abgeschlossen ist (Abb. 1).

An Temperaturerhöhungen können sich die meisten Fischarten unter hohem Energieverbrauch innerhalb von wenigen Stunden bis Tagen anpassen. So erfordert z. B. eine Temperaturerhöhung von 3 °C auf 20 °C innerhalb von vier Stunden bei Karpfen einen Verbrauch bis zu 50 % ihres Körperfettes in den folgenden 14 Tagen. Derartige Temperaturwechsel werden daher nur in größeren Abständen toleriert. Sind keine ausreichenden Energiereserven für die Temperaturanpassung vorhanden, sterben die Fische am Energiemangel (SPANGENBERG und SCHRECKENBACH 1984). Die Temperaturtoleranz wird somit entscheidend von der Kondition der Fische bestimmt.


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