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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Teich-Selbstreinigung 2020
BeitragVerfasst: Mo 28.Sep 2020 11:54 
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2005 fand in meinem Teich eine Selbstreinigung statt. So etwas kommt nicht häufig vor. Ich habe mich daraufhin intensiv mit der biologischen Klärtechnik beschäftigt und vielerlei Versuche unternommen, um die Selbstreinigung zu reproduzieren. Das ist bis 2020 nie mit durchschlagendem Erfolg gelungen. Auf dem folgenden Foto von 2005 ist zu erkennen, wie sich der grünschwarze Belag in 2 Meter Tiefe von der Bodenfolie löst, grau ist die die blanke EPDM-Folie.

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teichboden komprimiert.png
teichboden komprimiert.png [ 698.55 KiB | 4217-mal betrachtet ]


Inzwischen sind Jahre ins Land gegangen. Die EPDM-Folie wurde bei einer Überarbeitung durch eine hellgraue Folie ersetzt. Im Mai 2020 fand wieder eine Selbstreinigung statt, der ich keine besondere Aufmerksamkeit gewidmet habe, weil ich aus Altersgründen mit der Auflösung meines Bestandes beschäftigt war. Den Teich habe ich mit einem kleinen Neubesatz weiter laufen lassen. Die Teich-Selbstreinigung wiederholt sich aktuell im September 2020, und nun bin ich wieder neugierig geworden.
Meine Filteranlage besteht aus einem Trommelfilter mit nachgeschaltetem Patronenfilter. Statt der üblichen Lufteinlösung durch Luftpumpe und Sprudelstein habe ich eine selbst entwickelte Belüftungsalternative im Einsatz. Die Beschreibung wäre an dieser Stelle zu umfangreich, ich erläutere sie für Interessenten in einem eigenen Beitrag.
Man kann ausschließen, dass die Belüftungsalternative allein der Weg für eine Selbstreinigung wäre, denn sie war in 2005 nicht im Einsatz. Die selbstreinigende Biologie entwickelt sich im Patronenfilter, auch der war in 2005 noch nicht im Einsatz.

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teichboden.jpg
teichboden.jpg [ 488.98 KiB | 4217-mal betrachtet ]


Dieses Foto zeigt den aktuellen Teichboden vom 19.09.2020 in 2 Meter Tiefe. Der übliche grünschwarze Belag hat sich aufgelöst.

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patronenfilter.jpg
patronenfilter.jpg [ 915.94 KiB | 4217-mal betrachtet ]


Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Filterpatronen. Sie sind seit dem 05.08.2018 zusammen mit der Belüftungsalternative im Einsatz und sind noch nie gereinigt worden. Die Filterbiologie reinigt auch die Filterpatronen und dieser Prozess setzt sich im Teich fort.
Ich suche auf diesem Wege Hobbyisten, die ebenfalls eine Selbstreinigung erlebt haben zum Erfahrungsaustausch. Wünschenswert wäre die Unterstützung durch einen Abwasserbiologen, der auch die Filterbiologie analysieren könnte. Eine Beurteilung der Wasserparameter allein ist in diesem Fall meiner Meinung nach nicht zielführend.
19.09.2020 erhard.vonoepen@t-online.de

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Ergänzung: Trommelfilter und Filterpatronen vom 22.09.2020


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 Betreff des Beitrags: Re: Teich-Selbstreinigung 2020
BeitragVerfasst: Mo 05.Okt 2020 8:26 
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Hallo Erhard
Wenn jeglicher Biofilm sich von den Flächen löst, ist er dann abgestorben? Ist das dann gut?

Wenn der abstirbt ist das dann Nährstoffmangel?

Gruß Norbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Teich-Selbstreinigung 2020
BeitragVerfasst: Mo 05.Okt 2020 10:33 
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Dann messe doch einfach mal dein Nitrat/Phosphat dann wirst du wissen ob dein Nährstoffgehalt zu niedrig ist.

Gruß Jürgen

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 Betreff des Beitrags: Re: Teich-Selbstreinigung 2020
BeitragVerfasst: Di 06.Okt 2020 8:37 
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Moin. Ich verstehe noch nicht was du mit Selbstreinigung meinst.
Das hört sich sehr positiv an.
Einfach das sich die Algen von den Wänden ablösen?
Das finde ich eher negativ, da ein großer Part der Reinigung und des Sauerstoffeintrages dadurch erfolgt.
Nicht selten ist der Algenrasen nach einer Behandlung oder Salzzugabe abgestorben und die Teichbesitzer haben mit Ammonium/Nitrit/Sauerstof etwas zu kämpfen gehabt.

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Gruß
Florian

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 Betreff des Beitrags: Re: Teich-Selbstreinigung 2020
BeitragVerfasst: Di 06.Okt 2020 10:11 
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 Betreff des Beitrags: Re: Teich-Selbstreinigung 2020
BeitragVerfasst: Di 06.Okt 2020 13:02 
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Was für ein PH-Wert hat das Wasser?
Wie hoch ist die Karbonathärte?
Gruß Lothar


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 Betreff des Beitrags: Re: Teich-Selbstreinigung 2020
BeitragVerfasst: Fr 09.Okt 2020 8:47 
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Es freut mich, dass nun einige Koifreunde zu dem Thema Selbstreinigung Stellung bezogen haben.

Ich fand die Selbstreinigung 2005 schon unerklärlich und im Prinzip ist es bis heute dabei geblieben, für mich ist es nach wie vor ein Phänomen. Ein alter Koi-Experte hat mir seinerzeit gesagt: „Das kommt ganz selten vor, die meisten Hobbyisten erleben so etwas nie!“ Ich hab mich deshalb besonders gefreut über das email von Norbert, der den Vorgang einer Selbstreinigung auch in seinem Teich erlebt und ähnlich beschrieben hat.

Wie ich schon geschrieben habe, ist der Vergleich mit üblichen Wasserparametern meiner Meinung nach nicht zielführend. Über viele Jahre habe ich gemessen und weil sich selten vertretbare Abweichungen ergeben haben, messe ich schon lange nicht mehr. Generell soll meiner Meinung nach Nitrit kaum nachweisbar sein, der O2-Wert größer sein als 7 ml und der pH im neutralen Bereich liegen. Ich messe nur noch, wenn Koi sich auffällig verhalten. Korrigiert wird allerdings der KH-Wert, der vom Versorger mit 1,9 °dH geliefert wird. Mit monatlich 300 Gramm Natriumhydrogenkarbonat (Soda) liegen meine Werte dann zwischen 4 und 6 °dH. Gezielte Wasserwechsel mache ich nie. Was der Trommelfilter verbraucht, wird über ein Schwimmerventil wieder aufgefüllt.

Florian ist der Meinung, dass gänzlich fehlende Algen wegen der Sauerstoffversorgung eher negativ sind. Das sehe ich nicht so: Algen sind für die Sauerstoffversorgung nicht zwingend notwendig und in Schauaquarien gänzlich unerwünscht. Aber für Koi halte auch ich einen Algenrasen für wünschenswert, weil Karpfen nach der Winterruhe sich den Darm vollschlagen mit Algen, angebotenes Futter dagegen bleibt liegen. Das hat ein Karpfenzüchter durch zahlreiche Schlachtungen herausgefunden. Nervös werde ich ohne Algenrasen nicht, weil die Selbstreinigung bisher nur temporär verlaufen ist und bis zum Frühjahr sich wieder einiges verändern wird.

Weil Lothar gezielt nach pH und KH gefragt hat, hier meine aktuellen Werte: pH 7,0 und KH 4 °dH, aber die Tröpfchen Tests sind alt. Ich bin gespannt, zu erfahren, warum Lothar gezielt nach diesen Werten gefragt hat. Seltsamerweise hat der oben zitierte Koiexperte (WQ) 2005 auch gezielt nach diesen Werten gefragt.

Ich habe heute Morgen Kontakt aufgenommen mit dem Laborleiter einer Kläranlage und ihm die Merkwürdigkeit meiner Selbstreinigung geschildert und gefragt, ob man irgendwie den Unterschied der Zusammensetzung der Mikroorganismen bestimmen kann. Für eine mikroskopische Untersuchung würde er Vergleichsproben brauchen, einmal von dem Folienbewuchs eines üblichen Teiches und andererseits den Bewuchs auf meiner Teichfolie. Da ich aber derzeit keinen Bewuchs habe, ist das nicht ganz einfach, ich müsste zum Vergleich eine Filterpatrone bereitstellen. Die Untersuchung würde etwa 150,- Euro kosten, aber ohne Gewähr für ein verwertbares Ergebnis.


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 Betreff des Beitrags: Werbung, um Taler einzunehmen
Verfasst: Fr 29.Mär 2024 11:34 
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 Betreff des Beitrags: Re: Teich-Selbstreinigung 2020
BeitragVerfasst: Sa 10.Okt 2020 9:35 
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Hallo Erhard,
WQ= Willi Querf.....?
soweit ich noch weiß, ging es da aber um etwas anderes.

_________________
Schöne Grüße aus Hagen,


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 Betreff des Beitrags: Re: Teich-Selbstreinigung 2020
BeitragVerfasst: So 11.Okt 2020 12:30 
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Hallo Erhard,

ich war ein paar Tage unterwegs, darum antworte ich erst jetzt.

Ohne Karbonathärte und PH unter 7, dann sterben die Algen auch ab, darum meine Frage.
Ohne regelmäßigen Wasserwechsel bewegt man sich auf dünnen Eis.

Ich habe auch nur messbare Karbonathärte von 1 - 2, wenn ich nichts mache.
Bis vor ca. 10 Jahren habe ich mit selbstgemachten Kalk/Gipsplatten aufgehärtet.
Jetzt mache ich das Sportplatzkreide (Calziumcarbonat), das klappt ganz gut.
Ich messe nur mit Tröpfentest, das ist bei PH oft ungenau.
Erhard du bist ein alter Hase, mach mehr Wasserwechsel, das hilft auch bei anderen Parametern.
Gruß Lothar


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 Betreff des Beitrags: Re: Teich-Selbstreinigung 2020
BeitragVerfasst: So 18.Okt 2020 19:50 
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Bei welchen Temperaturen findet den diese Veränderung auf deiner Folie statt .....
also ganzjährig oder doch ehr wenn einschneidente Jahreszeiten wechsel sind ...

Gruß

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