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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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 Betreff des Beitrags: Können Power Futter Koi Töten ?
BeitragVerfasst: Mo 02.Okt 2006 10:26 
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ich wurde letztes samstag an den Teich eines Freundes gerufen um mir einen schwer nach luft ringenden Yamabuki anzusehen.

Der 65 cm Koi hing an der Oberfläche und war sichtlich angeschlagen.

Die Wasserwerte waren im grünen Bereich, alle anderen Koi schwimmen normal im Teich und fressen wie die Teufel.

nach dem keschern war meine erste vermutung das die kiemen probleme mit dem powerfutter haben könnten.
sie sahen aber beide sehr gut aus. wir setzten den koi in eine wanne mit entsprechender salzkonzentration. er kippte uns schneller weg wie ich es jemals erlebt habe.
nach ca. zwei stündiger reanimation begann er wieder zu schwimmen.
erst einmal war aufatmen angesagt.

sonntag früh der anruf der yamabuki ist gestorben.

der koi wurden nach längerem beraten aufgeschnitten, er war ein wahnsinnig fett mein bekannter ist angler und sehr routiniert was solche dinge anbelangt, er sagte sowas hat er noch nie gesehen nicht einmal wirklich fette lachse aus zuchtstationen hätten solche verfettungen aufzuweisen.

nun liegt die vermutung nahe weil der yamabuki immer der gefräßigste koi im teich gewesen ist das er wirklich an verfettung gestorben ist .

parasiten konnte nicht gefunden werden und auch keine tumore.

leider hat meine digi cam den geist aufgegeben sonst hätte ich hier gern ein paar bilder eingestelt.

was meint ihr dazu

grüße sven


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BeitragVerfasst: Mo 02.Okt 2006 10:45 
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Hallo Sven,

es ist schade um diesen Koi.

Generell ist zu bemerken, dass der Darm von Karpfen (incl. Koi) dazu bemessen ist, kleine Weichtiere, Krebse usw. aus dem Schlamm und dem Wasser aufzunehmen. Allen diese Naturnahrungsmitteln ist ein hoher Wasseranteil gemeinsam. Nach meinen Beobachtungen ist eine Überfütterung mit dieser Nahrung nahezu ausgeschlossen.
Meine beiden groβen (damals 7cm lang) verlebten die ersten anderthalb Jahre in meinem veralgten Tümpel, in dem es von Wasserflöhen wimmelte. Sie fraβen bis sie satt waren. Mit der Zufütterung begann ich erst, als die Fische zu groβ und Wasserflöhe weggefressen waren. Nix Schlimmes passierte.

Hat ein Koi die Möglichkeit, dieselbe Menge Futterpellets aufzunehmen, womöglich bis er sein Bäuerchen anlässlich der Sättigung macht, dann handelt es sich um Futter mit wesentlich weniger Wasseranteil und andererseits mit mehr Proteinen und Fetten. Der Koi nimmt also wesentlich mehr Nahrung auf, als er bräuchte. Sollte der Yamabuki in einem solchen "Schlaraffenland" gelebt haben - der Besitzer hat es sicher nur gut gemeint? Hast du Einblick in das Fütterungsverhalten deines Freundes?

An der Futtersorte dürfte es wohl nicht gelegen haben - eher an der Menge.


Pfiffikus,
der dir zur Beurteilung der Folgen eines solchen Fütterungsverhaltens die Beobachtung von übergewichtigen Zweibeinern empfiehlt


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BeitragVerfasst: Di 03.Okt 2006 19:58 
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Hallo Sven,
zu viel Futter ist viel schädlicher als zu wenig Futter.
Sogenannte "Power Futtersorten" sollte man kontrolliert füttern.
Powerfutter hat über 15 % Fett und 30 % Proteinanteil.
Vom billigsten Karpfenmastfutter bis zur teuersten Koikrönung ist das Futter sehr Gehaltvoll.
Wer damit ohne Hemmungen füttert bekommt über kurz oder lang Probleme.

Ohne Kontrolle der Wasserwerte sollte man davon nur wenig füttern ( hohe Wassertemperaturen, abends reichliche Fütterung und dann nachts Sauerstoffmangel, schon hat man den Gau).

Nun zu dem Yamabuki.
Verfressene Koi und Veranlagung kann zu hohen Fettablagerungen führen.
Fütterung mit nicht verwertbaren Fetten ebenfalls.

Man kann die Fütterung nicht auf einzelne Koi im Teich abstimmen.
Wenn die anderen eine normale Figur haben kann es sein, das der Yamabuki ein anderes Problem hatte.
Gruß Lothar


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