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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: Di 07.Jul 2020 9:51 
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Geisy hat geschrieben:
Pfiffikus, in einem Festbettfilter machen nicht nur die Einzeller eine Feinfilterung, auch das dicht gepackte Material hält Partikel zurück.
Die Bildung eines Filterkuchens, der weit feiner filtern kann, als die Maschenweite vermuten lässt, kannst Du bei allen gängigen mechanischen Filtertypen beobachten und diese wird auch genutzt. Das ist jetzt kein Alleinstellungsmerkmal vom Festbett.
Dieser Filterkuchen ist auch der Grund dafür, dass Filterhersteller gröbere Siebe einbauen können, aber trotzdem gute Ergebnisse erreichen können. Praktisch geht dadurch der Durchfluss wieder zurück.

Der Unterschied zwischen dem Festbett und den automatischen Filtern besteht wie schon bemerkt in der Zeit, wie lange die nicht benötigte Biomasse noch weiter im System verbleibt.


Geisy hat geschrieben:
Dann hast du auch noch Sedimentation durch Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit.
Eine Absetzkammer wünscht sich gewiss niemand wieder zurück!




Pfiffikus,
der auch einen Festbettfilter lieber gut durchströmen lässt


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BeitragVerfasst: Di 07.Jul 2020 10:06 
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Hallo Flex,

FLEX hat geschrieben:
nur Feststoffe (Partikel) sind filtrierbar und können eine Trübung hervorrufen.
bist Du Dir da sicher?
Wir reden hier von Dingen, die
a) den Blick auf die Fische stören und
b) die Wasserqualität beeinträchtigen.
Genau deshalb betreiben wir am Teich einen Filter.


FLEX hat geschrieben:
Gelöste Stoffe reflektieren kein Licht und sind diesbezüglich nicht erfassbar.
Auch wenn Licht bzw. bestimmte Farben des Lichts absorbiert und nicht reflektiert werden, können sie uns die Freude an unseren Fischen trüben. Durch meine Augen sind die sehr wohl erfassbar.
Da denke ich zuerst an Huminsäuren, die im Wasser gelöst sind und das Wasser braun färben, obwohl sie das Licht nicht reflektieren.

Wenn Du magst, kannst Du ja mal eine Tasse Kaffee oder Tee durch feinste Melitta-Aromaporen schicken (gerne darfst Du eine die Filtertüten mehrlagig verwenden!) und alle, wirklich alle festen Partikel herausfiltern. Wirst Du auf mechanische Art wieder klares Wasser aus dem Kaffee filtern können? Oder liegen die braunen Stoffe in gelöster Form vor?



Pfiffikus,
der sich nicht sicher ist, ob die Bräunung des Wassers durch Kaffee im Biofilter abgebaut würde


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BeitragVerfasst: Di 07.Jul 2020 11:33 
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Pfiffikus hat geschrieben:
Wirst Du auf mechanische Art wieder klares Wasser aus dem Kaffee filtern können?
Kaffee aus messtechnischer Sicht (abgesehen vom Kalkgehalt im Brühwasser) klar.
Oder liegen die braunen Stoffe in gelöster Form vor?
ja

Aber zurück zur Eingangsfrage
Pfiffikus hat geschrieben:
Dieser Filterkuchen ist auch der Grund dafür, dass Filterhersteller gröbere Siebe einbauen können, aber trotzdem gute Ergebnisse erreichen können. Praktisch geht dadurch der Durchfluss wieder zurück.

Der Grund ein gröberes Sieb einzubauen, ist die Literleistung des Filters zu erhöhen oder möglichst lange aufrecht zu halten, dafür verschlechtert sich das Reinigungsergebnis. (Ein Kuchenaufbau wäre in diesem Sinne kontraproduktiv).
Ist das eine vorteilhafte Entwicklung für die Filtration von Koiteichen?
Grüße FLEX


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BeitragVerfasst: Di 07.Jul 2020 12:05 
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Es kommt am Ende auf die Kriterien des Anwenders an. Einer will schnellst möglich von A nach B fahren, der Nächste besonders wirtschaftlich, der Dritte besonders ökologisch, usw.

Genau deshalb wird mit Geweben von 40 bis 300 my in der täglichen Teichpraxis gefiltert und jeder kann für sich glücklich werden.

Grüße,
Frank

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BeitragVerfasst: Di 07.Jul 2020 19:21 
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@Gandi
In den ersten 3-4 Jahren musste ich auch nur ein mal jährlich ran, aber jetzt nach 8 Jahren Laufzeit für das Band geht es deutlich schneller zu. Wie lange ist dein Wiremesh im Einsatz. Wie oft werden die Bänder hier im Forum gewechselt?

Gruß Gernot


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BeitragVerfasst: Di 07.Jul 2020 20:30 
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Gernot, dann wird Dein Band bei der manuellen Reinigung nicht 100% sauber oder die Spülpumpe hat nachgelassen.

Grüße,
Frank

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BeitragVerfasst: Di 07.Jul 2020 22:41 
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nochmal zum Anfang.
Zuerst ist die Frage zu klären was bzw. welche Partikelgrößen gefiltert werden soll. Dann kann man planen was geeignet ist um dieses Ziel zu reichen.
Der Wert von 0,001 mm "filterbare" Partikelgröße halte ich schlichtweg bei normalen Anlagen für Utopie.
Im Labor ja, nicht aber wenn da z.B. 30.000 l/h durch müssen.
Den Filter könnt ihr ja mal berechnen...
0,001 mm sind Tonpartikel, die mit dem Auge nicht mehr erkennbar sind. Aber z.B. Tonminerale in Schwebe können sehr wohl den Teich trüben.
Im Poolbereich gibt es dafür z.B. Flockungsmittel. Der Name sagt ja wie das funktioniert.
Tonpartikel sedimentieren wenn die Fließgeschwindigkeit entsprechend gering ist und ausreichend Strecke zur Verfügung steht. Das funktioniert super. Hab schon Sedimentationsbecken mit mehr als 500 m Länge gebaut. In der Rohstoffgewinnung oder ReststoffEntsorgung ist das Standard.

Also, das Feinzeug wird nicht gefiltert sondern sedimentiert. Das nur mal zur Begrifflichkeit.
Weiterhin könnte ich mir vorstellen, dass gewisse Filtermedien bei sehr geringer Fließgeschwindigkeit in der Lage sind die Schwebstoffe auch durch Haftspannung "festzuhalten" Es entstehen dadurch größere Partikel, die dann filterbar sind.
Für gut gebaute lange und großzügig dimensionierte Bürstenfilter oder statische Filterkammern kann das funktionieren.
Wie gesagt, ich rede hier nicht von Grobschmutz.

Beispiel: mein Teich wird langsam wieder klarer, weil zuvor extrem viel Blühtenstaub reingeweht wurde. Das Zeug ist normal als Einzelpartikel nicht / kaum zu filtern und bleibt lange in Schwebe. Da nutzt auch ein 43iger Sieb nix und ich brauche mir keine Gedanken zu machen dieses Zeug direkt rauszufiltern. Vielleicht wäre ein üppig dimensionierter Papierfilter mit langen Standzeiten.
dazu in der Lage. keine Ahnung.
Erst wenn das Zeug langsam im Wasser nach ein paar Runden durch den Filter weich wird scheinen die Partikel zu verkleben und lassen sich dann ganz allmählich mit 63my Sieb entfernen. Das klebezeug muss ich dann schon mal mit Kärcher von der Gaze pusten. Man braucht Geduld und kann nur mit mehr Wasserwechsel etwas nachhelfen.
Gruß Georg

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Verfasst: Di 23.Apr 2024 21:59 
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BeitragVerfasst: Mi 08.Jul 2020 7:37 
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Moin,

also ich habe auch schon Anlagen gesehen, die mit nem Spaltsieb gefiltert wurden und dahinter ein horizontal durchströmter Biofilter mit Bürsten, Matten und ein bischen Helix.
Das optische Ergebnis war super und weder schlechter Geruch noch sonst was konnte nan feststellen. Eine Wasseranalyse wäre noch interessant aber letztlich klappts wenn alles groß genug ist und die Frischwassermenge passt und zum passenden Zeitpunkt gereinigt wird.

Ich hatte vorher auch Bürsten als Vorfilter. Hat bei mir leider nicht geklappt, was wohl auch an der Dimensionierung lag.

Habe jetzt einen EBF, selbst gebaut ähnlich dem von KoiRoli.
Kunststoffsieb 70my was bisher mit ner Kärcher BP 6 Wartungsfrei ist.

Der Unterschied ist schon deutlich. Vor allem was Blasenbildung und "optische Frische" angeht. Sieht alles deutlich gesünder aus.
Meine Algenprobleme sind auch deutlich zurück gegangen. Habe meinen Bürstenfilter vorher wöchentlich abgelassen und ausgespült.

Trotzdem kontrolliere ich alles so oft wie ich Zeit hab. Deckel auf, gucken fertig.
Meist 2-3 mal pro Woche. Kontrolle ist immer gut denke ich.
Habe am Schluss auch ein Helix Festbett was alles paar Wochen mal umgerührt wird und bis auf etwas Biomasse ist da alles super. Ist aber nur in soweit gepackt das es steht und überall vom belüften blubbert, alles andere wäre mit Sicherheit gefährlich.

Jeder so wies bei Ihm passt.

Ich behaupte jetzt einfach mal das bei einem Vorfilter ab 100 my und weniger die Dreckmenge eh zu vernachlässigen ist die da übrig bleibt. Da sollte das mit dem natürlichen abbau doch passen.


Grüße, Marcel

Gesendet von meinem MAR-LX1A mit Tapatalk

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Teich: 23 m3
Schwerkraftfilter 2 m3

Technik:
EBF Eigenbau
Aquaforte HF16000
Aquaforte DM Vario 10000 mit 9 KW Wärmepumpe
Thomas AP 40 (Biofilter)
Steril System 55 Watt UVC

Biologie:
250 Liter Helix 13 & 17 bewegt
3 Japanmatten
Eine Bürstenreihe und 60 L Sinterglasschaum

Linn Futterautomat


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BeitragVerfasst: Mi 08.Jul 2020 19:31 
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Beiträge: 530
Wohnort: Vreden
@Georg gut geschrieben :thumbsup:

@ALL
Nun hört man von den TF und EBF Besitzern oft das der Dreck schnell aus dem System muß.
Alles was nicht schnell genug raus ist, geht in Lösung heißt es.
Dann erzählen sie auch das sie nach dem anschließenden Festbettfilter nur ein bis zweimal im Jahr schauen.
Darf der feine Dreck in Lösung gehen, gehört der Festbettfilter nicht zum System?
Wie groß ist der Anteil der noch durchs Sieb geht, wenn er sogar Teiche trüben kann?

@Pfiffikus, bei der Nutzung sind Festbettfilter Absetzkammern die doch keiner mehr will.

Gruß
Norbert, der den Festbettfilter täglich reinigt.


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BeitragVerfasst: Mi 08.Jul 2020 20:09 
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FLEX hat geschrieben:
Der Grund ein gröberes Sieb einzubauen, ist die Literleistung des Filters zu erhöhen oder möglichst lange aufrecht zu halten, dafür verschlechtert sich das Reinigungsergebnis. (Ein Kuchenaufbau wäre in diesem Sinne kontraproduktiv).
Ist das eine vorteilhafte Entwicklung für die Filtration von Koiteichen?
Grüße FLEX

Ein Kuchenaufbau ist eine Hilfslösung, nicht das Ziel.
Auch ein gröberes Sieb ist erst mal nicht sinnvoll. Allerdings lässt sich der Mangel durch eine entsprechende nachgelagerte Biologie kompensieren.
Je mehr ich der nachgelagerten Biologie zuführe, des so häufiger muss ich mich um diese kümmern. (Reinigen) Oder ich muss sie sehr groß machen, damit die mehr abbauen bzw. speichern kann.
Als die Technik noch keine so gute Schmutzabscheidung ermöglichte hatten wir Pflanzenfilter, Lavarock-Festbettfilter etc, welche nach 3 Jahren versotteten. Die Besitzer wunderten sich über Löcher in der Fischen.

Hier möchte ich an den eigenen Komposthaufen im Garten erinnern. Der Abbau des Grünabfalls dauert Jahre. Und er riecht bei mir nach Waldboden :)


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