Bauanleitung Sauerstoffreaktor
[url=#Vorwort]Vorwort[/url]
[url=#Glocke]Glocke[/url]
[url=#Fuehrung]Führungsrohre[/url]
[url=#Boden]Boden- und Deckplatte[/url]
[url=#Ventile]Ventile[/url]
[url=#Innen]Innenleben[/url]
[url=#Mess]Erste Messreihen[/url]
[url=#Material]Material[/url]
Vorwort[anker:Vorwort]
Das Gebastle hier entstand eigentlich nur aus der Idee mich erstmal daran zu versuchen und überhaupt erste Zusammenhänge zu verstehen. Auch wollte ich endlich meinen SK besser zu nutzten. Natürlich ist die Optik im Vergleich zu Kaufbarem witzig.
Die verwendeten Materialien sind lustig. Dennoch ist er sehr kompakt und robust geworden, so richtig geeignet für Leute mit kleiner IH oder Quarantäne oder schmalerem Geldbeutel.
Ich trage mich mit dem Hintergedanken zu dem Versuch hier, falls er überhaupt funktioniert, Ähnliches größer für den Teich zu bauen. Naja, Basteln macht mir eh bissi Spaß.
Glocke[anker:Glocke]
Verwendet habe ich einen stabileren Abfalleimer 32 x 25 H.45 mit fast geraden Wänden, um Tankverschraubungen für Ein- und Auslauf anzubringen.
Bei der Auswahl des einzusetzendem Körpers sollte man darauf achten (sofern man wie ich Tankverschraubungen nimmt), dass auf der Auslaufseite, also zwischen Glocke und Wand genug Freiraum bleibt.
Auf jeden Fall muss man dafür sorgen, dass der Behälter nirgends anstößt, sich verkanten kannte und vor allem genügend Platz lässt zwischen Glocke und Wand (je nach Pumpe) Wasser fliesen zu lassen.
Etwas passendes Rechteckiges als Einsatz für die eigentliche Glocke fand ich auf die Schnelle nicht. Also nahm ich einen ovalen 10-Liter-Eimer, dessen obere Rundung ich abgeschnitten habe.
Je nach Pumpleistung muss man auf die Größe des Auslaufes achten. Bei mir werden ca. 6000 Liter/Stunde durchgepumpt.
Die anfänglich angebrachte 50er Verschraubung war fast zu knapp. Ich musste also nachträglich eine vorhandene Tülle mit einbasteln. In meinem Fall wäre ein 75 Rohr besser gewesen.
Führungsrohre[anker:Fuehrung]
Aus dem Baumarkt besorgte Gardinenstangen 14 und 16mm im Durchmesser sind stabil und gleiten bestens ineinander geführt auf und ab.
Aus der 16mm Stange (2m) wurden vier Rohre mit 45cm Länge geschnitten, weil der äußere Eimer so hoch ist. Um sie mit der Bodenplatte zu verbinden, wird jeweils am Ende eine Sechskantschraube eingeschlagen. Die zweite mit eingeschlagene Mutter hilft, die Schrauben bzw. das außenstehende Gewinde zu schützen. Natürlich sollte man nicht auf das Gewinde dreschen. Eine längere passende Nuss oder Rohr über das Gewinde zu schieben, ist hilfreich.
Die Länge der innen liegenden Rohre 14mm starken ist um das eingeschlagene Stück an den Muttern der 16er Rohre zu reduzieren, da sonst die Deckplatte nicht komplett schließen würde. Hier wird mit kleineren Schrauben dasselbe Prinzip angewendet. Die Muttern waren hier ein winziges Stück zu klein für das Rohr. Einfach beide Schrauben mit etwas Isolierband umwickeln und dann eben auch eingeschlagen.
Die Enden der Schrauben werden durch die Bohrungen der Platten geführt und einfach mit Unterlegscheiben und Mutter verschraubt.
Boden und Deckplatte[anker:Boden]
Diese wurden aus stabilem Holz 16mm gefertigt. Um die verschiedenen Löcher für die Verschraubungen genau übereinander stehen zu lassen, sollte man beide Platten erstmal passend aufeinander legen. Außerdem sollte man bei beiden Platten markieren, welche Ecke vorn rechts ist. Markiert deshalb damit am Ende auch wirklich Bohrung über Bohrung steht und nicht vertauscht wird.
Dann wird mit dünnerem Bohrer (Gewinde Durchmesser Schrauben der 14mm Rohre) die erste Platte an allen vier Ecken durchbohrt und anfänglich die zweite Platte paar Millimeter angebohrt und damit angezeichnet. Die erste Platte wird dann abgenommen und weiter dann mit Größerem Bohrer (16mm Rohre Gewinde) durchbohrt. Ein Ausmessen erschien mir bei zwei verschienen Bohrern im Durchmesser zu riskant. Ein Abweichen könnte am Ende dazu führen, dass die Rohrführung verkantet.
Ventile[anker:Ventile]
Als Ventile habe ich diese aus einem Aquariumfachmarkt verwendet. Eigentlich dienen sie dazu, verschiedene Schlauchdurchmesser anzubringen. Mit einem manuellem Drehrad versehen kann ich zumindest erstmal auch entlüften. Gefallen hat es mir, dass man diese aufschrauben kann. Man führt sie durch den Eimer und schraubt sie mittels dazwischen angebrachten Plastikscheiben wieder an, schon ist alles dicht. Eine Innendichtung war schon drin. Für die Ventile benötigt man in der Deckplatte noch passende Löcher. Für die mittig gesetzte Schraube, mit der der Eimer an der Holzplatte befestigt wird, ebenfalls. Ein paar Kleckse Silikon dazwischen und alles wird dicht. Das Entlüftungsventil habe ich jedoch im Durchmesser zu klein gewählt. Die Entlüftung dauert mir da zu lang, je nach Höhe 1-2 Minuten.
Innenleben[anker:Innen]
Erste Skizze:
Bei meiner Variante verwende ich im Einlauf erstmal ein 50er T-Stück. Am Ende über einem Bogen und mittig ein Rohr, also zwei Rohre nach oben führend knapp unter dem Wasserpegel endend. Das Wasser wird also leicht über den Wasserpegel gedrückt, hier soll es aus dem Tank 0[sub]2[/sub] aufnehmen.
Anfangs hatte ich auf die steigenden Rohren oben Muffen aufgesetzt, um die Höhe der Rohre somit anpassen zu können. Im Einsatz sah es so aus. Das war mir zu wild und blubberte mir zu laut.
Nach einigen Versuchen endete es so, was wesentlich ruhiger ist. Das wird bei jedem aber von der Pumpleistung her verschieden sein, und deshalb muss eben bissi ausprobiert werden.
Erste Messreihen[anker:Mess]
Erster Einsatz und Messung.
Der Einsatz des „Eimer“ begann mitte März in meiner IH (4,5m³), bei 15 Grad Wassertemperatur (Beheizt) und 9 kleinen Kois, ca 10 bis 18 cm.
Nach einigen Versuchen bläst der Sk nun alle vier Stunden 15 Minuten ein.
Das eigentliche Befüllen der Glocke dauert bei Flow 2 runde 5 Minuten.
Die Markierungen zeigen 3 cm Abstand.
Die Glocke steht dann fast komplett knapp 20 cm über Wasserpegel.
Vorher konnte ich mit Pumpen (Luft-Geblubber) 8,5 mg an O[sub]2[/sub] halten zu PH den Grenzwert 8,5.
Erste Messungen zeigten nun bei 15 Grad (ohne Pumpe) einen 0[sub]2[/sub] Wert von runden 10,5 mg an.
Gleichzeitig fiel der PH-Wert, allerdings ging mir das zu schnell.
Also habe ich erstmal wieder dazu belüftet und dieses dann innerhalb zwei Wochen langsam auf Null reduziert.
Nun konnte sich der PH langsamer senken und stabilisieren.
Der „Eimer“ läuft mittlerweile runde acht Wochen durchgehend ohne Ausfälle.
Momentan (16.05) habe ich bei 18 Grad Wassertemperatur mit 11 Kois -20cm folgende konstante Werte an 0[sub]2[/sub] und PH.
Ziel war den Austrag an C0[sub]2[/sub] zu vermindern und damit den PH-Wert zu senken.
Gleichzeitig den SK besser zu nutzen um hauptsächlich einen konstanten 0[sub]2[/sub] Wert zu haben
Das scheint zu funktionieren.
Was ich nicht mehr verwenden würde sind die Eisernen Führungsrohre.
Mit der Zeit werden sie Rosten oder zumindest Flugrost ansetzten.
Da wäre PVC geeigneter. Z.b. Kabelschutzrohre o a.
Material[anker:Material]
2 Ventile 12 €
Stangen
2m 14er Rohr 10 €
2m 16er Rohr 12 €
Tank-
Verschraubungen 17 €
Mülleimer 7 €
Eimer (Glocke) 10 l 1 €
2 Holzplatten 6 €
Kleinmaterial
HT, Schrauben, etc 15 €
Gesamt momentan 80 €
Ein noch fehlender Überlauf und Ablauf sowie ein geeignetes Magnetventil zur besseren Entlüftung dürften weitere 20 € verschlingen.
Natürlich ist das ein Prototyp an dem es sicher vieles zu verbessern gibt.
Werde die Werte weiterhin in Auge behalten.ansonsten bin ich recht zufrieden.
Für Tipps und Tricks bin ich an dieser Stelle dankbar.
Gruß
Franco