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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: So 21.Mär 2021 23:31 
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Hallo Klaus,

Klaus hat geschrieben:
schon damals war ich dagegen in der Wüste Wasserstoff/Methan/Methanol herstellen zu lassen !!

Warum nicht den Strom umweltfreundlich über Leitungen nach Deutschland leiten und hier dann die nötigen Stoffe zu produzieren!?
Aus verschiedenen Gründen verliert diese Idee ihren Charme.

  • Beim Transport von Methanol wären nur wenige Investitionen in hiesige Infrastruktur nötig, weil die vorhandene Infrastruktur weitgehend nachgenutzt werden kann. Das halte ich für einen Kostenvorteil.
  • Du hast dem Frank schon vorgerechnet, welche dicke Kabel man dort durch die Altstadt verlegen müsste, allein um die Tankstellen zu ersetzen. Ohne die Leistung einer Zapfsäule selbst nachgerechnet zu haben, las ich heute das hier im Netz:
    Zitat:
    Die Frage lautet: Welche Leistung (gemessen als Heizwert pro Sekunde) kommt aus einer Tankstellen-Zapfsäule? Da diese Säulen ca. 35 l/min ausgeben, und ein Liter Benzin 30 MJ enthält, ergibt sich eine Leistung von sage und schreibe 17.5 Megawatt!! Selbst wenn nur einmal pro Stunde ein Tank (80 l) gefüllt wird (was bei Autobahntankstellen eine massive Untertreibung darstellt), muss eine Tankstelle eine zeitgemittelte Leistungsabgabe von 0.7 MW bereitstellen, entsprechend der Aufnahme einer kleineren E-Lok.
    Quelle
    Was braucht man für dicke Kabel, wenn man alle deutschen Zapfsäulen ersetzen wollte? Und dazu noch den vielen Koks, der von deutschen Hochöfen verschlungen wird?
    Natürlich ist mir klar, dass die HGÜ-Kabel nicht so dick sein müssen, doch wenn man den Bedarf von Verkehr, Industrie und Wohnen/Heizen in Form von Strom aus der Wüste hier her transportieren wollte, dann wären mehr als armdicke Kabel nötig. Das verschlingt eine ganze Menge Kupfer. (Mittels Elektrolyse raffiniert...)
    Wie hoch schätzt Du die Chance ein, dass die deutsche Bevölkerung den Bau von so vielen Hochspannungsleitungen bis zum endgültigen Kohleausstieg akzeptieren wird? Da gibt es hier zu viele Jünger von St.Florian, denke ich.
  • Läge erst einmal ein Kabel, dann wäre das Empfängerland mit diesem Kabel im wahrsten Sinne an diesen Wüstenstaat gebunden und darüber hinaus auf das ewige Wohlwollen der Transitstaaten angewiesen. Das halte ich strategisch nicht für günstig. Würdest Du unter diesen Gesichtspunkten in ein solches Kabel nach Nordafrika investieren?
    Beim Transport mit Tankern kann man die Lieferanten flexibel auswählen. Ein Kartell wie die OPEC wird sich schwerer bilden lassen, weil es mehr Wüsten, als Ölfelder weltweit gibt. Fällt ein Erzeuger aus politischen oder natürlichen Gründen aus, können andere Erzeuger einspringen.
    Derzeit wird, wie ich hörte, viel Solar- und Windenergie im Süden von Chile eingefangen. Willst Du ein Kabel von dort nach Deutschland legen?
  • Wenn ein größerer Teil der Wertschöpfung im Süden angesiedelt ist, gibt es wenigstens die Chance auf ein paar mehr Arbeitsplätze und Wohlstand da unten. Davon verspreche ich mir einen Rückgang der Zahl der Wirtschaftsflüchtlinge.
  • An diesem Punkt bin ich mir nicht sicher, ob er etwas bringt, weil ich mich zu wenig mit den Einzelheiten beschäftigt habe. Aber möglicherweise kannst Du als Techniker etwas dazu schreiben?
    Bei Wasserstoffproduktion im Süden braucht man eventuell keine Wechselrichter und auch nicht das ganze Hochvoltgedöns. Mit jedem einzelnen Solarpaneel könnte direkt ein kleiner Elektrolyseur verbunden sein. Diese Solarzellen und passender Elektrolyseur könnten als eine Einheit "Solar-Elektrolyseur" in Serie produziert und in der Wüste aufgestellt werden. Geht das? Erhöht das den Wirkungsgrad?
    Es muss dann nur eine dünne Zuleitung für entsalztes Wasser und eine Rückleitung für den Wasserstoff verlegt werden. Strom muss aus diesen Solar-Elektrolyseuren nicht heraus kommen.
    In der Nähe des Solarparks müsste eine Wasseraufbereitungsanlage sowie ein Wasserstoffspeicher (z.B. Gasometer) stehen. Dort findet auch die "Raffinerie" bzw. das Hydrierwerk seinen Platz, wo aus dem Wasserstoff das leicht zu transportierende Methanol hergestellt wird.


Pfiffikus,
der den Transport von flüssigen Kohlenwasserstoffen als Energieträger als vorteilhafter ansieht


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BeitragVerfasst: Mo 22.Mär 2021 9:59 
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Moin
Wir können alle Energie die wir benötigen hier in D erzeugen. Warum wieder, wie jetzt beim Öl zig Milliarden irgendwelchen Wüsterscheichs in den Rachen schmeißen?
Die Zukunft ist Elektrisch und das in allen Bereichen. Strom ist effizient. Und überall verfügbar.
Die Batterien werden stetig deutlich preiswerter. Ob im PKW oder auch als Hausakku. In Europa sind ca 70-80% aller Neuwagen Flottenfahrzeuge in Leasingverträgen.
Sobald E Fahrzeuge auch nur minimal in Anschaffung und Unterhalt preiswerter werden, kippt der gesamte Markt. Denn in 90% der Firmen zählt nur Kosten Kosten Kosten. Sobald das passiert haben die Leasingfirmen ein riesen Problem mit den gebrauchten Wagen die dann auf einmal nur noch die Hälfte oder gar nichts mehr Wert sind. Die Leasingraten für Verbrenner werden deutlich steigen und die Entwicklung noch verstärken.


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BeitragVerfasst: Mo 22.Mär 2021 10:59 
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Klaus hat geschrieben:
Yoshihara hat geschrieben:
paulinchen hat geschrieben:
Jetzt schon kostet eine kWh an der Schnellladesäule etwa 80 Ct.


Solche Aussagen sind problematisch, denn das bezahlt kaum einer. Schnellladen kostet mich mit der ADAC Ladekarte 39 Cent/kWh.

Viele Grüße,
Frank



Wenn ich mal wohlwollend im Sommer 18kWh für dein Auto rechne dann sind wir bei 7€ / 100km
Der große Bruder deines Kona .... mein SantaFe kostet mit seinen 200PS Diesel bei 7L/100km dann derzeit 9€
...da sind wir bei den reinen "Spritkosten" eher gleichauf !
Ein VW Passat Diesel kommt mit <5 Litern aus ---> 6,40€/100km

...nur mal um ein paar mehr Fakten aufzuzeigen :hallo:



Moin
komme gerade von der Tanke. Shell Normal Diesel 1,41/Liter sind bei deinem Verbrauch von 7l auch schon 9,87/100km. Und der CO2 Preis fängt erst an.


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BeitragVerfasst: Mo 22.Mär 2021 11:03 
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Pfiffikus,
der den Transport von flüssigen Kohlenwasserstoffen als Energieträger als vorteilhafter ansieht[/quote]


Moin

Ich glaube nicht das jemand für E Fuels 6-10Euro / Liter bezahlt.Jedenfalls nicht dort wo es Alternativen gibt


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BeitragVerfasst: Mo 22.Mär 2021 11:38 
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BeitragVerfasst: Mo 22.Mär 2021 12:55 
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Pfiffikus hat geschrieben:
An dieser Stelle käme sehr wohl Wasserstoff als Langzeitspeicher in Frage, wenn es Dir gelänge, mit der Solaranlage im Sommer ausreichend Strom zu erzeugen, dass Du zur Insel werden könntest, um die ganzen Abgaben zu sparen. Die Videos, die ich dazu verlinkt habe, hast Du gewiss schon einmal angesehen?



Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass Du Dir auch von dort mal ein Angebot einholen wirst


Hallo Pfiffikus,

angeguckt ja, aber das ist mir momentan noch zu teuer/ungewiss und es dürfte auch nicht viele Firmen geben die das machen. Ich bleibe erstmal bei einer "klassischen" Solaranlage von einem Anbieter aus der Umgebung.

_________________
MfG Matthias

Teich 22.000 Liter, Filter gesamt 2.800 Liter mit Bürsten und Patronen.


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BeitragVerfasst: Mo 22.Mär 2021 14:56 
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Flugfisch hat geschrieben:
Wir können alle Energie die wir benötigen hier in D erzeugen. Warum wieder, wie jetzt beim Öl zig Milliarden irgendwelchen Wüsterscheichs in den Rachen schmeißen?
Unabhängig von allen Wünschen ist Dir hoffentlich klar, dass es eine Zahl gibt, an der niemand vorbei regieren kann.
Die Solarkonstante beträgt 1,361kW/m².
Mehr als dieser Betrag wird von der Sonne nicht zur Erde geschickt und mehr Strom können wir auch nicht in erneuerbarer Form erzeugen. Praktisch gibt es innerhalb der Atmosphäre noch Verluste, hin und wieder ist es bewölkt, die Paneele sind nicht ideal ausgerichtet, ... jedenfalls lässt sich selbst in einem Solarpark nur ein Bruchteil davon nutzen.

Erst recht eng wird es, wenn es um die praktische Umsetzung geht. Wo würdest Du denn gerne noch ein paar Windräder hin pflanzen? Wo werden sie von der ansässigen Bevölkerung akzeptiert? Welche Flächen würdest Du denn gerne mit Solarzellen zu bauen. Schnell noch ein paar Ackerflächen in Solarparks verwandeln? Statt dessen fressen die Kühe hier lieber südamerikanisches Soja, für das der Regenwald weichen muss? Oder wir kaufen den ärmeren Menschen aus der dritten Welt die Nahrungsmittel weg? Hauptsache, wir steigen auch noch aus der Kohle aus!


Flugfisch hat geschrieben:
Die Zukunft ist Elektrisch und das in allen Bereichen. Strom ist effizient. Und überall verfügbar.
Ach wie einfach die Welt doch ist! Strom kommt doch aus der Steckdose, so viel wie man möchte, stimmts?

Nachdem Du dieses Thema schon verfolgt hast, solltest Du wissen, dass es vor allem darum geht, wie die Energie "in alle Bereiche" kommen kann und wie viel die Steckdose liefern kann.


Flugfisch hat geschrieben:
Die Batterien werden stetig deutlich preiswerter. Ob im PKW oder auch als Hausakku.
Das wissen wir. Ob der massive Lithiumverbrauch dem Klima hilft, steht auf einem anderen Blatt. Doch auch die billigsten Batterien können nur so viel Strom speichern, wie zur Verfügung steht.

In einem Einfamilienhaus, wo man zur Not noch eine Terrasse mit Solarpaneelen beschatten könnte, kann man genügend Strom erzeugen. Die ersten Insellösungen habe ich weiter vorn bereits verlinkt.
In Innenstädten mit mehrstöckiger Bebauung, wo die Autos unter den Straßenlaternen parken, ist eine preiswerte Batterie zwar schön. Aber wie klappt das zum Beispiel in Berlin-Neukölln? Die Batterie nützt nur dann etwas, wenn die E-Autos am Arbeitsplatz aufgeladen werden können. Oder wenn jetzt schnell noch massenweise Ladesäulen gebaut würden.


Flugfisch hat geschrieben:
Ich glaube nicht das jemand für E Fuels 6-10Euro / Liter bezahlt.Jedenfalls nicht dort wo es Alternativen gibt
Dann schau Dir mal das Video an, das Du verlinkt hast. Was der Tony Seba sagt, gilt nicht nur für Batterien. Im Moment ist das Zeug noch teuer. Aber wenn es großtechnisch in sonnenreichen Gegenden auf dieser Welt hergestellt werden kann, geht bei diesem Preis noch etwas. Versprochen.


Flugfisch hat geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=KgymYCRWbis
Richtig. Zu gegebener Zeit wird es eine Disruption geben. Unter Umständen wird das sehr schnell gehen. Doch ich sehe einen Fehler bei Tony Seba. Er vermanscht die Antriebsart (Verbrenner oder elektrisch) mit der Fahrweise (autonom oder manuell). Doch beides hat nichts einander zu tun. Es lassen sich E-Autos manuell fahren. Und ebenso kann ein autonomes Auto mit Verbrenner betrieben werden.

Praktisch kann die Disruption nur so schnell erfolgen, wie die Voraussetzungen dafür vorliegen. Dass die Disruption bei den Telefonen nicht bereits 2006 passierte, liegt ganz sicher nicht an der Größe von Nokia in diesem Jahr. Vielmehr haben die Voraussetzungen noch nicht gestimmt.

Solange die Ladeinfrastruktur nicht vorhanden ist, sehe ich keine Chance für einen plötzlichen Ruck im Markt. Aber sehr wohl sehe ich es so kommen, wenn Fahrzeuge autonom fahren können. Doch bis das von den hiesigen Behörden genehmigt und von den Menschen akzeptiert wird, werden noch einige Jahre ins Land gehen.
Sobald sich allerdings die Mobilität auf Abruf etabliert hat, werden die vielen Ladesäulen und Wallboxen überflüssig sein. Eine Investition in solche Ladeinfrastruktur wäre keine langfristige Investition.

Damit hätten wir geklärt, wie es mit dem Individualverkehr weiter gehen könnte. Aber der Güterverkehr? Die LKWs sind ja bereits jetzt schon zeitlich gut ausgelastet. Die Speditionen arbeiten ja schon quasi on Demand. Bei den LKWs wird die Disruption deshalb wahrscheinlich ausbleiben.
Aber wie wird künftig die LKW-Flotte angetrieben? Tony Seba gab keine Antwort darauf. Wie viele Windräder müssen einen ganzen Tag leiern, nur um einen einzigen LKW-Tank/Akku einmal zu füllen, um ihm 500km Reichweite zu ermöglichen? Du bist wirklich der Meinung, dass wir die benötigte Energie hier in Deutschland erzeugen können?

Bitte vergiss nicht, dass wir noch eine Reihe von Bahnstrecken haben, wo die Züge noch mit einer Diesellok angetrieben werden. Du meinst wirklich, wir können in Deutschland so viel Strom erneuerbar herstellen?

Bitte vergiss nicht, dass die Stahlwerke vor haben, ihre Stahlproduktion emissionsfrei auf grünen Wasserstoff umzustellen. Aber im Bürogebäude neben dem Hochofen wird sich ganz sicher irgendwo eine Steckdose finden lassen, aus der der Strom dafür genommen werden kann... :twisted:


Pfiffikus,
der sehr stark davon ausgeht, dass wir langfristig nicht ohne die Hilfe von sonnenreichen Staaten auskommen können


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Verfasst: Fr 19.Apr 2024 19:59 
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BeitragVerfasst: Mo 22.Mär 2021 16:45 
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Es gibt genug Wissenschaftler die das berechnet und bestätigt haben. Wir brauchen ca 2% der Fläche in D für Windkraft und reichlich PV. Und dazu noch ein wenig Wind Offshore. Und natürlich Speicher.
z.B. https://www.youtube.com/watch?v=GYqR1vIw9p8
geht auch auf anderen Podcast Apps

Es gibt mehr als genug Wind und Sonne in D um das gesamte Land komplett und selbst mit Energie zu versorgen. Energie über weite Entfernungen zu transportieren, was ja wieder viel Energie verbraucht, ist doch Blödsinn. Im Kongo soll ein riesiger Staudamm gebaut werden um uns mit Wasserstoff zu versorgen. Da machen die da die Natur kaputt weil hier keiner auf ein Windrad schauen möchte. Strommasten will keiner. Ein AKW will keiner, ein Endlager will keiner usw.
Wer soll die Energie aus der Sahara bezahlen? Wasserstoff kostet mindestens die 3fache Menge an Strom als direkt den Strom zu nutzen. Dann ist der Wasserstoff noch nicht in D oder beim Verbraucher.


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BeitragVerfasst: Mo 22.Mär 2021 18:46 
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Hallo Flugfisch,

Flugfisch hat geschrieben:
Es gibt genug Wissenschaftler die das berechnet und bestätigt haben. Wir brauchen ca 2% der Fläche in D für Windkraft und reichlich PV. Und dazu noch ein wenig Wind Offshore.
ja, solche Berechnungen habe ich auch schon gesehen.

Schaut man genauer hin, dann wird einfach nur vorgerechnet, dass man die gegenwärtigen Stromerzeugung auf diese Weise ersetzen könnte. Dabei gibt es allerdings zwei Mankos:
a) Es wird nicht berücksichtigt, dass sich der Strombedarf in den kommenden Jahren mindestens verdreifachen wird.
b) Es wird nicht gesagt, auf welchen Standorten die noch fehlenden Windräder Akzeptanz finden sollen.


Flugfisch hat geschrieben:
Und natürlich Speicher.
z.B. https://www.youtube.com/watch?v=GYqR1vIw9p8
geht auch auf anderen Podcast Apps
Dort wird die Frage gestellt, wie viel Wind und Sonne wir brauchen. Nicht wie viel Platz wir haben und was da geht. Ich bin gespannt, welchen Bedarf die dafür zugrunde legen. Ich bin gespannt, ob die beiden physikalische Gesetze beachten oder ignorieren.
Am Anfang sah es gar nicht gut aus. Da betrachten sie nur die Gesamtbilanz in Summe und stellen fest, dass mehr erneuerbare Energie erzeugt wurde, als Kohle und Kernkraft zusammen. Das schützt aber nicht vor dem Blackout in der Dunkelflaute.
Mal sehen, wann ich mir das Ganze anhören werde...



Flugfisch hat geschrieben:
Es gibt mehr als genug Wind und Sonne in D um das gesamte Land komplett und selbst mit Energie zu versorgen.
Wenn Du das Wort "Energie" durch "Strombedarf aus dem vergangenen Jahrzehnt" ersetzt, mag das stimmen. Wenn Du die Verkehrswende und so weiter einbeziehst, habe ich noch keine plausible Rechnung dazu gesehen.

Ansonsten noch ein mal für Dich zum Vergleich: Eine Zapfsäule an der Tankstelle, die 15 Autos je Stunde betankt, liefert 36000MJ. Um diese Energie aus Wind einzufangen, müsstest Du für eine Zapfsäule vier bis fünf große Windräder aufstellen. Ähm ja, dann kommt ja noch der Strombedarf unserer Volkswirtschaft dazu.

Ja und wenn die Stahl- und Zementproduktion noch de-karbonisiert werden soll, dann ist die komplette Nordsee zu klein, um die vielen dafür nötigen Windräder aufzustellen.


Flugfisch hat geschrieben:
Im Kongo soll ein riesiger Staudamm gebaut werden um uns mit Wasserstoff zu versorgen. Da machen die da die Natur kaputt weil hier keiner auf ein Windrad schauen möchte.
Deshalb halte ich die Solarzellen in der Wüste für besser platziert. Denn da ist der Eingriff in die Natur eher zu verschmerzen.
In der Wüste hätten die Dinger, großflächig eingesetzt, noch einen weiteren Effekt: Mit einem guten Wirkungsgrad wandeln Solarzellen 25% der Strahlung in Strom um. Schön für die Wüste, denn dann wird es in der Gegend um den Solarpark ein kühleres Mikroklima geben. Und wenn die Solarparks wirklich riesengroß wären, hätte das einen kleinen dämpfenden Effekt auf die Erderwärmung?
Ach nein, zu früh gefreut! Es geht ja nicht um den Schutz der Umwelt, es geht um Wirtschaftsförderung.


Flugfisch hat geschrieben:
Wer soll die Energie aus der Sahara bezahlen?
Wir natürlich.
Es wird genügend grünen Einfluss in Berlin geben, dass wir dazu gezwungen werden. Die neuesten Umfragen lassen das befürchten.


Pfiffikus,
der selbstverständlich nichts gegen einen weiteren konkurrierenden Zubau von Solar- und Windkraft in Deutschland einzuwenden hätte


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BeitragVerfasst: Mo 22.Mär 2021 22:45 
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Ein kleiner Aspekt noch :

Um den Strombedarf für Deutschland für einen einzigen Tag zu speichern ,
müsste z.B. der gesamte Bodensee um 100m Höhe aufgestaut werden !
(nur mal so als Anmerkung , und das war auf den Stromverbrauch von 2005 gerechnet)


Mir graust es schon vor den kommenden Dunkelflauten bei ja planmäßig steigendem Stromverbrauch!

Ein Klaus kann ja mal kurz rechnen wie viel E-Autos mit 50kWh-Akku wir für eine 24h Reserve den so benötigen.
Natürlich können wir im Notfall per Gesetz den Autos dann im Mittel 25kWh entziehen !
ca. 500TWh/a sinds die letzten Jahre ...

also 500.000.000.000kWh : 365 = 1.369.863.013kWh in 24h
1.369.863.013kWh :25kWh = 54.794.520 Autos ......das schaffen wir !!!
.... und wenn das nicht reicht wird ein 2. und 3. Auto verpflichtend :mrgreen:


...ich fantasiere ja schon seit ü 20Jahre das wir nicht weniger Kraftwerk brauchen sondern MEHR !

Vor 10 Jahre stand z.B. ein laufendes Forschungs-Kohlekraftwerk im Osten der Republik ,
das verbrannte Braunkohle ohne das auch nur ein wenig CO2 in die Luft geblasen wurde !!!

............ aber im "vergrünten Deutschland" sind auch saubere Kraftwerke nicht machbar :hammer3:

_________________
Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

Mein Futter : https://www.koifutterhandel.de/


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