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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: Mi 28.Jun 2006 22:17 
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[url=#Einleitung]1.0. Einleitung[/url]

[url=#Materialien]2.0. Materialien[/url]
[url=#Gfk]2.1. Kurzbeschreibung GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff)[/url]
[url=#pvc]2.2. Kurzbeschreibung PVC (Polyvinylchlorid)[/url]
[url=#pp]2.3. Kurzbeschreibung PP (Polypropylen)[/url]
[url=#pe]2.4. Kurzbeschreibung PE (Polyethylen)[/url]
[url=#epdm]2.5. Kurzbeschreibung EPDM (Ethylen- Propylen- Dien- Monomer)[/url]
[url=#Metalle]2.6. Kurzbeschreibung Metalle[/url]

[url=#Verarbeitung]3.0. Verarbeitung verschiedener Materialien[/url]
[url=#TEICHFOLIE]3.1. Kurzbeschreibung Teichfolie verlegen und mit Bodenablauf, Foliendurchführungen Wandskimmer usw. verbinden[/url]
[url=#Klebbarkeit]3.2. Klebbarkeit[/url]
[url=#Verbrauch]3.2.1. Verbrauch von Kleber[/url]
[url=#Vorbereitung]3.2.2 Vorbereiten der Rohre zum Kleben[/url]
[url=#htZugschieber]3.3. HT- Rohr mit PVC- Zugschieber[/url]
[url=#pvcZugschieber]3.3.1. PE- Rohr mit PVC- Zugschieber[/url]
[url=#KGZugschieber]3.3.2. KG- Rohr mit PVC- Zugschieber[/url]
[url=#epdmBeton]3.4. EPDM- Folie mit Betonringgurt[/url]
[url=#epdmBodenablauf]3.4.1. EPDM- Folie mit Bodenablauf oder Skimmer[/url]
[url=#Durchführung]3.5. KG- Rohr Wanddurchführung[/url]

[url=#Material]4.0. Verarbeitung eines Materials[/url]
[url=#Doppelstegplatten]4.1. Doppelstegplatten aus Polycarbonat[/url]
[url=#Dichtschlämme]4.2. Dichtschlämme und Silolack[/url]
[url=#gfkVerarbeitung]4.3. Verarbeitungshinweise GFK[/url]


1. Einleitung[anker:Einleitung]
Hallo miteinander!
Viele von Euch sind damit beschäftigt am Koiteich ständig etwas umzuändern oder gar neu zu Bauen, dann steht ihr wie Ich vor der Frage, welche Materialien werden wie verbaut, verarbeitet bzw. wie miteinander Verbunden.
Deshalb bin ich hier fleißig dabei die gängigsten Teichbaumaterialien zu sammeln und eine Kleinigkeit dazuzuschreiben.


2. Materialien[anker:Materialien]
2.1. GFK[anker:Gfk]

Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) ist ein Faser- Kunststoff- Verbund aus einem Kunststoff (z.B. Polyesterharz, Epoxidharz oder Polyamid) und Glasfasern. Er ist der am häufigsten eingesetzte langfaserverstärkte Kunststoff. Umgangssprachlich auch Fiberglas genannt.
Verglichen mit Faser-Kunststoff-Verbunden aus anderen Verstärkungsfasern hat der glasfaserverstärkte Kunststoff einen relativ niedrigen Elastizitätsmodul. Selbst in Faserrichtung liegt er unter dem von Aluminium. Bei hohen Steifigkeitsanforderungen ist glasfaserverstärkter Kunststoff daher nicht geeignet. Ein großer Vorteil der Glasfaser, im Verbund mit einer Kunststoffmatrix, liegt jedoch in der hohen Bruchdehnung.
Glasfasern zeichnen sich durch eine hohe mechanische Belastbarkeit aus, duroplastische Harzsysteme dagegen haben eine sehr gute chemische Beständigkeit.
Beide Ausgangsstoffe ergeben in Kombination ein Produkt, das all diese Vorteile vereint. Insbesondere die hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht verleiht dem Verbundwerkstoff seine hervorragende Eignung für den Leichtbau.
Die verwendeten Harzsysteme gehören zur Familie der Duroplaste.
Duroplastische Faserverbunde haben nach der Aushärtung folgende charakteristische Eigenschaften: formstabil auch bei höheren Temperaturen, korrosions- und alterungsbeständig, jederzeit nachbearbeitbar durch anlaminieren, chemikalienbeständig, temperaturbeständig, UV- beständig.



2.2. PVC[anker:pvc]

Polyvinylchlorid (PVC) ist ein amorpher thermoplastischer Kunststoff. Es ist hart und spröde, von weißer Farbe und wird erst durch Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren weicher, formbar und für technische Anwendungen geeignet. Bekannt ist PVC vor allem durch seine Verwendung in Fußbodenbelägen. Er spielt darüber hinaus eine wichtige Rolle in der Bauwirtschaft, wo er unter anderem in Form von Fensterprofilen und Rohren Verwendung findet.
Es gibt Hart PVC (PVC/U z.B. Rohre) und Weich PVC (PVC/P z.B. Kunstleder) wobei Weich PVC bei uns im Teichbau weniger gebräuchlich ist.

PVC nimmt kaum Wasser auf, ist beständig gegen Säuren, Laugen, Alkohol, Öl und Benzin. Angegriffen wird PVC von Aceton, Äther, Benzol, Chloroform und konzentrierter Salzsäure. Hart-PVC lässt sich gut, Weich-PVC schlecht spanabhebend verarbeiten. Bei Temperaturen von 120 - 150°C kann es spanlos verformt werden.

!!! Verbindungen können mit Spezialkleber oder durch Verschweißen mit Heißluft hergestellt werden (450°C)
Bodenabläufe, Folien.- bzw. Wanddurchführungen, Skimmer oder anderes Zubehör aus PVC und/oder ABS sind mit (Tangit von Henkel) klebbar und können mit KG-Rohren (rot) verklebt werden. PVC Folien können mit Quellschweißmittel verbunden werden!!!

KG- Rohr (orange- rot) und die dunkelgrauen dickwandigen Rohre (nicht die dünnwandigen hellgrauen HT- Rohre) sowie die grauen Zugschieber bestehen aus PVC und können somit geklebt und auch gestrichen werden. (Beim Streichen von PVC sollte man aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnung des Materials und der Farbe einen speziellen Weichmacher aus dem Fachhandel der Farbe zugeben, nur so ist eine langfristige Haftung der Farbe gewährleistet. ACHTUNG, die Trockenzeit der Farbe verlängert sich dadurch)
Zugschieber die schwarz sind, sind meistens aus ABS(Acrylnitril- Butadien- Styrol- Copolymerisat) und können behandelt werden wie PVC.
PVC ist eine chemisch sehr stabile Verbindung, die nicht verrottet und auch durch Sonnenlicht nur oberflächlich und in den mechanischen Eigenschaften so gut wie gar nicht beeinträchtigt wird.



2.3. PP[anker:pp]

Polypropylen (PP) ist ein teilkristalliner Thermoplast und gehört zu der Gruppe der Polyofine. Polypropylen wird durch Polymerisation des Monomers Propen mit Hilfe von Katalysatoren gewonnen.

PP wird bei Kälte Spröde, die oberen Temperaturen liegen bei 100-110° wobei der Schmelzpunkt bei ca. 160°C liegt.

PP ist beständig gegen Alkohol, organischen Lösungsmittel, Säuren und Fetten, hingegen ist es unbeständig gegenüber Benzin, Benzol und Kohlenwasserstoffen.
PP ist geruchlos und hautverträglich und somit im Lebensmittelbereich geeignet, physiologisch unbedenklich.

!!! PP kann nicht geklebt werden, verschweißen bei ca. 450°C ist möglich!!!
Das gängige HT- Rohr (hellgrau) die grünen Regentonnen sowie die grünen Abwasserrohre bestehen meistens aus PP und ist somit nicht klebbar, auch Farbe hält darauf nicht.



2.4. PE[anker:pe]

Polyethylen (PE) ist ein durch Polymerisation von Ethen hergestellter, teilkristalliner, thermoplastischer Kunststoff. Fühlt sich wachsartig an.

PE besitzt eine hohe Beständigkeit gegen Säuren, Laugen und anderen Chemikalien, für Wasserdampf ist es undurchlässig; Sauerstoff, Kohlendioxid und Aromastoffe lässt es hingegen gut durch.
Zu finden ist PE hauptsächlich in den IBC Container (1000 Liter Wasser behälter) und bei Kabelummantelungen bzw. Schrumpfschläuche und Folien.

!!! PE kann nicht geklebt werden (in der Fabrik mit viel Aufwand möglich), verschweißen bei ca. 450°C ist möglich!!!
Die schwarzen Filtertonnen oder auch Maurerkübel sind meist aus PE und somit nicht klebbar, auch Farbe hält darauf nicht.


2.5. EPDM[anker:epdm]

Ethylen- Propylen- Dien- Monomer (EPDM) ist ein therpolymeres Elastomer (Gummi, Kautschuk)

EPDM ist beständig gegen Feuchtigkeit, Kälte, UV., Öl.- und Ozon sowie gegen hoher thermischer Belastung.
Bekannt ist EPDM als Teichfolie, Dichtungen, O- Ringe und als Gleitlagerdichtung.


!!! EPDM ist klebbar.
Für EPDM Folie gibt es spezielle Nahtklebebänder.
Die Folie muss mit einem "Primer" vorbehandelt / aktiviert werden, dann das Nahtklebeband zwischen die Folienstücke und gut andrücken.
Die Folie "verschweißt/ vulkanisiert" sich mittels dieses "Nahtklebebandes".
Es gibt auch direkt Kleber für EPDM - diese werden allerdings nur für kleine Reparaturen angewendet,
z.B. mit Innotec Adhesal, Fix all oder
Sebasto Montagedichtmasse von Würth erfüllt oft die gleichen Anforderungen!!!



Für das Verlegen und Verarbeiten von EPDM Folien verweise ich auf diese Seite.
http://www.kautschukfolie.de/teichbau/2 ... ehrung.pdf
Bzw. ist im nächsten Abschnitt (3.1) kurz erklärt wie man es machen kann.


2.6. Metalle[anker:Metalle]
Traditionell unterteilt man Metalle nach der Dichte in Schwermetalle und Leichtmetalle und nach der Reaktivität in Edle und unedle Metalle.
Da dieses Thema jedoch zu sehr in die Materie geht erspare ich mir die Auflistung aller Metalle, Legierungen, Nichteisenmetalle und Gusseisen und verweise hier auf eine Internetseite:
http://de.wikipedia.org/wiki/Metalle

Hier mal kurz eine Auflistung der gängigsten Metalle am Teichbau.

Unbedenklich
--- diese Materialien können ohne weiteres im Teichbau verwendet werden
Edelstahl----V2A Werkstoffnummer 1.4301 (X5CrNi1810)
Edelstahl----V4A Werkstoffnummer 1.4571 (X6CrNiMoTi17-12-2)

Teilweise
--- diese Materialien sind Teilweise im Teichbau einzusetzen (aufgrund der verschiedensten Legierungen ist es schwer zu unterscheiden welche sich dafür eignen) deshalb ist es bei diesen besser wenn man sie nicht einsetzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium
Aluminium kann nur in bestimmten Fällen im Teichbau eingesetzt werden hierbei ist das Aluminium mit einer ELOXALSCHICHT beschichtet und geschützt, so z.B. Getränkedosen, Wärmetauscher, Kühlrippen, Campinggeschirr und Aluminiumfolie usw.

Bedenklich
--- nicht im Teichbau zu verwendende Metalle
Kupfer wird zwar als Dachrinne und Wasser bzw. Heizungsleitungen verwendet aber im Koiteich eignet es sich nicht!


3.0 Verarbeitung verschiedener Materialien[anker:Verarbeitung]
Hier wird beschrieben wie man zwei verschiedene Materialien miteinander verarbeitet.

3.1. Teichfolie verlegen und mit Bodenablauf, Foliendurchführungen Wandskimmer usw. verbinden[anker:TEICHFOLIE]

Folgende Arbeitschritte sind zu beachten.
Nachdem der Aushub gemacht (Steine und Spitze Gegenstände beseitigt?) und die Bodenabläufe und Rohre gelegt und gut Fixiert sind, (z.B. in ein kleines Betonfundament gesetzt) folgt das Auslegen der Teichgrube mit Sand und Vlies, wenn das alles ordnungsgemäß gelegt ist und die Bodenabläufe usw. aus dem Vlies ausgeschnitten sind folgt das Verlegen der Folie (z.B. EPDM Teichfolie):

Den Bodenflansch oder die Wandflansche einkleben ist ganz einfach:
Hier hab ich mal zwei Möglichkeiten aufgeführt wie es gemacht werden kann.
Möglichkeit 1 finde ich persönlich genial einfach

--du legst die Folie rein

--Du schneidest ein Rundes Loch in die Folie,(ACHTUNG Rundes Loch , damit die Folie nicht reißt) sodass du mit der Hand duchgreifen kannst, (am Bodenablauf, bzw. am Wandflansch natürlich)

--Durch dieses Loch greift du durch und reinigst den Flansch

--Jetzt nimmst du zwei Nägel und schneidest den Kopf weg, länge ca. 2-3cm

--diese zwei Nägel nimmst du nun und steckst sie, in dem du durch das Loch greifst, in die Schraubenlöcher des Flansches

--nun Drückst du die Folie auf die Nägel und hast zwei Löcher in der Folie

--Nun wird die Folie angehoben und der Flansch mit Kleber bestrichen

--Jetzt die Folie niederdrücken sodaß die zwei Nägel durch die Löcher schauen

--Den Gegenflansch über die zwei Nägel legen und die Schrauben durch die Löcher anschrauben, Die Löcher passen somit 100%ig überein

--Zum Schluss die zwei Nägel rausziehen und durch die noch fehlenden Schrauben erstezen

--Die Schrauben gleichmäßig leicht anziehen und warten

--Am nächsten Tag die Schrauben festziehen

FERTIG!!![/b]


Möglichkeit 2 etwas komplizierter aber auch machbar:

-- Folie ausrichten.

-- dann zurückziehen bis zum Bodenablauf und anlupfen.

-- auf den unteren Folienring Dichtmasse auftragen und Folie unter leichter Spannung flach drauflegen.

-- Folie mit der Hand andrücken.

-- jetzt mit einem stumpfen Nagel das erste Loch am Bodenablauf suchen, dann den Pressring aufsetzen (hier muss kein Kleber aufgebracht werden, da die Folie von unten ja schon dicht ist, denjenigen den es beruhigt kann gerne Kleber auftragen) und die erste Schraube ganz locker anziehen, dann wird das zweite Loch gesucht und auch die Schraube ganz leicht angezogen.

-- die restlichen Schrauben findet man dann fast von selbst.

-- alle Schrauben gleichmäßig leicht anlegen und so das ganze mal gut sein lassen.

-- am nächsten Tag alle Schrauben noch einmal leicht nachziehen.

-- Jetzt kann man eine Dichtheitsprobe machen, da die Folie ja noch nicht am Bodenablauf ausgeschnitten worden ist (Wasser in das Rohr und Wasserstand kontrollieren)(viel Spaß sollte was Undicht sein).

-- Wenn alles dicht ist kann man die Folie sauber ausschneiden, ACHTUNG hier ist besonders bei EPDM- Folie darauf zu Achten dass man schön Rund schneidet!! Keine Ecken!! Sonst kann die Folie schnell einreisen.



3.2. Klebbarkeit[anker:Klebbarkeit]
Kurzes Vorwort zum Verkleben von verschiedenen Materialien, worauf ist zu Achten?
Thema PVC kleben, mit Tangit.
Nicht immer ist ersichtlich, aus welchem Kunststoff das vorhandene Formstück/Rohr/Platte usw. ist, welches verklebt werden soll, besteht. Auch nach der Materialfarbe kann es nicht immer zugeordnet werden.

Hier ein einfacher Test, um die Klebbarkeit herauszufinden;

Einen sauberen fusselfreien Lappen
(Küchenkreppapier Zewa Wisch und Weg)
mit Tangitreiniger befeuchten, mit diesem feuchten Lappen das zu testende Teil abwischen. Die Oberfläche des Testobjektes sollte sich matt
verfärben, " leicht " anlösen und etwas vom abgelösten Material auf dem
feuchten Lappen hängen bleiben.

Es ist immer von dem jeweiligen PVC abhängig wie viel sich ablöst und am Lappen hängen bleibt.
Auch richtiger Anlöser ist von Tangit erhältlich, mit diesem Anlöser können auch PVC Teile auf Klebbarkeit getestet werden.
Mit Anlöser können PVC Teile auch kalt verschweißt werden, zB. Platten,
Rohre und auch Folien.

Lassen sich getestete Teile nicht anlösen, weder mit Reiniger und auch nicht mit dem Anlöser, dann sind sie nicht mit Tangit klebbar.

Um eine fachlich richtige Verklebung zu erhalten, müssen die Teile die verklebt werden sollen, immer mit Reiniger gesäubert werden, bevor der Kleber aufgetragen wird.
Bei großen Formstücken, wie z.B. Bodenabläufe die mit KG-Rohr (orange- rot) verklebt werden, immer Tangitkleber als Dosenware verwenden.
Tangitkleber ist als Tube und als Dosenware erhältlich.
Die Dosenware hat eine längere offene Zeit und ist dafür für große Rohrweiten geeignet.


3.2.1. Verbrauch von Kleber:[anker:Verbrauch]

Für die Herstellung von 100 Klebeverbindungen werden etwa folgende Mengen Klebstoff und Reiniger benötigt.
DN 25 = 32 mm 0,5 kg Reiniger 0,8 kg Tangit Kleber
DN 40 = 50 mm 0,9 kg Reiniger 1,5 kg Tangit Kleber
DN 50 = 63 mm 1,1 kg Reiniger 1,7 kg Tangit Kleber
DN 65 = 75 mm 1,3 kg Reiniger 2,2 kg Tangit Kleber
DN 80 = 90 mm 1,4 kg Reiniger 4,0 kg Tangit Kleber
DN 100 = 110 mm 1,7 kg Reiniger 8,0 kg Tangit Kleber
DN 125 = 140 mm 2,1 kg Reiniger 13 kg Tangit Kleber
DN 150 = 160 mm 2,5 kg Reiniger 19 kg Tangit Kleber

Aus eigener Erfahrung weiß ich dass diese Herstellerangaben sehr großzügig bemessen sind
(ich kam locker mit der hälfte des Klebers aus!)

3.2.2. Vorbereiten der Rohre[anker:Vorbereitung]

Jetzt kommen wir zum Vorbereiten der Rohre und zum Auftragen des Klebers.

- Rohreinsteckende anfasen
- Muffe und Rohrenden mit Reiniger säubern (für jeden Reinigungsvorgang ein neues Tuch verwenden)
- Der Reiniger muss komplett verdunstet sein, erst dann den Kleber auf die Rohrenden und in der Muffe auftragen (die Einstecktiefe des Rohres in der Muffe kann auf die Rohrenden mit einem Bleistiftstrich übertragen werden, das spart Kleber da nicht zu weit eingestrichen wird)
- Empfohlene Pinselgröße zum einschmieren der Rohre mit Kleber
(Tangit Dosenware, da längere Verarbeitungszeit)
300 mm Rohrdurchmesser 3" Flachpinsel
200-250 mm Rohrdurchmesser 2,5" Flachpinsel
65-150 mm Rohrdurchmesser 2" Flachpinsel
32-50mm Rohrdurchmesser 1" Flachpinsel
25 mm Rohrdurchmesser 8mm Flachpinsel
- Das zusammenstecken der beiden Teile ist mit einem gleichbleibenden Druck auszuüben (die Teile dürfen NICHT verdreht werden)
- Kleber der sich abstreift und an der Klebestelle austritt, sofort mit einem frischen Tuch abwischen.
- Werden mehrere Teile und Bögen hintereinander verklebt, so werden diese Teile vorher trocken ohne Kleber zusammen gesteckt und mit einem Bleistiftstrich markiert
- Kleber mit Pinsel auftragen, je größer die Rohre, umso breiter der Pinsel.
(Der Pinsel wird natürlich hart, dem kann man entgegenwirken in dem man den Pinsel, nach jedem Klebevorgang in Alufolie einwickeln, dann härtet er nicht aus und kann über Tage verwendet werden. Klebstoffdose sofort wieder verschließen, sonst wird der Klebstoff dick.
- Werden die Rohre (HT oder KG) z.B. im Filterkeller nur zusammengesteckt und durch die Dichtungen gehalten, ist es Sinnvoll die Rohre mittels Rohrschellen zu sichern um ein Auseinanderrutschen zu verhindern.
- Es ist auch möglich die Rohre mit einer Edelstahlknippingschraube (Blechschraube 3,5x 15und mit 2,5 das Loch vorbohren)
zusätzlich zu sichern, das hält und ist dicht.


3.3. HT- Rohr mit PVC Zugschieber[anker:htZugschieber]
HT- Rohr (hellgrau) besteht meist aus PP (Polypropylen) und ist somit nicht klebbar und auch Farbe hält nicht darauf, somit ist eine Klebeverbindung dieser Materialien nicht möglich!
Lösung: Anstatt HT- Rohr in den Zugschieber zu stecken, nimmt man ein Stück PVC- Rohr und klebt links und rechts ein kurzes Stück davon mit z.B. Tangit ein, dann nimmt man eine Überschiebmuffe und steckt das HT- Rohr das mittels Dichtungen abgedichtet wird darüber und fertig ist die Verbindung!
Achtung!!! Die Doppelmuffe kann nicht komplett zurückgeschoben werden, da die Dichtungen konisch sind und diese sich am Übergang zum anderen Rohr klemmt, deshalb 15mm Luft zwischen den Rohren lassen. (Wichtig hierbei ist dass die Rohrdichtungen sehr großzügig mit Gleitmittel eingeschmiert werden, sonst tut man sich sehr schwer die Doppelmuffe wieder zurückschieben zu können- mit genug Gleitmittel funktioniert das um ein vielfaches leichter und eine evtl. Reparatur ist somit einfacher auszuführen)!Nach einer gewissen Zeit kann man die Doppelmuffen dadurch, dass das Gleitmittel mit der Zeit verklumpt und verkommt nicht mehr, bzw. nur noch sehr sehr schwer bewegen. Abhilfe bringt ein Ölfilter Bandschlüssel mit dem man die Muffe verdrehen und auseinanderziehen kann, oder man nimmt ein Holzstück und schlägt seitlich abwechselnd mal links mal rechts und mal oben mal unten auf die Muffe in Längsrichtung bis die Verbindung auseinander geglitten ist.
Der Vorteil der Überschiebmuffen ist auch dass im Falle einer Undichtheit am Zugschieber die beiden Überschiebmuffen zurückgeschoben werden können und ein Ausbau des defekten Teiles ohne Zerstörung der sonst komplett verklebten Leitungen stattfinden kann. Teil Reparieren, hinhalten, Überschiebmuffen wieder drüber schieben und Fertig.



3.3.1. PE- Rohr mit PVC Zugschieber[anker:pvcZugschieber]
Da PE nicht klebbar ist muss hier genauso wie beim HT- Rohr das ja aus nicht klebbaren PP besteht vorgegangen werden.


3.3.2. KG- Rohr mit PVC Zugschieber[anker:KGZugschieber]
KG- Rohr (orange-rot) besteht aus PVC und ist somit klebbar und auch Farbe hält darauf.
Also zum Verbinden kurze Stücke vom KG- Rohr links und rechts mit Tangit einkleben und dann wie oben beschrieben mit Überschiebmuffe verfahren.


3.4. EPDM Folie mit Betonringgurt[anker:epdmBeton]
Eine Möglichkeit die Folie am Betonringgurt zu befestigen ist die Verklebung mittels Innotec Adhesal, Fix all oder Sebasto Montagedichtmasse von Würth.Man kann aber auch z.B. ein Edelstahlflacheisen 30x6 komplett um den Ringgurt legen und mittels Edelstahlschrauben so ca. alle 200-300mm im Betongurt fixieren und so die Teichfolie vor verrutschen sichern. Da das Flacheisen sehr gut der Teichform ohne großen Aufwand angepasst werden kann bietet sich diese Möglichkeit der Befestigung sehr gut an und lässt sich wenn man auf der Rückseite des Betongurtes die Befestigung vornimmt auch sehr schon verdecken, sodass keine Befestigung sichtbar ist.


3.4.1 EPDM Folie mit Bodenablauf oder Skimmer[anker:epdmBodenablauf]
Eine Möglichkeit die Folie mit dem Bodenablauf oder Skimmer abzudichten ist die Verklebung mittels Innotec Adhesal, Fix all oder Sebasto Montagedichtmasse von Würth. dieser Kleber wird auf der Rückseite also auf der Teichabgewandten Seite auf die Bodenablauf bzw. Skimmer.- Wanddurchführungsdichtfläche aufgetragen und dann die EPDM Folie aufgedrückt. (Wurde auch im Punkt EPDM- Teichfolie verlegen beschrieben.
Dieser Kleber bleibt elastisch und kommt somit seinen Dichteigenschaften einwandfrei nach.


3.5. KG-Rohr Wanddurchführung[anker:Durchführung]
Hier möchte ich kurz beschreiben wie man eine Rohrdurchführung aus KG-Rohr durch eine Betonwand dicht bekommt.

- Das Kunststoffrohr (KG- Rohr da aus PVC ist besser geeignet als HT- Rohr aus PP) wird im Durchführungsbereich angerauht.

- Über das Kunststoffrohr wird spannend ein Rundschnurring gezogen
(sanitärdeutsch = Rollring)
Es können aber auch Dichtungsringe aus KG - HT Rohren verwendet werden, genauso wie das Quelldichtband, das bei Kontakt mit Feuchtigkeit aufquillt.
Dieser Gummiring wird etwa in der Mitte (oder zwei Stück etwa im äußeren Drittel) der Betonwand platziert und muss fettfrei sein.

- Jetzt einfach das Rohr mit Gummiring einbetonieren.

Grund: Beton zieht sich nach Austrocknung zusammen und schwindet - dadurch ergibt sich um das Rohr herum ein geringer Spalt, welcher über Kapilarwirkung Wasser durch die Wand saugt.
Der Gummiring presst sich beim Betonieren leicht zusammen und gleicht nach dem Schwund des Betons dessen Spalt wieder aus und unterbricht die Kapilarwirkung.

Ein weiterer oft gemachter Fehler ist, zu versuchen den Rohrausgang zur Wasserseite dicht mit Beton zu verfüllen, dies ist schlichtweg falsch. (Grund, wie beschrieben Schwund!)

- Nachdem der Beton gezogen hat und noch nicht ausgehärtet ist (meist nach einem Tag) wird die Schalung entfernt und um das Rohr herum eine V - Naht in den Beton gekratzt (in diesem Zustand ist der Beton noch weich genug, sodass man die V- Naht auskratzen kann)

- Nach endgültiger Betonaushärtung (28tagen) wird die Dichtschlämme gestrichen - die V-Naht wird mitgestrichen aber nicht zugeschmiert. (Ok, ich warte auch meist nicht 28tage)

- Nach Trocknung der Dichtschlämme wird die V-Naht mit Innotec oder ähnlichem bündig abgedichtet.



4.0 Verarbeitung eines Materials[anker:Material]
Hier wird beschrieben wie man ein Material alleine verarbeitet.

4.1 Doppelstegplatten aus Polycarbonat[anker:Doppelstegplatten]
Technische Daten:
Stärke in mm: 16
Längen in mm: 2000, 2500, 3000, 3500, 4000, 5000, 6000
Breite in mm: 980, 1200
Farben: klar, weiss-opal, bronce
Gewicht kg/m²: 2,7
K-Wert W/m² °C: 2,3
Lichtdurchlässigkeit ca.: 79 %
!!!Kaltbiegeradius kleiner als 2800 mm nicht möglich!!!
Hohlkammerbreiten: 18 mm
Temperaturbeständigkeit: -40 bis +115°C
Brandklasse: DIN 4102 B2

Eigenschaften:
guter Isolierwert
schlagzäh
hagelfest
lange Lebensdauer
witterungsbeständig
temperaturbeständig

Bearbeitung:
Schneiden kann man die Platten prima mit der Kapp- Gehrungssäge, Handkreissäge, Stichsäge mit Eisenblatt oder mit der Flex.
Wichtig beim Schneiden ist, dass die Platte gut aufliegt und nicht das Vibrieren anfangen kann die Hartmetallsägeblätter scharf sind und am besten ein Anschlag für eine ruhige Schnittführung vorhanden ist.

Verlegehinweise:
Die Unterkonstruktion kann aus Holz (vorzugsweise Leimbinder), Aluminium oder Stahl bestehen.
Die Sparren sollen in Abständen von 1000 mm in Richtung Gefälle verlaufen.
Da die Hohlkammerplatte 980 mm breit ist, ergibt sich eine Dehnungsfuge von 20 mm. Diese Dehnungsfuge ist erforderlich, um den Hohlkammerplatten eine Ausdehnung bei Temperaturschwankungen zu ermöglichen.
Zur Verbindung und Befestigung der Hohlkammerplatten wird zunächst eine Gummiunterlage auf die Pfetten aufgebracht.
Darauf kommen dann die Hohlkammerplatten zu liegen, welche nun mit einem Verbindungsprofil versehen, mit zwei Dichtungslippen, von oben angeschraubt werden.
Die Verbindungsprofile sind im Abstand von ca. 300 mm vorzubohren.
Die Stirnseiten der Hohlkammerplatten sollen mit einem Aluminium-Klebestreifen verschlossen werden, wobei die obenliegende Stirnseite mit einem geschlossenen Klebestreifen, und die untere Stirnseite mit einem
luftdurchlässigen Klebestreifen verschlossen wird. So wird verhindert, daß Schmutz und Ungeziefer in die Hohlkammerplatten eindringen können. Zugleich kann durch den unteren luftdurchlässigen Klebestreifen Kondenswasser, das sich bedingt durch Temperaturunterschiede in den Hohlkammerplatten bildet, herauszirkulieren.
Nun wird noch ein Abschlußprofil, welches mit einer Tropfkante versehen ist, auf die untere Stirnseite gesteckt.
Abschließend soll das Stirnseitenabschlußprofil an der Oberseite mit einem Siliconkleber versiegelt werden.
(Nur Silicon verwenden, der sich ausdrücklich mit den Hohlkammerplatten verträgt, ein falscher Kleber zerstört die Platte.)

Durch einen Abrutschwinkel, festgeschraubt am Ende der Verbinder, wird das Herausrutschen der Hohlkammerplatten verhindert.

Lagerung:
Polycarbonat-Hohlkammerplatten sind bei einer Lagerung im Freien vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
Bei gestapelten Hohlkammerplatten entsteht sonst ein Hitzestau, der zu einer Verformung der Platten führen kann.

Unterkonstruktion:
Dachverglasungen erfordern eine ausreichend stabile Unterkonstruktion, für die Stahl, Aluminium oder — bei Holzkonstruktionen — Leimbinder eingesetzt werden können. Die Pfetten müssen so ausgelegt sein, daß sie den örtlichen Wind- und Schneelasten standhalten.

Anstrich:
Die mit einem Anstrich vorbehandelte Unterkonstruktion sollte gut ablüften, da Lösungsmitteldämpfe Beschädigungen an den Platten hervorrufen können. Für den Anstrich kann jeder beliebige Farbton gewählt werden. Evtl. auftretende Hitzestaus durch dunkel gestrichene Konstruktionen beeinträchtigen die Gebrauchsfähigkeit der Polycarbonat-Hohlkammerplatten nicht, da diese eine Wärmestabilität bis + 120°C haben.

Dachneigung:
Damit das Regenwasser abläuft und zur Vermeidung von Verschmutzung oder Kondenswasserbildung, muß die Dacheindeckung ein Gefälle von min. 5%/m aufweisen. Bei der Verlegung ist darauf zu achten, daß die Stege der Platte in Wasserlaufrichtung laufen.

Sägen:
Polycarbonat-Hohlkammerplatten lassen sich z. B. mit Hand- Kreis oder Stichsägen auf das gewünschte Maß zuschneiden. Sägespäne in den Plattenkanälen lassen sich mit Pressluft entfernen.

Dehnung:
Polycarbonat-Hohlkammerplatten schrumpfen bzw. dehnen sich durch Temperatur-Einflüsse.
Die freie Ausdehnung der Platten sollte in jedem Fall gewährleistet sein.

Schutzfolie:
Polycarbonat-Hohlkammerplatten haben zum Schutz gegen Verschmutzung und Kratzer eine Folienkaschierung.
Vor dem Verlegen muss die Schutzfolie im Einspannbereich entfernt werden. Es empfiehlt sich, die komplette Kaschierung erst nach dem endgültigen Abschluss der Arbeiten abzuziehen.
Die farbige Folie kennzeichnet die Sonnenseite.

Begehbarkeit:
Dächer aus Polycarbonat-Hohlkammerplatten sollten weder zur Montage noch zur Reinigung direkt betreten werden. Es empfiehlt sich, Bohlen über die Pfetten zu legen. Das schützt die Platten vor unbeabsichtigter Verformung oder Beschädigung.

Reinigung:
Platten mit lauwarmem Wasser vorspülen mit milder Seifenlauge oder schonendem Haushaltsreiniger und lauwarmem Wasser abwaschen, gründlich nachspülen und trocken wischen, um Wasserflecken zu vermeiden.


4.2. Dichtschlämme und Silolack[anker:Dichtschlämme]
Wie bringe ich einen betonierten oder gemauerten Teich oder Filter mit Dichtschlämme dicht?
Verarbeitungshinweise auf dem Sack beachten.

- Der Untergrund soll Staub und Fettfrei sein, dazu kehrt oder saugt man die betroffene Fläche ab.

- Die erste Schicht Dichtschlämme macht man etwas dünner an und trägt diese mit der Traufel oder einem etwas steiferen Tapezierpinsel auf. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Dichtschlämme schön sauber in die Poren des Untergrundes eingearbeitet (einmassiert) wird, um eine gute Verbindung zwischen dem Untergrund und der Dichtschlämme zu erhalten. Auch in den Ecken und Kanten ist auf Gleichmäßigkeit zu achten.

- Wenn die erste Schicht trocken ist kann mit der zweiten Schicht begonnen werden, diese kann etwas fester angemacht werden, sodass man einen Auftrag von ca. 3mm Stärke erhalten kann.
Hierbei auch wieder an die Ecken und Kanten denken und gleichmäßig auftragen. Aufgrund der hier aufzutragenden Materialstärke empfiehlt es sich diesen Arbeitsgang mit der Traufel auszuführen.

Dieser Schritt kann noch ein bis zweimal wiederholt werden um auf eine gesamt Dichtschlämmenstärke von ca. 8 mm zu kommen.

- Die Kanten können dann zusätzlich noch verstärkt bzw. mit dem Pinsel halbrund aufgefüllt werden.
- Die Rohrdurchführungen (Zuläufe, Abläufe, Verbindungen) können noch ringsum mit z.B. Innotec verschmiert werden.

- Bei der Verarbeitung der Dichtungsschlämme ist darauf zu achten, dass die frisch aufgetragene Schlämme nicht der direkten Sonne ausgesetzt ist. Durch die zu schnelle Trocknung können Haarrisse entstehen und Undichtheiten die Folge sein.
Auch vor Regen sollte die frisch aufgetragene Schlämme geschützt werden.
Eine Möglichkeit die zu schnelle Trocknung der Schlämme zu unterbinden ist, die Schlämme die leicht angetrocknet ist mit dem Gartenschlauch und einem FEINEN Sprühstrahl zu benetzen.

- Bei der Abdichtung der Bodenabläufe oder der Wanddurchführungen beachten sie bitte das Thema
"3.5. KG-Rohr Wanddurchführung"
das weiter oben schon angesprochen wurde.

- Nach vollständiger Durchtrocknung der Dichtschlämme kann auch Silolack darauf aufgebracht werden, dieses geschieht mit dem Pinsel oder der Malerrolle und soll auch zwei mal durchgeführt werden.
Silolack ist normal Fischgiftig was aber nach Durchtrocknung der Farbe nicht mehr so ist. Mir ist noch nichts bekannt, dass Fische nach durchhärten der Farbe eingegangen sind. Schließlich wird der Silolack ja auch im Silo für Tierfutter, Zysternen und Brauchwasserzysternen benutzt. Wenn man dennoch auf Nummer sicher gehen will kann man den Teich/ Filter mit Wasser befüllen und einige Zeit ohne Fische darin stehen lassen, dann das Wasser ablassen und neu Befüllen.

Hier mal etliche Eigenschaften von Dichtungsschlämme:
Eigenschaften:
Dichtschlämme ist eine hochwertige zementgebundene Bauwerksabdichtung mit hervorragenden Produkteigenschaften.
-Abdichtung an einem Tag.
-Leichte und schnelle Verarbeitung auf KS-, Ziegel- und Betonuntergründen.
-Hohe Wasserundurchlässigkeit bei Druckwasser (auch rückseitiger
Wasserdruck !)
-Tiefschutzabdichtung des Untergrundes durch Verkieselung mit Kiesol.
-Besondere Widerstandsfähigkeit gegen mechanische und chemische Einwirkungen.
-Wasser-, frostbeständig.
-Austrocknungsfördernd, dampfdurchlässig.

Vorraussetung:
Alle Wand- oder Bodenuntergründe müssen fest, tragfähig und frei von trennenden, losen oder weichen Bestandteilen sein. Die üblichen Untergründe sind Beton, Mauerwerk und Putz P II und PIII. Das Vornässen des Untergrundes vor der Instandsetzung erfolgt je
nach Feuchtegehalt und Saugfähigkeit. Stark saugendes Mauerwerk
(z.B. trockene KS-Steine) rechtzeitig mehrmals vornässen!
Der Auftrag der Abdichtung erfolgt stets auf den mattfeuchten, aber nicht glänzend nassen Untergrund.

Grundierung:
Kiesol 1:1 mit Wasser verdünnt auf den mattfeuchten, gereinigten Untergrund volldeckend ohne ablaufende Überschüsse aufsprühen. Nach kurzer Wartezeit (mind.15 Minuten) kann weitergearbeitet werden.

Dichtschlämme:
Dichtschlämme direkt nach dem Anmischen volldeckend mit weichem Qast im Schlämmverfahren aufstreichen. Nach ca. 20 Minuten (untergrundabhängig) einen zweiten Schlämmanstrich wie zuvor auftragen. Bei aufstauendem Sickerwasser oder Druckwasser Dichtschlämme in drei Schlämmfolgen auftragen.

Die Mindestauftragsmenge der Schlämme beträgt 2,0 kg/m² ( > 1mm Schichtdicke) je Auftrag. Die Gesamtschichtdicke der Dichtschlämme darf an keiner Stelle 5 mm überschreiten. :!: Diese Aussage ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich-- somit bitte die Verarbeitungshinweise des Herstellers beachten :!:

Verkieselung:
Eine Grundverkieselung beinhaltet das Aufsprühen von Kiesol 1:1 in Wasser verdünnt und das nachfolgende Aufschlämmen von Dichtschlämmen nach mind. 15 Minuten Wartezeit „frisch in frisch“.

Wichtig erscheint mir der Hinweis der Verkieselung, der so noch nicht im Mittelpunkt unserer Betrachtung stand und so auch bisher noch nicht angesprochen wurde.Die Verkieselung verhindert ein Auswaschen von Betonbestandteilen und bringt die eigentliche Dichtheit und auch mechanische Härte. (Durch die Verkieselung kann die Dichtungsschlämme dünner aufgetragen werden)
Der Anstrich mit Silolack ist dann eigentlich nicht mehr notwendig, wird aber aus optischen Gesichtpunkten oft verwendet, da dieser auch eine etwas glattere Oberfläche hat und somit Schmutz nicht so daran haftet.


4.3. Verarbeitungshinweise GFK [anker:gfkVerarbeitung]
Nun wird es auch mal Zeit GFK anzusprechen, deshalb hier mal etliche Verarbeitungshinweise zu diesem Material.

Verarbeitungshinweise Polyesterharze

Polyesterharze sind sog. ungesättigte Polyesterharze (UP-Harze), die meistens auf Orthophthalsäure basieren und auf Cobalt für die Kalterhärtung vorbeschleunigt sind. Sie sind relativ wasserbeständig. Bei guten mechanischen Festigkeiten bieten sie ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis.
Alle Polyesterharze sind in Styrol (ca.40%) gelöst, welches bei der Verarbeitung verdunstet. Aus der Verdunstung ergibt sich ein Schrumpf von ca. 7% am Bauteil, welcher unter Umständen berücksichtigt werden muss.
Laminierharze sind ab Werk leicht thixotropiert (angedickt), damit sie an senkrechten Flächen im Laminat nicht ablaufen.
Polyesterharze werden meistens mit 1-2% MEKP-Härter gehärtet. Da Laminierharze in der Regel vorbeschleunigt sind (ca. 0,8% Cobalt), ist keine weitere Beschleunigung notwendig. Dies kann bei sehr niedrigen Verarbeitungstemperaturen jedoch der Fall sein (ca. 1% Cobalt Zugabe).
Sicherheitshinweis!!! Cobalt-Beschleuniger und MEKP-Härter niemals direkt miteinander in Kontakt bringen - heftige Reaktionen bis hin zur Explosion können auftreten. Daher lagermäßig gut trennen und nacheinander in das Harz verrühren.
Die Verarbeitungszeit hängt maßgeblich von der Verarbeitungstemperatur ab. Hohe Luftfeuchtigkeit schwächt die Eigenschaften, außerdem neigen Glasfasern dazu Feuchtigkeit zu binden, was ebenfalls zu schlechteren Eigenschaften führt.
Generell sollte bei Neuanwendungen bzw. Unkenntnis ein Vorversuch durchgeführt werden. Sauberkeit am Arbeitsplatz ist Grundvoraussetzung, alle und genügend Arbeitswerkzeuge müssen parat liegen. Denken Sie an Aceton (gut und günstig) als Reinigungsmittel für Pinsel, Lammfellroller und Entlüftungsroller. Ein gut gekennzeichnetes !!! Marmeladenglas tut gute Dienste. Rühren Sie immer nur soviel Harz an wie Sie innerhalb kurzer Zeit verarbeiten können. Berücksichtigen Sie Temperaturen, Größe der zu laminierenden Fläche sowie Beschaffenheit der Form. Süllränder, Ecken und Kanten bedürfen längerer Tränkung und Entlüftung. Da immer gekleckert wird, tragen Sie Schutz- oder Arbeitskleidung und legen Sie sich Putzlappen bereit. Vergessen Sie nie die Härterzugabe und lassen Sie sich während der Verarbeitung nicht ablenken. Dosieren läßt sich MEKP mit speziellen Dosierflaschen, für kleine Mengen reichen Einmalspritzen. Gut verrühren und insbesondere vom Rand weg ins Gefäßinnere vorgehen. Flächen die mit Glasmatte oder Gewebe beschichtet werden sollen müssen trocken, fett- und staubfrei sein. Eine rauhe Oberfläche sorgt für eine gute physikalische Haftung. Saugende Untergründe sollten 1-mal vorgetränkt werden. Der Laminataufbau besteht aus 2 Glasfasermatten je 450 Gramm.
Die Lagen werden einzeln getränkt und entlüftet. Das Entlüften mittels Entlüftungsroller ist enorm wichtig, das Laminat wird nur so luftblasenfrei und gut verdichtet, was zu besserem Harz-/Glasverhältnis führt. Stichwort Osmose! Ein luftblasenfreies Laminat ist weitgehend klar und erzeugt beim Umgang mit dem Entlüftungsroller kein "Knistern" mehr.
Bei größeren Flächen vergessen Sie bitte nicht das regelmäßige Reinigen der Werkzeuge, sonst werden sie zum Einwegwerkzeug.
Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung auf das Werkstück, so schnell wie das Harz dann "anzieht" kann kein Profi das Laminat ordentlich entlüften.
Warten Sie bis die letzte Lage geliert ist und arbeiten Sie dann weiter.
Eine chemische Verbindung ist normalerweise 12-24 Std. danach noch gegeben, längere Intervalle sollte man vermeiden. Die relativ geringe Klebkraft des Polyesterharzes würde die glatten Oberflächen nur unzureichend verbinden (anders bei Epoxidharzen). Versiegelt werden Polyesterharzlaminate sinnvollerweise mit Polyestertopcoat, das Schwarz oder Dunkelgrün eingefärbt wird. Topcoat enthält 5-10% Paraffinzusatz und härtet klebefrei an der Oberfläche aus. Aufgebracht werden sollte Topcoat, nach dem gründlichen Schleifen, am besten mit dem Fellroller (Verbrauch ca. 300-400 g/m²).
Polyesterharz enthält Styrol als Lösemittel, welches bei der Verarbeitung frei wird. Styrol ist gesundheitsschädlich. Sorgen Sie für eine gute Belüftung bzw. tragen Sie eine Filtermaske mit Aktivkohlefilter. Bedenken Sie bei der Verarbeitung mit z.B. lösemittelempfindlichen Materialien wie EPS (Styropor) die zerstörerische Wirkung des Styrols.

So wird beim Koiteichbau gearbeitet:
Mit 3 Leuten geht es am besten. Einer laminiert, einer mischt das Harz und Härter und der Dritte schneidet die Glasfasermatten zu. Eine Absaugung sollte man wegen dem Styrol anschließen (einfach auf einem Rohr vom Bodenablauf in der Absetzkammer einen Lüfter saugen lassen).
Angemischt werden 2 oder 4 kg Mischungen in einfachen Plastikeimern (Putzeimer vom Baumarkt mit Literscala) Da man den gebrauchten Eimer danach erst mal nicht wieder benutzen kann, sollte man 10 Eimer kaufen. Später, wenn das Harz ausgehärtet ist, kann man den Eimer säubern und wieder benutzen.
Der Laminierer rollt eine Fläche mit Harz vor, legt die zugeschnittene Matte auf und tränkt die ebenfalls mit Harz. Nun muß das Harz einige Minuten in die Matte einziehen, bzw. sie anlösen. In der Zeit wird schon die nächste Bahn daneben aufgebracht. Die Bahnen werden alle mit mindestens 5 cm Überlappung verlegt. Dann wird die erste Bahn nochmals überrollt, damit die Luftblasen rausgehen. So geht das immer weiter, die 2. Lage Matte wird aufgebracht, wenn das Harz von der ersten geliert. Nass in Nass arbeiten nennt man das. Ecken und Rohrstutzen werden zuerst mit Mattenstreifen laminiert.
Falls eine Mischung mal zu schnell reagiert, sofort aufhören und eine neue Mischung nehmen. Die Rollen und Pinsel werden auch solange benutzt, bis das Harz anfängt zu gelieren, dann einfach eine neue Rolle aufstecken. Bevor später das Topcoat aufgebracht wird, müssen alle Flächen gründlich geschliffen werden.
Die harzgetränkten Fasernadeln sind hart und scharf wie Glasscherben.
Nach dem Schleifen sollte man mit einer Handvoll Polierwatte alles noch einmal abreiben.
Dabei sollte man Handschuhe anziehen, denn diese Schnittwunden heilen sehr schlecht.
Überall dort wo noch eine Faser raus steht bleiben Wattefäden hängen. Dort muß man dann noch einmal nachschleifen. Das muß sehr sorgfältig gemacht werden. Eine scharfe GFK "Nadel" im Teich und man hat ständig Koi mit Verletzungen.
Wenn alles vorbereitet ist, wird dann das Topcoat aufgetragen. Das ist dickflüssig wie Honig und hat eine kurze Topfzeit, also alles gut Vorbereiten. 300 - 400 Gramm pro m² auftragen, nicht mehr weil es sonst an senkrechten Flächen absackt.

Ca: Materialverbrauch für 50 m² 2 lagiges Laminat:
140 m² Glasfasermatte 450 Gramm/m² = 63 kg
UP Harz ( 3 x Glasfasergewicht ) = 190 kg
Härter 2 - 3 % je nach Temperatur = 6 kg
Topcoat 50 x 350 Gramm = 18 kg




Gruß Tommy,
der gerne dazu lernt :!:

Ergänzungsvorschläge bitte hier unterbringen

_________________
Der sich bei euch für die vielen Klicks bei HIER SIND WIR und bei der KOITEICHNEUBAU VON THOMAS herzlich bedankt.
Hier meine Teichbaudokumentation


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