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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: Mi 12.Nov 2008 17:14 
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Heute sehen wir uns mal deren Separation von Würmern an. Problem: Es ist mühsam, die Tiere zwecks Verwendung einzeln zu entnehmen. Gerade die Art Kompostwürmern, die in der Zucht am besten gedeiht, ist nur klein und eine Einzelentnahme wäre sehr aufwändig.
Praktikabel ist aber die Entnahme eines Teiles vom Substrat, der ausreichend Würmer enthält. Aber ich muss ja konsequent verhindern, dass dieses Substrat in meinen Teich gelangt. Diese Düngung wäre ein Festschmaus für Grün- und Fadenalgen, die ich nicht so gerne im Teich sehe.

Dieses Substrat mit Würmern bringt man auf ein Sieb mit einer Maschenweite, die eng genug ist.

Bild

Das Sieb ist auf einen passenden Eimer zu legen, der mit etwas frischem Wasser gefüllt ist. Das Ganze stellt man einige Zeit an einen trockenen Ort. Etwas Sonne kann die Separation nur beschleunigen. Die Würmer fühlen sich unter solchen Bedingungen nicht so richtig wohl und kriechen tiefer, wo sie das Wasser riechen. Genau das ist ja unsere Absicht!

Bild

Es ist deutlich zu sehen, wie die kleinen Leckerlis den ganzen Dreck zurück lassen und sich auf den Weg in den Eimer machen. Fein!

Bild

Hier im Eimer warten die kleinen Leckerlis geduldig auf ihre Verwendung.



Aber Achtung:
Befinden sich zu viele Würmer im Wasser, so ersticken sie an zu vielem CO[sub]2[/sub], das im Wasser gelöst ist. Deshalb nur kleine Mengen separieren und zur Not mehrere Eimer benutzen!

Entgegen einer oft geäußerten Meinung verenden sie nicht an Sauerstoffmangel. Die hier gezeigte Art ist an das Leben in einer sehr sauerstoffarmen Umgebung im Kompost angepasst und enthält auch mehr Hämoglobin, als andere Regenwurmarten. Daher kommt auch die Rotfärbung dieser Würmer. Sie können im Wasser ausreichend Sauerstoff über die Haut aufnehmen.



Pfiffikus,
der die Leckerlis dann umgehend einer bestimmungsgemäßen Verwendung zuführt


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BeitragVerfasst: Mi 12.Nov 2008 19:45 
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Hallo Gunter,

einfach Genial :lol:

Gruß Reinhold

_________________
PS: Hunde haben Herrchen/Katzen Personal

Teich seit 09.2003, 50000lt, TF eigenbau,
Helixvortex Beadfilter eigenbau, 3 x Optimax 15000,

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BeitragVerfasst: Mi 12.Nov 2008 20:08 
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Hallo Pfiffikus,

wieviel gramm produzierst Du denn so in der Woche ?

_________________
Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

Mein Futter : https://www.koifutterhandel.de/


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BeitragVerfasst: Mi 12.Nov 2008 20:53 
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Im Moment bleibe ich tapfer. Meine neue Anlage, die ich hier vorstellen werde, wurde kurz vor deinem Besuch in Betrieb gesetzt. Es wird eine bis zwei Wurmgenerationen (je drei Monate) brauchen, bis die passende Anzahl Tiere vorhanden sind und entnommen werden können. Die oben gezeigten Tiere habe ich anders erzeugt, doch war ich mit der Produktivität meines Kübels nicht zufrieden.

Im Moment ist das nicht weiter tragisch. Meine Brachfläche, die zur Wurmproduktion vorbehalten wurde, hat die sommerliche Trockenheit verloren und ist ausreichend ergiebig. Ausreichend, um den Koi regelmäßig ein Leckerli bieten zu können, welches sie an meine Anwesenheit und meine Nähe konditioneren. Eine Menge, die mir als Alleinfutter dienen könnte, wird auch in der neuen Anlage nicht drin sein.

Praktisch konnte ich es nicht lassen und habe mit der kleinen Schaufel im Substrat gewühlt. Ich bin zufrieden.


Pfiffikus,
der hin und wieder ein kleines Würmchen erkennt


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BeitragVerfasst: Fr 14.Nov 2008 0:09 
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Hallo Pfiffikus,

ob das gesund ist, Würmer aus Küchenabfällen und Komposthaufen in den Teich zu werfen......
Sind die kleinen Würmchen nicht mit Unmengen von Bakterien behaftet :lol: :wink:

Gruß Hardy

_________________
Mein Märchen ist aus, dort läuft eine Maus, wer sie fängt, darf sich eine große, große Pelzkappe daraus machen.
Achtung, der Inhalt meiner Beiträge könnte auch satirische/ironische Bemerkungen enthalten,
Risiken und Nebenwirkungen sind nicht ausgeschlossen.

http://www.teichtech.de

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BeitragVerfasst: Sa 15.Nov 2008 19:53 
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Hallo Hardy,

koisindmeinhobby hat geschrieben:
Sind die kleinen Würmchen nicht mit Unmengen von Bakterien behaftet :lol: :wink:

du vergisst möglicherweise, dass die Würmer während des Produktionsprozesses mehrfach gewaschen werden. Die Vorgehensweise schreibe ich nicht einfach ab, du kannst hier nachlesen, wie meine Würmer jetzt untergebracht sind, nachdem sich die Zucht im Kübel nicht als effektiv heraus gestellt hatte.


Pfiffikus,
der den Reinlichkeitsfetischisten und Bakterienhassern empfiehlt, die Leckerlis zuvor mit Wofa zu desinfizieren


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BeitragVerfasst: So 16.Nov 2008 13:40 
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Die meisten haben es gemerkt. Aber 120 Euro für eine Wurmfarm ausgeben - da müsste mir doch ein Fuß fehlen! Ich lese gerade, der Preis hat sich in den letzten Wochen reduziert. Trotzdem!


Euer Fleischer (Metzger für die Leute, die weiter weg wohnen) hat gewiss eine solche rote Kiste für euch. Die ist wasserdicht. Da läuft unten nix raus Die Kiste steht in Hüfthöhe, einfach zu handhaben.

Ja und der Gemüsehändler führt für euch diese gelben Kisten. Ein büssl kaputt stört nicht. Zwei Stück werden benötigt.

Bild

Bild




Die Erfahrung zeigt, dass es sinnvoll ist, die Seiten mit einer Mülltüte o.ä. zu verkleiden. Das schützt vor Spritzwasser.

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Die Tüten können mit Hilfe von Kabelbindern fixiert werden.

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Ob der Boden zu grobmaschig ist, wird sich noch herausstellen.


Pfiffikus,
bei dem sich die Würmer im Billig-Quartier wohl fühlen


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BeitragVerfasst: Di 18.Nov 2008 23:16 
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Die von mir vorgestellte Anordnung der Kisten bietet noch weitere Vorteile gegenüber einer herkömmlichesn Kompostierung. Ein wichtiges Detail kam auf den bisherigen Bildern noch nicht zur Sprache - der Zapfhahn.

Bild

Werden Abfälle im Garten kompostiert, so gehen die Sickerwässer in der Regel verloren, wer fängt die schon auf? Nur ein Teil der Rückstände kann zur Bodenverbesserung verwendet werden. Außerdem haben alle, die Oberflächennahe Wasserschichten zwecks WW anzapfen ein weiteres Problem. Die Sickerwässer vom Kompost düngen die Algen.

Hier allerdings habe ich eigens für deren vollständige Erfassung die rote Kiste vom Fleischer eingesetzt. Öffnet man den Hahn, so kommt der in Gärtnerkreisen hoch geschätzte Wurmtee zum Vorschein. Es handelt sich um einen Flüssigdünger, der Guano oder anderen käuflichen Flüssigdüngern in Qualität nicht im Geringsten nachsteht.

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Nur im Preis unterscheidet sich der Wurmtee von der Konkurrenz, er ist unschlagbar günstig. In verdünnter Form kann Wurmtee bei allen nährstoffhungrigen Pflanzen sowohl in der Wohnung, als auch im Freien eingesetzt werden. Natürlich muss wie immer darauf geachtet werden, dass keine Überdüngung eintritt.

Nach den bisher gesammelten Erfahrungen kann ich sagen, dass die Verwendung von Wurmtee eine vielfach effektivere Möglichkeit der Bodenverbesserung ist, als die Verwendung von Kopmosterde.

Erstens entfallen die in einem herkömmlichen Kompost unvermeidlichen Nährstoffverluste durch Sickerwasser. Es lassen sich auf diese Weise viel größere Mengen von Nutzpflanzen düngen.

Zweitens hat die Verwendung von Wurmtee noch einen ganz anderen Vorteil. Der natürliche Vermehrungszyklus von vielen tierischen Schädlingen (Hier im Forum wurde die Kastanien-Miniermotte einmal angesprochen.) sieht keinen Schritt in dieser flüssigen Form vor. Auch Unkrautsamen und die Rhizome von Wildkräutern, die man lieber nicht auf einen herkömmlichen Komposthaufen werfen sollte, können völlig unbedenklich zur Produktion von Leckerlis und Wurmtee verwendet werden. (Pfahlwurzeln vom Löwenzahn, Wurzeln von Ackerwinde und Giersch, Teile von Fallopia japonica, ...) Will jemand ganz sicher gehen, kann man den Wurmtee vor seiner Verwendung noch durch feinste Melitta-Aromaporen laufen lassen. Dann lässt sich mit absoluter Sicherheit eine unbeabsichtigte Verbreitung dieser Organismen ausschließen.
Nicht wirksam ist diese Bekämpfungsmethode gegen Bakterien, Viren und Pilze, die Schäden verursachen. Tomatenpflanzen mit Braunfäule sollte man lieber nicht verfüttern.


Drittens ist ein Bodenverbesserer in flüssiger Form beliebig dosierbar. Mit Leitungswasser verdünnt können auch solche Pflanzen gedüngt werden, die üblicherweise nur wenige Nährstoffe benötigen.


Kann der Wurmtee in der anfallenden Menge nicht im eigenen Garten verwendet werden, so lassen sich die überschüssigen Mengen relativ einfach im Ausguss versenken. Keinesfalls sollte man natürliche Gewässer damit belasten, da mit dieser Düngung eine erhebliche Verschlechterung der Wasserqualität durch Eutrophierung verbunden ist.



Nicht verschweigen möchte ich allerdings, dass nicht der gesamte aufgefangene Wurmtee für die Blumen verwendet werden kann. Mindestens die Hälfte wird für einen anderen wichtigen Aspekt der Leckerliproduktion benötigt, den ich in einer der nächsten Folgen dieser Ratgeberserie vorstellen werde.


Pfiffikus,
der keine Flüssigdünger mehr käuflich erwerben muss


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BeitragVerfasst: Mi 26.Nov 2008 18:08 
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Es wird Wurmtee produziert, und zwar täglich.

Bild

Nun muss ich zugeben, das Bild mit dem Eimer suggeriert etwas anderes, doch die aus dem Hahn entweichende Flüssigkeit kann man weder als geruchlos, noch als stinkend bezeichnen. Selbst beim Düngen von Zimmerpflanzen in einem üblichen Maße sind keine Geruchsbelästigungen zu befürchten.

Wenn man in herbstlichen Tagen den Wald aufsuchst und einen Pilz unter feuchtem Laub ausbuddelt, genau so riechen diese Kisten und der frisch entnommene Wurmtee.

Aus diesem Grunde meine ich, dass ein preisbewusster Angler eine solche Anlage nachbauen könnte, um Würmer zum Spottpreis zu haben. Auch zum Zwecke der Produktion von Leckerlis ist die Anordnung gut geeignet.
Das ist sogar ohne Belästigung der Nachbarschaft in einer Kellerbox in einem Plattenbau möglich. Auch meine Zucht befindet sich im Keller eines Wohnhauses.


Pfiffikus,
der nicht ausschließen kann, dass der Wurmtee durch längere Lagerung zu übelriechender Jauche wird


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BeitragVerfasst: Mi 26.Nov 2008 21:18 
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Kann ich nur bestätigen .... da stinkt nichts !

Muss da immer so viel Wasser drübergegossen werden ?
( der viele Wurmtee könnte lästig werden )

Kann auch nennenswert Humuserde geerntet werden ?

_________________
Gruß
Klaus





18 Koi 56-77cm ; 42t Teich ; EB-Trommler ; 280L Helx ; 30t Ppe u. 20t Ppe. ; 40W + 40W UVC ; >65kg Fisch

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