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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: Mi 18.Jan 2006 0:20 
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Hallo Pfiffikus,

die Effizienz des O2-Reaktors habe ich mit einem hohen Partialdruck des Sauerstoffs praktisch gleichgesetzt, obwohl ich noch keine Abschätzung der Reaktionsgeschwindigkeit habe (aber ich kenne einen Chemiker, den werde ich demnächst befragen).
Zitat:
Wozu also entlüften, wenn das Falschgas nicht dauerhaft unten bleibt?

Du hast natürlich recht, das Falschgas geht auch in Lösung, wenn der zugehörige Partialdruck steigt. Die Falschgase verringern den Partialdruck des Sauerstoffs. Ein Anteil von 35% O2 in einer Glocke in 2m Tiefe bedeutet einen Partialdruck von 0.42 bar, das ist weniger als die Hälfte des O2-Partialdrucks, den ich bei druckloser Einleitung (und Falschgasentlüftung) erzielen kann (natürlich ist es noch doppelt soviel wie mit reiner Lufteinleitung erreichbar ist). Meine Aussage "Ein gelegentliches Entlüften ist unvermeidlich" bezog sich auf Leute, die diesen Effizienzrückgang nicht akzeptieren.

Hallo Lothar,

ich bin ganz Deiner Meinung. Nur zur Klarstellung, eine 400% O2-Sättigung habe ich nirgends als erstrebenswert bezeichnet. Sie ist vermutlich nicht einmal im Reaktor selbst erreichbar, denn die Umwälzung vermischt das O2-angereicherte Wasser sofort mit weniger O2-reichem Wasser. Mit dem Zitat der Tierärztin wollte ich nur umschreiben, dass auch bei extremen Annahmen (Pumpenausfall, die Koi schwimmen sogar im Reaktor) die Sicherheit der Fische noch nicht gefährdet ist. Durch die viel größere Kontaktfläche des Wassers mit normaler Luft (Teichoberfläche im Verhältnis zur O2-Glocke) wird im Mittel eine O2-Konzentration erreichbar sein, die nicht viel über der Sättigungsgrenze liegen wird. Das ist auch nicht nötig. Wirtschaftlichkeitsüberlegungen habe ich kaum angestellt.

Gruß
Eberhard.


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BeitragVerfasst: Mi 18.Jan 2006 8:01 
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Zitat:
Bernd Vogel hat Folgendes geschrieben:
weil wir a) keine bevorratung haben

Nicht ganz. Die Probleme mit dem Auftrieb kommen ja gerade daher, weil ein gröβerer Vorrat unten gehalten werden müsste. Das wäre der Vorrat.

Bernd Vogel hat Folgendes geschrieben:
und b) das wasser den zwangsweise unter großem druck eingeführten sauerstoff nicht komplett halten kann und ein teil davon wieder entweicht...

Ist eigentlich richtig. Doch gerade weil du auf Belüftung und allerlei Geblubber verzichten kannst, bleibt die Wasseroberfläche relativ ruhig. So hält sich der Verlust in Grenzen. Und wenn er doch eintritt, so verbuche ich es unter der Rubrik, was man seinen Lieblingen Gutes tun will.



Pfiffikus, dabei sprach ich von einem HOCHdruckreaktor, hierbei zähle ich den niederdruckvorratsbehälter der etwas under der Wasseroberfläche angebracht ist nicht dazu, sondern damit meinte ich einen reinen Druckreaktor, der über Wasser unter großem Druck das Wasser zwansgweise durchmischt.


und das mit den 10-11 mg kann man sehen wie man will, ich halte es aber nicht für erforderlich.

Gruß Bernd

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BeitragVerfasst: Mi 18.Jan 2006 11:24 
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Hallo,


man sollte die Leistungsfähigkeit eines solchen Reaktors (richtig konstruiert) nicht unterschätzen :wink: .
Hier und anderswo wir viel über diese Art von Reaktor spekuliert, deshalb mal ein paar Messdaten aufgenommen im Sommer 2005 die eigentlich nicht mehr an die Leistungsfähigkeit zweifeln lassen sollten.

Anbei mal 4 Bilder, im Sommer aufgenommen bei einer Wassertemperatur von 21,9 Grad
Vor der Befüllung kommt das Wasser etwas gezerrt vom Filter mit 88 % Sauertoffsättigung in den Oxi-Dome dessen Vorrat aufgebraucht ist (Messung vor und hinter dem Reaktor ergeben keinen Unterschied, eine Überprüfung der restlichen eingeschlossenen Gase bestätigt das nur noch ein Luftgemisch vorhanden ist).
Diese 88 % entsprechen bei 21,9 Grad ca. 7,7 mg /l

Daraufhin wurde der Reaktor nach dem üblichen Programmablauf automatisch von den Falschgasen weites gehend befreit und mit Sauerstoff gefüllt wie vor jeder Befüllung!

Eine erneute Messung wurde am Ausgang des Reaktors vorgenommen, hier stieg an meinem System am frisch gefülltem Reaktor der Wert auf 137 % Sättigung das entspricht 11,9 mg/l Sauerstoffsättigung bei 21,9 Grad Wassertemperatur !

Mit 88 % (7,7 mg/l) Sättigung strömt das Wasser rein
Mit 137 % (11,9 mg/l) verlässt es den Reaktor in Richtung Teich


Bild

Bild

Bild

Bild

Jeder kann sich ausrechnen was passiert wenn ich nun mein Teichwasser von den O²-Werten langsam hochschraube (durch zyklische Befüllungen) und das Wasser dann nicht mehr mit 88% vom Filter kommt sonder schon mit 98 oder 105 % und diese dann durch den Reaktor leite.
Ich bin mir sicher die Ausgangswerte werden beim frisch gefülltem Reaktor dann noch höher liegen als die gemessenen und dem entsprechend verläuft die Verbrauchs / Abgabekurve die ja dann nach einer Befüllung langsam abfällt zeitlich abhängig von der durchgeleiteten Wassermenge und der Abgabemenge an das durchgeleitete Wasser.


@Pfiffikus
Ich habe nie geschrieben das 10 oder 11 mg/l erstrebenswert sind, auch wenn das an meinem System mit dem Reaktor spielend möglich wäre, ich persönlich halte Werte von 8 bis 9 mg/l als vollkommen ausreichend und mehr als belebend für unsere Jungs und Mädels :wink: .
Des weiteren halte ich eine leichte Oberflächenbewegung / Umwälzung immer für sinnvoll.
Je höher die Übersättigung um so leichter verdünnisiert sich der O² an der Grenzfläche, ist ja schon geschrieben worden.
Viele betreiben ja Siebe als Vorfilterung, je höher die Übersättigung um so mehr geht hier verloren. Eine völlig gasdichte Abkapselung stellt sich hier in den meisten Fällen als sehr schwierig da, somit bleiben diese bei hohen Übersättigungen O² Vernichter, ein Grund mehr nicht in die Extremsättigung zu tendieren wenn man das ganze sparsam aber dennoch effektiv betreiben möchte.

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Grüße ThomasF


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BeitragVerfasst: Mi 18.Jan 2006 23:01 
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Hallo ThomasF,

bei welchem Durchfluss wurden diese Messwerte erzielt? Auch Deine Bemerkung zu Siebfiltern in Verbindung zur O2-Übersättigung finde ich sehr interessant. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, aber es leuchtet ein. :idea:

Gruß
Eberhard.


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BeitragVerfasst: Mi 18.Jan 2006 23:45 
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Hallo Eberhard,



bei diesem Test knappe 18m³/h tatsächlicher Durchfluß !

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Grüße ThomasF


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BeitragVerfasst: Do 19.Jan 2006 8:41 
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Hallo Eberhard,

bei der ganzen Geschichte bitte nie vergessen, wenn du reinen Sauerstoff über einen Reaktor wirkungsvoll ins Wasser einbringst können (oder eher werden) alle Masnahmen die man davor zur Belüftung verwendet hat eher Kontraproduktiv...

Also jedes Sieb, jeder Wasserfall oder Sprudler treiben dann eher wieder den Sauerstoff aus.

Gruß Bernd

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BeitragVerfasst: Do 19.Jan 2006 11:13 
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