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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: Mi 26.Nov 2008 22:35 
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Hallo Klaus,

Klaus hat geschrieben:
Muss da immer so viel Wasser drübergegossen werden ?

Jein. Aber ich möchte, dass immer alles feucht ist, auch die obersten Abfälle, die täglich abtrocknen. Damit könnte es eigentlich gut sein.

Ich gieße aber immer ca. 10 Liter auf einmal in die Kiste. Es läuft ordentlich nach unten durch, wobei das in beiden Kisten befindliche Substrat kurzzeitig 5 bis 7 Liter davon aufnimmt, bevor der Tee nach unten wieder ausläuft.

Damit will ich erreichen, dass in diesem Moment die Luft aus den Poren verdrängt wird. Und wenn das Wasser anschließend wieder nach unten ausgelaufen ist, dann ist die zuvor wassergefüllte Pore nicht mehr mit verbrauchter, sondern mit frischer Luft gefüllt. Du kannst dir vorstellen, dass das positive Wirkung auf die Organismen hat.

Zitat:
( der viele Wurmtee könnte lästig werden )

Schon um die oberen Schichten in der Kiste mit den nötigen Organismen zu infizieren, gieße ich den Tee mindestens dreimal durch die Kisten. Beim ersten Mal bekommt er in etwa die Farbe, die in der Flasche zu sehen ist. Der Wurmtee im Eimer hat eher schon die Farbe von starkem Kaffee. Zumeist gebe ich ihn in diesem Zustand an Interessenten oder verteile ihn im Garten.

Zitat:
Kann auch nennenswert Humuserde geerntet werden ?

Jein. In der roten Kiste wird ein feiner Matsch angeschwemmt, der nach dem Trocknen eine völlig andere Konsistenz hat, als normal gewonnene Humuserde. Das Zeug ist auf jeden Fall nicht so locker wie Komposterde. Pflanzen sollten darin trotzdem gut gedeihen, ich kann mir da keine Nährstoffarmut vorstellen.
Es darf nicht vergessen werden, die Kisten stehen bei mir nicht zum Zwecke der Humusgewinnung im Keller.



Pfiffikus,
der trotzdem meint, dass die Nährstoffausbeute hervorragend ist, wenn man den Wurmtee einrechnet


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BeitragVerfasst: Do 27.Nov 2008 10:11 
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sorry ich habe dieses interessante Thema nicht komplett durchgelesen und vielleicht einiges übersehen..aber Pfiffikus...

nach meinen Erfahrunger in der Würmerzucht :lol:

hat das mit offenen Kisten nicht funktioniert, ausser man beleuchtet diese Kiste !?

meine Kiste war nach einer Nacht vollkommen leer :?

die Vermehrung hat, nach den anfänglichen Schwierigkeiten die sich dann mehr auf die richtige Fütterung
bezog, prima geklappt..jede Menge Nachwuchs 8)

nur die Ausreisser waren in meiner Familie nicht so beliebt
und man zeigte mir immer häufiger dann diese :rot:


Siggi 8)

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ein 100m³ Traumteich
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BeitragVerfasst: Do 27.Nov 2008 14:23 
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Hi Pfiffikus,

also du hast eine geschlossene Wanne mit Ablaufhahn unten, darauf kommen 2 gelöcherte mit Folie abgeklebt wg. Spritzwassers. Hab ich das soweit richtig verstanden?

Könnte man an den seiten nicht auch Zeitungspapier nehmen?

Wenn du das Wasser durchgießt, immer von oben nach unten, löst sich der
Wurmkomopst nicht in Schicht 2 auf, oder ist das gewollt?

Du machst also mehrere „Waschungen“ mit den 10 l Wasser?

Ist es ein Muss das Teil im Haus zu haben oder geht das auch ganzjährig in einer Gartenecke?

Im Übrigen finde ich deine Umsetzung mal wieder genial.

Gruß
Tom


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 Betreff des Beitrags: Würmer
BeitragVerfasst: Do 27.Nov 2008 15:33 
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Hi Pfiffikus,

fallen die Würmer nicht unten durch in die rote Kiste?

Gruß

oliver

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BeitragVerfasst: Do 27.Nov 2008 22:01 
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Hallo Siggi,

Siggi hat geschrieben:
meine Kiste war nach einer Nacht vollkommen leer :?

haben die Küchenabfälle Beine bekommen?


Siggi hat geschrieben:
nur die Ausreisser waren in meiner Familie nicht so beliebt

Ausreißer habe ich auch, doch ich sehe sie nicht als Problem.

Nach oben hin konnte ich keine Ausreißer beobachten. Die Gründe dafür mögen vielfältig gewesen sein.

Ausreißer nach unten gibt es regelmäßig. Aus diesem Grunde nutze ich die untere Kiste nur zum Auffangen des Wurmtees, aber nicht zur Vorratshaltung. Der Eimer steht ständig unter dem geöffneten Hahn. So befindet sich in der Kiste nur eine flache Pfütze Wurmtee, so dass die hinunter gekrabbelten Tiere Luftkontakt behalten und nur selten ersticken. Sie lassen sich gerne wieder in die Kiste setzen.

Nach kurzer Zeit ist mir allerdings aufgefallen, dass die hellen Regenwürmer, die man beim Umgraben findet (Mir fehlt die Artenkenntnis), sehr gerne in die untere Kiste krabbelten. Deren Rettung gab ich letztendlich auf und ich habe nach kurzer Zeit beschlossen, diese Tiere in meinen Teich umzusiedeln, wo sie sehr willkommen geheißen wurden.

Die großen roten Regenwürmer, die Jürgen mal in flagranti erwischt hat, befinden sich auch in der Zucht. Hin und wieder kriecht einer runter, aber das bleibt eine Ausnahme. Aufgrund ihrer Größe haben sie in der Pfütze unten ausreichend Luftkontakt und warten geduldig, bis sie wieder nach oben gesetzt werden.

Die richtigen Kompostwürmer (Eisenia foetida) musste ich noch nicht retten. Diese bleiben gerne vollzählig in der Kiste versammelt. Wenn ich sie wieder besiedeln würde, ich würde ausschließlich mit dieser Art besiedeln.

Außerhalb der Kisten habe ich noch keine Ausreißer beobachtet. Es sind mir zwischen den Ziegelsteinen auch keine Löcher aufgefallen, durch die sie tiefer ins Erdreich unter unserem Haus gelangt sein könnten.


TomHa hat geschrieben:
also du hast eine geschlossene Wanne mit Ablaufhahn unten, darauf kommen 2 gelöcherte mit Folie abgeklebt wg. Spritzwassers. Hab ich das soweit richtig verstanden?

Genau. Wenn man oben einige Liter reinschüttet, kommt das Wasser gerne auch an der Seite raus, wo ich es nicht brauche.



TomHa hat geschrieben:
Könnte man an den seiten nicht auch Zeitungspapier nehmen?

Ja, aber das hab ich schnell durch Folie ersetzt. Dir ist hoffentlich klar, wie Zeitung nach einigen Wochen aussieht, wenn sie in ständig feuchter Luft und immer in Gegenwart von Pilzen lagern.


TomHa hat geschrieben:
Wenn du das Wasser durchgießt, immer von oben nach unten, löst sich der
Wurmkomopst nicht in Schicht 2 auf, oder ist das gewollt?

Es lösen sich Bestandteile aus dem Mikrobenbelag. Und es werden auch feste Partikel in die rote Kiste gespült. Das können ebensogut halb zersetzte Kaffeesatzpartikel oder Ähnliches sein.
Das ist nicht bewusst gewollt, sondern billigend in Kauf genommen. Nachschub gibt es aus dem Garten und der Küche reichlich.

TomHa hat geschrieben:
Du machst also mehrere „Waschungen“ mit den 10 l Wasser?

Ja. Das spart mir Schlepperei. Für die reine Infektion der neuen Materialien wäre auch weniger Wurmtee ausreichend.


TomHa hat geschrieben:
Ist es ein Muss das Teil im Haus zu haben oder geht das auch ganzjährig in einer Gartenecke?

In der Freiheit haben die Würmer bei Frost die Möglichkeit, tiefere Schichten im Erdboden aufzusuchen. In solchen Kisten wäre in der zugefrorenen unteren Kiste Schluss. Ich habe keinerlei Erfahrung, ob die eingebrachten Abfälle in einer längeren Frostperiode durchfrieren und ob die Würmer Frost überleben können.


jagu hat geschrieben:
fallen die Würmer nicht unten durch in die rote Kiste?

Nein. Das Ding ist vom Fleischer, der darin blutige Fleischwaren transportieren kann. Die Kiste ist absolut dicht und könnte ca. 20 Liter Wurmtee hältern, bis er durch den Henkel überläuft.


Viel Wissenswertes über die Würmer findet ihr auf dieser Seite:
http://www.natuga.de/wissen/kompostwurm_faq.html



Pfiffikus,
der noch weiter Erfahrungen zur Optimierung sammeln muss


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BeitragVerfasst: Mo 01.Dez 2008 22:01 
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Im Internet, (einschließlich in diesem Thema hier) ist hin und wieder zu lesen, dass die Würmer angeblich die eingebrachten Abfälle fressen und zu Wurmhumus verarbeiten. Aber das kann doch nicht sein...

Wer mag, kann sich ja bei Gelegenheit mal einen Regenwurm oder Kompostwurm zur Hand nehmen und die Mundwerkzeuge befühlen (Vorsicht, dass er nicht zubeißt!)

Nachdem wir wissen wie weich die Mundwerkzeuge sind, erkennen wir, dass die Würmer mit großer Anstrengung in der Lage wären, etwas von einer Scheibe Tomate abzubeißen. Aber Kaffeefilter, Laub, Reste von Weintrauben, Karottenreste und -kraut, verholzte Pflanzenteile... da dürften Würmer keinerlei Chance haben, Stücke abzubeißen. Also was fressen die denn nun, wenn ich keine Tomate füttere?


Pfiffikus,
der euch bald mal Bilder dazu zeigen wird


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BeitragVerfasst: Mo 01.Dez 2008 23:22 
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Beißen sich die Würmer nicht auch in die Erde?
All das was du glaubst,das die Würmer nicht fressen können,wird wahrscheinlich durch die Feuchtigkeit
fressbereit.Sie fressen u.A.recht gern auch Wellpappe.
Die Biester können sich verdammt schlank machen.Jüngere Exemplare kommen locker durch ein Loch,
das man mit einer dickeren Stecknadel machen kann.
Lautes Gemecker meiner Gattin im Keller,war in der ersten Zeit immer das Signal für mich:"Ausbruch"

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BeitragVerfasst: Mi 03.Dez 2008 19:34 
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Nun wissen wir, dass die Würmer gar nicht in der Lage sind, die Abfälle zu fressen, die wir ihnen in die Wohnung legen. Auch nicht die hier erwähnte Wellpappe. Sie wären unter Umständen in der Lage, einzelne Partikel vom Kaffeesatz zu verschlingen. Ob sie die nötigen Enzyme besitzen, um diese selbst zu verdauen, wage ich zu bezweifeln.

Vielmehr sind wir bei der Produktion unserer Leckerlies auf die Hilfe von viele kleineren Organismen angewiesen. Das wurde mir schlagartig klar, als ich die Würmer aus dem eingangs gezeigten Kübel ins Kistenquartier umziehen ließ und die darin wohnenden Kellerasseln ihrer Verwendung zuführte. Am nächsten Tag war das im Kübel verbliebene Erdreich mit einem weißen Flaum überzogen. Er wuchs wie immer, doch wurde von diesem Tage an nicht mehr abgeweidet. Das ist die Nahrung der Kompostwürmer!


Hier zeige ich mal ein paar Impressionen der Wurmnahrung. Beginnen wir mit einem Teebeutel und einem Blatt, von einem Pilzgeflecht besiedelt:
Bild


Die hier gezeigte Zeitung wurde ebenfalls von einem solchen Pilz besiedelt.
Bild


Was sich auf diesem Blatt angesiedelt hat, weiß ich nicht hundertprozentig. Es könnte ein Schleimpilz sein, ebenso kommt eine Bakterienkolonie in Frage.
Bild


Abfälle aus Papier oder Zellstoff werden von einem dunkel gefärbten Pilz besiedelt. Dieser ist hier auf dem Rand des Kaffeefilters gut zu erkennen.
Bild


Unsere Lieblinge fressen also nicht direkt die Abfälle, sondern die Pilze und Bakterienkulturen, die sich auf diesen Abfällen bilden. Wollen wir, dass es ihnen gut geht, dann müssen wir dafür sorgen, dass sich möglichst viele dieser Mikroben in der Wurmzucht ansiedeln. Wir wissen aus dem Biologieunterricht, dass Pilze aerobe Organismen sind. Sie benötigen neben der angebotenen Nahrung noch Feuchtigkeit und Sauerstoff.
Aus diesem Grunde wird die Wurmkiste täglich von mir eigenhändig mit einigen Litern Wasser übergossen. Ein großer Teil des Wassers weicht das Substrat ordentlich ein, während dieses Wasser innerhalb der kommenden Stunden in die untere rote Kiste tropft. Bei diesem Durchgang lösen sich Teile der Pilze auf. Gebilde wie auf dem dritten Bild gezeigt, werden abgespült. Das Wasser, welches sich unten sammelt, nimmt eine dunkle Farbe an und wird zu dem hier bereits vorgestellten Wurmtee.

Es gibt gute Gründe, die Flüssigkeit aufzufangen und zur Befeuchtung der Wurmkolonie erneut zu verwenden. Der Wurmtee, den ich zum Düngen von Pflanzen verwende, ist mindestens drei bis fünf mal durch die Kisten gelaufen. Es geht mir nicht ums Wasser sparen. Vielmehr enthält der Wurmtee frische Sporen und Keime. Damit wird in Verbindung mit der permanent vorhandenen Feuchtigkeit sicher gestellt, dass frisch eingebrachte Abfälle sofort mit den passenden Mikroben geimpft und besiedelt werden können. Die abgebildeten Abfälle liegen zirka zwei Tage in der Kiste und sind schon besiedelt. Was will man mehr? Abfälle, die auf den Komposthaufen im Garten geworfen werden, liegen manchmal wochenlang fast unbeschädigt oben auf dem Haufen.


Durch die tägliche Verwendung von großen Mengen Wasser, die ins Substrat gekippt werden und langsam wieder heraus tropfen, erreiche ich noch einen weiteren Effekt. Erstmal füllen sich die Poren mit Wasser. Wenn das Wasser nach unten tropft und sich die Pore leert, füllt sie sich wieder mit Luft. Frischer Luft! Sauerstoff!!!
Die Spülungen sind eine wichtige Maßnahme für die Sauerstoffversorgung, vor allem im Inneren der Kiste. Würde Sauerstoff fehlen, dann würde das Innere der Kisten in Fäulnis übergehen und unangenehme Gerüche verursachen. Oder Abfälle könnten bei ihrer Zersetzung Säuren bilden. Sie wären sozusagen sauer eingelegt und vor Zersetzung geschützt. Das wollen wir ja nicht!


Die Würmer helfen durch ihre Anwesenheit, täglich neue Poren im Substrat zu graben und helfen dadurch bei der Anzucht ihrer Nahrung.


Pfiffikus,
bei dem sich noch niemand über Gestank im Keller beschwert hat


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BeitragVerfasst: Do 04.Dez 2008 12:31 
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Hi Pfiffi,
das Würmer nicht an Abfälle gehen,ist mir etwas zu allgemein.
Kann mich aber daran erinnern,das sie nicht an Apfel o.Kartoffelschalen gehen.
Wohl aber an angefeuchtete Wellpappe! Probiers mal aus!

Grüße Wilfried

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BeitragVerfasst: So 07.Dez 2008 18:35 
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Hallo Wilfried,

Wilfried hat geschrieben:
Kann mich aber daran erinnern,das sie nicht an Apfel o.Kartoffelschalen gehen.

Es ist wohl an der Zeit, über die Ernährung unserer Leckerlies zu reden. Genauer gesagt über die Ernährung der Nahrung der Leckerlies. Wir brauchen solche Zutaten, die schnell und reichlich Pilz- und Bakterienkulturen wachsen lassen.

Zur Ernährung gibt man ihnen am besten Küchenabfälle, die am besten nicht zu feucht, gut zerkleinert und gut gemischt. Schlecht geeignet sind große Stücke Äpfel oder Gurke, denn hier kommt kein Sauerstoff ins Innere und es ist zu befürchten, dass im Inneren Fäulnis einsetzt. Wenn so was zu verfüttern ist, Scheiben schneiden und zwischen den anderen Abfällen verteilen und mit etwas Küchentuch oder Papier trennen.

Kaffeesatz-eine der Lieblingsspeisen! Zu beachten ist, das die Würmer bei übermäßigem Verzehr von Kaffeesatz eine leichte, ungewohnte Braunfärbung erhalten.

Brotreste, Schalen und Reste pflanzlichen Ursprungs - immer rein damit. Dabei achte ich darauf, dass fleischige, matschige Stücke nicht zu großen Klumpen aneinander kleben. Besser ist es, diese Klumpen mit Küchentüchern, Kaffeesatz und -filtern, notfalls mit zerrissenen Zeitungspapier aufzulockern. Einfach so viel Material dazwischen legen, dass überall Poren bleiben.

Im Moment habe ich bei mir im Garten viel Laub eines Apfelbaumes. Haselsträucher, ein Ginkgo verloren Blätter. Wird das Laub zusammen geharkt, sammelt sich dazwischen Gras. Es fällt im Moment mehr Nahrung an, als die Würmer fressen können. Der Igel, der in jedem Jahr seine Behausung davon bekommt, muss auch in diesem Jahr nicht frieren.
Vermeiden will ich Laub von Forsythia, denn die sollen angeblich giftig sein. Es ist ja genügend Apfel- und Hasellaub da.

Eine "Versuchsfläche" wurde seit Juli nicht mehr gemäht und trägt noch reichlich Gras. Ich will mal sehen, ob sich dieses noch verwerten lässt, wenn kein Laub mehr fällt und täglich etwas mit der Rosenschere geschnitten wird...





Vermeiden sollte man tunlichst Zitrusfrüchte sowie deren Schalen. Deren Schalen werden üblicherweise mit Thiabendazol behandelt, was die Würmer nicht mögen. Buddelt man im Zuchtansatz und findet eine Mandarinenschale, kann man wetten, dass sich in der näheren Umgebung kein Wurm aufhält. Dieser Stoff verhindert Pilzbefall. Dort gibt es für die Würmer nix zu fressen. Was sollen sie also dort? Bananenschalen wirken ebenso abstoßend.

Ob glänzende Supermarktäpfel ebenfalls mit diesem Stoff behandelt werden, ist mir nicht bekannt. Äpfel von der Streuobstwiese oder aus eigener Ernte halte ich persönlich für unbedenklich. Sofern jemand Genaueres weiß, bitte hier melden!

Auch über die Eignung von Kartoffelschalen liegen mir keine Erfahrungswerte vor. Es ist gut möglich, dass die Würmer in der Lage sind, dem Solanin aus dem Wege zu gehen, das in grünen Teilen von Kartoffeln und Tomaten enthalten ist? Kartoffelschalen, an offener Luft gelassen verpilzen sehr schnell. Sofern man also den genießbaren Anteil der Schalen nutzt, könnte es gut gehen. Auch hier denke ich, wer etwas Genaueres weiß, sollte das an dieser Stelle schreiben!


Zu vermeiden sind ölige und fette Futterbestandteile ebenso wie Produkte tierischen Ursprungs. Diese werden von den Würmern nicht so gerne genommen. Andererseits stellen sie durch ihr längeres Verweilen ein Objekt der Begierde für Mäuse und Ratten dar. Also meide ich solches Zeug lieber.

Guten Appetit!


Wilfried hat geschrieben:
Wohl aber an angefeuchtete Wellpappe! Probiers mal aus!

In der Tat. Das trifft wahrscheinlich auf die Zellulose in allen Papieren und Pappen zu, solange sie in kleinen Stücken und gut durchlässig in die Zucht eingebracht werden.


Pfiffikus,
dem keine sinnvollere Verwendungsmöglichkeit für gebrauchte Transaktionsnummern als diese einfällt

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