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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Sven Holzerland
BeitragVerfasst: So 12.Feb 2006 12:23 
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Hallo Koigemeinde
An dieser Stelle möchte ich uns und unsere Koiteichanlage vorstellen. Wir, das sind Susanne und Sven, leben in Schleswig-Holstein und haben ein gemeinsames Hobby. Dieses Hobby führte uns über lange Wege zu diesem Bericht aber lest doch selber.
Vorgeschichte
Drei Dinge gibt es im Leben eines Mannes, die er verrichten sollte:
1. ein Haus bauen
2. einen Baum pflanzen
3. ein Kind zeugen
letzteres habe ich dreimal vor dem Hausbau gemacht und entschied mich nun für einen Gartenteich. So entstand 2001 ein Teich oder besser ein Teichen. Eine kleine Pfütze mit ca. 600 Liter ohne Filterung. Eines Tages kamen Goldfische hinein, sehr zum Bedauern meiner Frau, danach war sie es aber, die den ersten Koi implementierte. Es folgte der zweite, der dritte Koi usw. Nun stand fest, der Teich war zu klein. Getreu dem Motto, drei Dinge soll der Mann verrichten, wurde der zweite Teich gebaut. Dieser hatte nun schon ein Fassungsvermögen von ca. 5000 Liter – wiederum ohne Filterung. Die Zahl der Koi stieg dank meiner Frau und ich war eigentlich recht zufrieden. Dann viel mir während eines längeren Aufenthaltes in Ostafrika ein Koi-Klan-Heft in die Hände.
Der Virus für den dritten Teich war geboren.
Drei Monate hatte ich unter sengender Sonne nun Zeit mir Gedanken über Schwerkraft, Kreisströmungen, Bodenabläufe und Co zu machen. Im Geiste und auf dem Papier entstand eine Teichanlage, die mir zum späteren Zeitpunkt von meiner Nachbarschaft den Namen „Bob der Baumeister“ einbrachte.
Zurück aus Afrika, wurde sodann der Spaten gequält und die Stromrechnung mit wochenlangem Laufen des Betonmischers aufaddiert.
Heraus kam ein 52 Kubikmeter fassender Teich, aufgemauert mit 15er Kellerwandsteinen mit Armierung. Zwei Bodenabläufe, zwei Skimmer – die auch bei Bedarf als Mittelablauf dienen können. Des Weiteren wurde ein Filterkeller gemauert. Hier hinein sollte der Mehrkammerfilter – bestehend aus vier Becken a´ 400 Liter Fassungsvermögen.
Einen Steg sollte es geben mit dahinter liegendem Gartenhaus im asiatischem Stil sowie die Gartenlandschaft, ebenfalls im asiatischem Stil. Diese Vorstellung wurde seit Oktober 2004 in die Tat umgesetzt. Im April 2005 war es dann soweit – unsere Koi – mittlerweile waren es die Koi meiner Frau (alle versehen mit Namen usw.), wähnten sich noch in provisorischer Innenhälterung in Sicherheit. Das Wasser lief exakt 32 Stunden, danach war der Teich voll und die Uhr blieb bei 52.000 Liter stehen. Unsere Koi hatten ein sichtliches Vergnügen, endlich ihre große und angemessene Behausung zu erforschen. Den Sommer über gab es nichts zu tun, bis auf das ich erneut in Afrika mein Unwesen trieb und mir wochenlang Gedanken, zwecks einer Verbesserung der Technik machte. Abermals zurück aus Afrika, machte ich mich fortan an die Verbesserung der Technik, mussten die Ideen doch umgesetzt werden. Doch es gibt ein altes Sprichwort unter technisch aversierten Leuten „Never touch a running System“ Aufgrund der Baumaßnahmen hatte ich die Filterung für mehrere Tage ausgeschaltet und dann ohne weiteres wieder laufen lassen. Es folgten Tage und Nächte mit Hoffen und Bangen, ob unsere Koi den Nitritspiegel von 3ml/L und höher überleben würden. Nach Zugabe von 150 kg jodfreies Salz (bei Aldi und Co wurde ich belächelt, als ich nach der Menge fragte) waren die Koi wieder putzmunter und zum Ende der Session lag der Nitritwert wieder bei 0,025 ml/L. Tja, man lernt halt aus seinen Fehlern.
Doch wie sieht der Um- und Ausbau, der jetzt über die Wintermonate erfolgt nun aus?
Der Teich bleibt wie er ist – die Randgestaltung wird im Frühjahr abgeschlossen sein. Neu hinzu gekommen ist ein Pflanzenfilter mit davor liegender Absetzkammer.
Die Technik im Einzelnem:
Über zwei Bodenabläufe und zwei Skimmer gelangt das Wasser über vier 110er KG Rohre mit Sperrschieber in eine 1500 Liter Absetzkammer. Dort verrichten zwei SIFI III ihren Dienst. Gespeist werden die SIFI mit einer Seerose UP90. Mit 2* 200er KG Rohr geht es von den SIFI´s in den Pflanzenfilter. Hier ist noch eine Trennung mit jeweils zwei Sperrschiebern. Der Pflanzenfilter hat eine Länge von 7 Meter, ist 1,5 Meter breit und misst eine Höhe von 0,8 Meter. Im Pflanzenfilter liegt eine 150er KG Ringleitung, die von den beiden SIFI´s gespeist wird. Über der Ringleitung befinden sich V2A Lochplatten – gehalten durch eine V2A Winkelkonstruktion. Auf den Lochplatten wird dann das Kieselgestein in der Größe 8/16mm zum Liegen kommen. Im Kieselgestein werden Pflanzen ihren Platz finden. Gespült werden kann der PF über vier 110er Bodenabläufe, die mittels Sperrschieber von der Absetzkammer getrennt sind. Aus dem PF gelangt das Wasser über ein 200er KG Rohr in die erste Kammer im Filterkeller – bestückt mit org. Japanmatten. Größe der Kammer 1,2 Kubikmeter. Danach folgt die zweite Biokammer – befüllt mit 200 Liter Siporax. Nun folgt die Pumpenkammer. Hier verrichtet eine Linn 01 ihren Dienst, die das Wasser in 0,4 Meter Tiefe in den Teich zurückpumt und eine hervorragende Kreisströmung aufbaut. Weiterhin kommt eine Red Devil 12500 im Pumpenschacht zum Einsatz, die ihrerseits über eine TMC Pro Clear 55 Watt im Bypass einen gemauerten Bachlauf, der ebenfalls noch mit Steinen verkleidet werden muss, zum Einsatz. Die Belüftung übernehmen zwei Hiblow 40. Der Teich, der Pflanzenfilter sowie der Filterkeller sind mit 1mm Folie faltenfrei verschweißt und die Nähte zusätzlich versiegelt. Biokammer und Pumpenkammer sind mit Abflüssen versehen, die in einem Schacht enden. Von dort geht es weiter mittels Pumpenkraft in eine Verrieselungsanlage auf unserem Grundstück. Die gesamte Anlage ist im Schwerkraftprinzip gebaut und wird im April (so hoffe ich) fertig gestellt sein.
Als weitere Features sind eine Teichheizung mittels Plattenwärmetauscher, die ihren Anschluss an der Gaszentralheizung findet, geplant sowie ein Sauerstoffgenerator und ein selbstgebauter Abschäumer. Tja die Ideen hören nicht auf.
Abschließend gilt es zu vermerken, das es bei uns zu einer wahren Kostenexplosion im Bereich des Koihobby gekommen ist. Nichts desto trotz ist es die Sache wert, da man ein Stück Lebensqualität gewinnt.
PS: Der nächste Afrikaaufenthalt steht bevor!!!!

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