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 Betreff des Beitrags: Zink bzw. Zinkoxid im Futter
BeitragVerfasst: Sa 01.Dez 2018 12:11 
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Hallo,
beim Studium der Futterzusammensetzung eines namhaften Herstellers ist mir folgender Inhaltsstoff aufgefallen:
"Zink als Zinkoxid E6, 70 mg/kg"

Zinkoxid wird doch auch zur Bekämpfung von Fadenalgen eingesetzt, hier schon häufig kontrovers diskutiert und von vielen als schädlich abgelehnt. (Für Fadenalgen wäre laut Recherche die Dosierung ca. 30 g/10.000 l also 3 mg/l)
Zinkoxid gilt u.a. als sehr schädlich für kleinste Wasserlebewesen.

Im Futter ist es drin und im freien Wasser wird es abgelehnt ?
bitte keine Diskusion über sinn oder nicht zur Algenbehandlung.
Mich würde einfach interessieren, welche Gründe es gibt, den gleichen Stoffe einmal als schädlich abzulehnen und gleichzeitig in viel höherer Dosis im Futter zu verwenden.
Eventuell weil er im Futter gebunden ist und dann nicht schädlich wirkt?
Gruß Georg

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 Betreff des Beitrags: Re: Zink bzw. Zinkoxid im Futter
BeitragVerfasst: Sa 01.Dez 2018 22:07 
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Doch... Gerade weil es toxisch für Mikroorganismen wirkt, setzt man es dem Futter zu, damit es über viele Monate haltbar bleibt. An das Zeug trauen sich Bakkis nicht ran.

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Tschüß Ekki


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 Betreff des Beitrags: Re: Zink bzw. Zinkoxid im Futter
BeitragVerfasst: Sa 02.Feb 2019 14:37 
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edekoi hat geschrieben:
Doch... Gerade weil es toxisch für Mikroorganismen wirkt, setzt man es dem Futter zu, damit es über viele Monate haltbar bleibt. An das Zeug trauen sich Bakkis nicht ran.

Oha, Ekki,
könnte es nicht auch sein dass, Zinkoxid ein lebensnotwendiges Spurenelement für Mensch, Tier und Pflanzen ist?
es liegt mir fern dich zu berichtigen aber das konnte ich jetzt nicht so stehen lassen ;-)
Gruß
Bernd

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 Betreff des Beitrags: Re: Zink bzw. Zinkoxid im Futter
BeitragVerfasst: Sa 02.Feb 2019 17:32 
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Ja Bernd,

Zink ist tatsächlich an sehr vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt.

Es ist zum Beispiel für den Eiweißstoffwechsel und Zellteilung von Bedeutung – und damit auch für Haut, Schuppen und Wundheilung.
Für verschiedene Hormone, Vitamine und wahrscheinlich fast 200 Enzyme (als Coenzym) ist der Wirbeltierkörper ebenfalls auf Zink angewiesen.
Das Selbe gilt für die Spermienproduktion und das Immunsystem.

Dann kommt Zink aber nicht als ZnO zum Einsatz, sondern als wasserlösliches Zn2+(Ion).
Besonders gut ist Zink bioverfügbar, wenn es in dieser Ionenform an die Aminosäure L-Histidin gekoppelt ist.

Im sauren Milieu von Säugetiermägen löst sich das ZnO wohl auch recht gut auf, so dass das Zn2+ frei wird. Deshalb ist es in der Ferkel- und Kälberzucht auch ein wichtiger Zusatzstoff im Futter. Ob das aber auch für den neutralen oder sogar leicht basischen Verdauungstrakt der Koi gilt, kann ich nicht sagen.

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Tschüß Ekki


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 Betreff des Beitrags: Re: Zink bzw. Zinkoxid im Futter
BeitragVerfasst: Sa 02.Feb 2019 18:00 
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Außerdem sollte ein gutes / hochwertiges Koifutter genügend Zink in der Biomasse enthalten.

Sehr zinkhaltig sind beispielsweise: Muscheln, Weizenkeime, Spirulina, getrocknete Braunalgen, getrocknete Bierhefe, Hefe, Thymian, Wildreis, Basilikum, Soja ….
Wenn ich mir so einige Deklarationen von (für mich) guten Futtersorten durch den Kopf gehen lasse, sollten die durch diese Beimengungen genug Zink enthalten.

Wenn ich mal die Empfehlungen der WHO für Menschen nehme (10 mg Zn pro 85 kg Mensch) und auf Koi runter rechne, dann komme ich auf nur 0,11 mg Zn pro Kilo Koi.

Da muss man eigentlich im Futter nicht so massiv mit 70 mg/kg nachhelfen. Denn bei dieser Dosierung kommt jeder Koi, der nur 50 Gramm Futter pro Tag zu sich nimmt, schon auf etwa 3,5 mg Zinkoxid. Das ist die 30-fache Menge, die täglich maximal aufgenommen werden darf/sollte.

Da liegt der Verdacht sehr nahe, dass das ZnO doch (nebenbei :wink: ) im Futter als Konservierungsmittel dienen soll.

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Tschüß Ekki


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 Betreff des Beitrags: Re: Zink bzw. Zinkoxid im Futter
BeitragVerfasst: So 03.Feb 2019 11:44 
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Google sei Dank hätten wir das ja jetzt geklärt;-).

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 Betreff des Beitrags: Re: Zink bzw. Zinkoxid im Futter
BeitragVerfasst: So 03.Feb 2019 12:11 
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edekoi hat geschrieben:
Da liegt der Verdacht sehr nahe, dass das ZnO doch (nebenbei :wink: ) im Futter als Konservierungsmittel dienen soll.

Endlich wird mal ein neuer Mythos in der Koiwelt kreiert. :lol:


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 Betreff des Beitrags: Werbung, um Taler einzunehmen
Verfasst: Do 28.Mär 2024 12:09 
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 Betreff des Beitrags: Re: Zink bzw. Zinkoxid im Futter
BeitragVerfasst: So 03.Feb 2019 17:33 
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 Betreff des Beitrags: Re: Zink bzw. Zinkoxid im Futter
BeitragVerfasst: Mo 04.Feb 2019 14:38 
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 Betreff des Beitrags: Re: Zink bzw. Zinkoxid im Futter
BeitragVerfasst: Mo 04.Feb 2019 15:17 
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Mikrobiologie hat geschrieben:
Endlich wird mal ein neuer Mythos in der Koiwelt kreiert. :lol:


Schade Bernhard, dass von dir nichts Konstruktives kommt. :roll:

In der von Hinnerk verlinkten Doktorarbeit ist ja wenigstens erklärt, warum Karpfenfutter mit ca. 30 mg/kg an ZnO versetzt werden sollte, obwohl der Wert dann deutlich über den eigentlichen Bedarfzahlen der Fische (wie von mir berechnet) liegt.

Erkläre doch bitte mal, warum das oben genannte Koifutter dann aber noch einmal einen satten Aufschlag von 133% (auf 70 mg/kg) bekommt!
Die antibakterielle Wirkung von ZnO (auch im Futter) möchtest du doch nicht wirklich bestreiten ... oder?

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Tschüß Ekki


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