LotharGehlhaar - Teichbauforum

Hallo Zusammen,

Zeit mich mal vorzustellen.

Meine Heimat ist die nordwestlichste Stadt Deutschlands und das ist die Stadt Norden im Landkreis Aurich.
Vielen ist diese Stadt von der Durchfahrt zum Fährhafen Norddeich her bekannt.
Von Norddeich geht es zu den Inseln Juist und Norderney.
Ich wohne hier zusammen mit Frau, zwei Töchtern, einer Hündin Lucky und einem Kater Kimba.
Die 40 hab ich gerade so angekratzt.




2006 wurde mein Goldfischteich zum Koiteich umgebaut:

Es ging mir so, wie den meissten irgendwann:
Ein Teich und ein paar Koi ( die einem über den Kopf wuchsen ) waren vorhanden, jedoch mit dem System war man irgendwie unzufrieden.
Dann stieß man auf die Foren im Internet und zum Glück auf Leute wie Lothar
Man bekam viele Tip`s und zeitweise wusste man nicht wo einem der Kopf steht.
Hatte man denn bisher alles falsch gemacht
Warum lebten die Fische eigentlich noch
Und das vermeintlich größte Problem:
Wollte man alle diese Tip`s annehmen und umsetzen würde es " verdammt teuer".

Ein Plan mußte her:

1. Der Lebensraum ( das Volumen )mußte artgerecht vergrößert werden
2. Ein angemessener Filter sollte angeschafft werden

Dabei mußten folgende Faktoren eingehalten werden:

-der Platz war begrenzt

-es sollte auf jeden Fall eine Schwerkraftanlage mit BA und Skimmer werden

-die vorhandenen Fische mußten während des Umbaus untergebracht werden

-da ich mir einen späteren nochmaligen Umbau nicht erschweren möchte, wollte ich auf Beton verzichten

- der finanzielle Rahmen sollte sehr eng begrenzt werden ( schließlich hat man gerade ein Haus gebaut )

Ich entschied mich für eine Teicherweiterung auf etwa 20m³ ( 3,70m x 4,50m x 1,60m) und einen Filtereigenbau aus zwei IBC und einer Pumpenkammer aus OSB-Platten die ich mit Folie auskleidete.
Filtervolumen also nochmal ca. 2300Liter. Außerdem wollte ich den schon vorhandenen kleinen Bachlauf erhalten.

Hier die Skizze zu meinem Umbau:



Den Winter 2005/2006 nutzte ich also erstmal um meinen Filter zu bauen:
Anfangs dachte ich an Regentonnen, jedoch haben diese IBC ein weitaus größeres Volumen und sind billig zu beschaffen.

Der erste IBC sollte als Absetzkammer dienen und war damit recht einfach herzurichten.
Nach dem ausschneiden des Deckels wurden an einer Seite im unteren Drittel jeweils ein Flansch für BA und Skimmer angebracht. Im oberen Drittel wurde an entsprechender Stelle ein "125er Durchbruch" für das Verbindungsrohr zum zweiten Container, der zum Vierkammer-Biofilter umgebaut werden sollte, ausgesägt.
Die Herstellung dieses Vierkammerfilters gestaltete sich nach einigem Überlegungen ebenfalls recht einfach:
Aus Vollkunstoffplatten wurde durch jeweiliges halbseitiges Einschlitzen der Platten ein passgenaues Plattenkreuz angefertigt. Dieses wurde an entsprechenden Stellen mit großzügigen Durchbrüchen für die spätere Wasserführung versehen und in den Container eingebaut.
Diesen Einbau habe ich mit einigen Usern hier im Forum diskutiert. Viele hatten größte Bedenken, dass die "Verklebung" nicht halten würde, oder dass sich der Container beim ersten Befüllen soweit ausbeulen würde, dass die Nähte reissen würden.
Dieses Problem habe ich dann einfach durch verkeilen der Wände mit dem Gitterkäfig gelöst. Bisher ist alles dicht!
Das zusätzliche verkleben mit Sikaflex hat somit auch keine Haltende, sondern lediglich eine Abdichtende Funktion!
Dann wurden noch in ca. 25cm Höhe herausnehmbare Zwischenböden zur Auflage der Filtermedien eingepasst.
Hier einige Bilder vom Filter:

23.05.2006:
Der Filter ist eingegraben:





Hier erkennt ihr gut den Vierkammerfilter mit den Zwischenböden und rechts daneben die Pumpenkammer mit dem DN50 Direktanschluß für die Wasserrückführung.

Ein wichtiges Detail:

Das "verkeilen".

Jetzt konnte mit dem eigentlichen Teichumbau begonnen werden.
Dazu mußten aber erstmal die 5 Koi ( Goldfische inzwischen verschenkt) in die Absetzkammer des "in sich laufenden" Filters einziehen:


Hier erkennt Ihr auch die Befüllung des Kammerfilters mit zweimal Schaum und zweimal je 50 Liter Helix KLL14.

Nachdem der "alte Teich" abgelassen und die Folie entfernt war konnte man gut das Trichterförmige Profil mit den ausgedehnten Randzonen sehen:

Alles wurde ausgegraben.
Als Rand wurde kein Ring gegossen, sondern hochkannt stehende alte 60x40cm Waschbetonplatten in den festen Lehmboden eingegraben.
Dann kam der "heikelste" Teil der ganzen Umbauaktion:

Der Tunnel zur Absetzkammer wurde gegraben und BA und Skimmerleitung an die Flansche geklebt. Der Lehmboden kam mir auch hier zugute! Nichts stürzte ein
Jetzt konnte der Teich endgültig fertiggestellt werden.
Ich benutzte aus Kostengründen normale 1mmPVC-Folie die sich an einem heißen Sommertag auch sehr schön auslegen ließ.
Nachdem mein Garten ein paar Wochen später wieder einigermaßen hergerichtet war entstanden diese Bilder:
Der Teich 2006:

Ganz links der Überlauf. Vorne links neben der Solarlampe der Skimmer. Fische schon wieder am Futterring.

Unter der Terasse der Filter. Durch ein viertes Zaunelement lässt sich der Zugang ganz unterbinden, wenn mal Kleinkinder zu Besuch sind.

Von anderer Seite mit Blick auf meine Terasse.

An einem Frühlingsmoren ein Jahr später:


Die Sonne scheint.
Die Terrasse (Filterabdeckung) wurde gestern Abend frisch geölt.
Und wenn die Sonne gleich nochmehr rumkommt gibts bei 16 Grad `nen Kaffee.

Hier meine beiden Neuen:
Im Vordergrund ein Sushui ca. 22cm mit einem Hi auf der Stirn.
Sehr schlank, aber er wird sich schon noch Speck anfressen.
Links dahinter mein Ki-Mazuba (lt. Manni ist es Einer, Berit hatte noch eine andere Bezeichnung)
Leider konnte ich die Netzzeichnung nicht besser fotografieren.
Und der Neugierige aus dem Altbestand schwänzelt auch immer um die Beiden herum.



Gruß
Eric