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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: So 11.Okt 2020 8:51 
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Hallo Koi Freunde ,

ich möchte mich und mein Projekt gerne vorstellen und hoffe ihr könnt mir zahlreiche Tipps geben.
Wir haben vor ca. 3 Jahren ein Haus mit großem Goldfischteich gekauft.
Bis Anfang diesen Jahres war der Innenausbau primär im Vordergrund und nun geht es in den Garten.
Dort war ein Golfischteich mit ca. 8,5m x 7m Größe.Hört sich schon mal geut an , aber er ist an der tiefsten Stelle nur ca.83cm.
Das Volumen ist laut Wasseruhr ca. 17-18m3.Es leben 8 große 40cm Goldorfen und freuen sich guter Gesundheit.Die Kois , welche am Anfang im Teich waren habe ich ausquartiert.
Jetzt zu meinem Plan , der überhaubt nicht in Stein gemeißelt ist.Eine Zeichnung oder Foto füge ich später , wenn mehr Details vorhanden , sind nach.

-Baubeginn 3-4 2021
-7m x 3,5m
-Tiefe 2/3 1,5m 1/3 0,70m
-2 Bodenabläufe in der Mitte von der Tiefzone
-1 Abgang für den Rohrskimmer
-2 Zuläufe in unterschiedlichen Höhen ( Sommer / Winter )
-1 Überlauf
-Bodenplatte wie dick ?
-Schalsteine in 17,5cm ausreichend ?
-Die Lage würde ich später beprechen , hier bich ich sehr flexibel
-Leerrohr für Wärmepume für die Zukunft verlegen , wie ?
-Filterschacht direkt an den Teich , ca. 3m x 3m mit Dodenablauf zum Kanal und einer Tiefe von 1m
-Um die Kosten im Überblick zu halten wollte ich eventuell den Teich mit Dichtschlämme auskleiden oder mit Folie verlegen lassen ( Erstes Angebot über 3.900 Euro mit Vlies finde ich sehr teuer.Kann man PE oder EPDM selber schweißen ? Habt Ihr andere Erfahrungen um den Teich abzudichten ? m2 Preise ?
-Den Filter wollte ich ersteinmal gebraucht als 5 Kammer GFK oder selbstgebauter IBC Filter ? Aquaforte bietet auch einen günstigen Trommelfilter an , was benötige ich noch als Bi0 Filter ?

So , das ist das was ich erlesen habe.Habt ihr Meinungen oder Anregungen ?

Das einizige was komplett fix ist , ist der Baubeginn.An dem Rest kann ich immer noch Veränderungen vornehmen.


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BeitragVerfasst: So 11.Okt 2020 13:15 
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Hallo Jens,
willkommen hier im Forum.
Den gleichen Beitrag hast Du ja auch schon im Nachbarforum eingestellt. Es macht kaum Sinn alles parallel zu diskutieren.
Von mir aber folgende Überlegung zur Teichtiefe.
Aktuell geht der Trend hin zu flacheren Teichen mit ca. 1,5 m Tiefe.
Diesbezüglich wird aus meiner persönlichen Sicht viel nachgeplappert.

Grundsätzlich hat diese Tiefe einige Vorteile aber auch gravierende Nachteile.
Da du zudem 1/3 nur 0,7 m tief planst, wird das ein recht flacher Teich mit großer Oberfläche.
Der Teich wird dann sehr viel schneller auf Wetter-/ Temperaturänderungen reagieren. Das ist extrem schlecht für Koi.

Lass nur mal diesen Sommer Revue passieren. Lufttemperatur von ca. 20° rasch auf 35° dann wieder an einem Tag auf 17° usw.
Letztes Jahr war das vergleichbar. Temperaturstürze in kürzester Zeit von über 10° sind immer häufiger zu erwarten.

Bei einem so flachen Teich wirst du die Wassertemperatur nur mit einer Wärmepumpe vernünftig stabilisieren können.
Aus meiner Sicht ist dann eine Wärmequelle z.B. Luftwärmepumpe von Frühjahr bis Herbst nicht nur sinnvoll sondern Pflicht.
Dann musst du bereit sein, diese Zusatzkosten zum Wohle der Koi zu investieren und kannst dann auch die Vorteile eines flachen Teiches genießen.
Wenn Du das Geld für die Anschaffung und besonders für den Betrieb nicht investieren möchtest (du schreibst, dass du schon an der Folie sparen willst.. Dichtschlämme etc.) wäre eine Teichtiefe von mindestens 1,7 m besser 1,8 m oder 1,9 m anzustreben.
Damit lassen sich rasche Temperaturschwankungen des Teichwassers auf ein erträgliches Maß ohne Wärmepumpe reduzieren.

Thema: Rückläufe
Rückläufe sind völlig unabhängig von der Jahreszeit. Wenn im Winter eine geringe Strömung im Teich herrscht, gleicht sich die Wassertemperatur aus.
Setze beide Rückläufe in ca. 0,3m Tiefe. Dann kommst du später von oben gut dran und kannst z.B. bei Bedarf noch Bögen zur Lenkung der Strömung draufsetzen.

Zum Thema Schalsteine, Bodenplatte etc. gibt es im Archiv viele Infos.
Bei 7 m langem Becken ist nicht unbedingt die Steindicke entscheidend. Viel wichtiger ist die richtige Lage der Bewehrung und die korrekte Ausführung (Stöße, Eckenausbildung, Betonfüllung etc.).
Eine dickere Wand verzeiht / kompensiert natürlich eher solche Fehler.
Gruß Georg

_________________
Teichneubau 2016, 30.000 l + 6.000 l Filter , http://www.koi-gehlhaar.de/koi/forum/viewtopic.php?f=1&t=21821
Trommelfiltereigenbau, Teichsteuerung mit Siemens Logo http://www.koi-gehlhaar.de/koi/forum/viewtopic.php?f=14&t=21321
2 Luftheber DN 160 im Parallelbetrieb mit je 1 Secoh 60, 1-3 UVC 40-180 W im Edelstahlreaktor


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BeitragVerfasst: So 11.Okt 2020 15:08 
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Wo ist hier der Like Button? :thumbsup:

Grüße,
Frank

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BeitragVerfasst: So 11.Okt 2020 20:18 
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Beiträge: 6
GeorgB hat geschrieben:
Hallo Jens,
willkommen hier im Forum.
Den gleichen Beitrag hast Du ja auch schon im Nachbarforum eingestellt. Es macht kaum Sinn alles parallel zu diskutieren.
Von mir aber folgende Überlegung zur Teichtiefe.
Aktuell geht der Trend hin zu flacheren Teichen mit ca. 1,5 m Tiefe.
Diesbezüglich wird aus meiner persönlichen Sicht viel nachgeplappert.

Grundsätzlich hat diese Tiefe einige Vorteile aber auch gravierende Nachteile.
Da du zudem 1/3 nur 0,7 m tief planst, wird das ein recht flacher Teich mit großer Oberfläche.
Der Teich wird dann sehr viel schneller auf Wetter-/ Temperaturänderungen reagieren. Das ist extrem schlecht für Koi.

Lass nur mal diesen Sommer Revue passieren. Lufttemperatur von ca. 20° rasch auf 35° dann wieder an einem Tag auf 17° usw.
Letztes Jahr war das vergleichbar. Temperaturstürze in kürzester Zeit von über 10° sind immer häufiger zu erwarten.

Bei einem so flachen Teich wirst du die Wassertemperatur nur mit einer Wärmepumpe vernünftig stabilisieren können.
Aus meiner Sicht ist dann eine Wärmequelle z.B. Luftwärmepumpe von Frühjahr bis Herbst nicht nur sinnvoll sondern Pflicht.
Dann musst du bereit sein, diese Zusatzkosten zum Wohle der Koi zu investieren und kannst dann auch die Vorteile eines flachen Teiches genießen.
Wenn Du das Geld für die Anschaffung und besonders für den Betrieb nicht investieren möchtest (du schreibst, dass du schon an der Folie sparen willst.. Dichtschlämme etc.) wäre eine Teichtiefe von mindestens 1,7 m besser 1,8 m oder 1,9 m anzustreben.
Damit lassen sich rasche Temperaturschwankungen des Teichwassers auf ein erträgliches Maß ohne Wärmepumpe reduzieren.

Thema: Rückläufe
Rückläufe sind völlig unabhängig von der Jahreszeit. Wenn im Winter eine geringe Strömung im Teich herrscht, gleicht sich die Wassertemperatur aus.
Setze beide Rückläufe in ca. 0,3m Tiefe. Dann kommst du später von oben gut dran und kannst z.B. bei Bedarf noch Bögen zur Lenkung der Strömung draufsetzen.

Zum Thema Schalsteine, Bodenplatte etc. gibt es im Archiv viele Infos.
Bei 7 m langem Becken ist nicht unbedingt die Steindicke entscheidend. Viel wichtiger ist die richtige Lage der Bewehrung und die korrekte Ausführung (Stöße, Eckenausbildung, Betonfüllung etc.).
Eine dickere Wand verzeiht / kompensiert natürlich eher solche Fehler.
Gruß Georg



Hallo Georg,
danke für die ersten Infos.
Ich hole mir viele Infos auch aus anderen Foren.Mir geht es darum das optimale aus meinem Projekt zu machen mit wenigen Fehlern , was aber nicht klappen wird.
Klar habe ich ein Limit aber auch dieses ist nicht in Stein gemeißelt.Ich weiß nur bei Handwerkern ( Folienschweißer ) das diese auch sehr unzuverlässig sind.Ich möchte soviel wie möglich selber machen aber wenn das nicht klappt , dann müssen die Profis her.Außerdem macht es Spass.
Bei der Tiefe kann ich meinen Teich noch verändern und hätte die Möglichkeit bis ca. 170cm zu kommen aber da wird die Erde feucht.Habe heute 2 Probebohrungen im Garten gemacht.
Meimst Du 160 tief und eventuell einige cm in Höhe wäre eine Lösung ?


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BeitragVerfasst: So 11.Okt 2020 21:43 
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ist das Erdreich nur feucht oder schon nass (=Grundwasser oder vielleicht Standwasser aus alter Leitung?).
Aufgrund der langen Trockenphase ist es im Oktober ganz normal, dass der Boden bis etwa 1,5 m stark ausgetrocknet ist (insbesondere im Bereich von Pflanzen) und erst darunter feuchter wird. Wie gesagt feucht, nicht nass.

Ich würde 1,8 m Tiefe anstreben. Ob nun komplett im Erdreich oder etwas hervorstehend ist letztendlich egal und maßgeblich von der Gestaltung abhängig. Im Detail ändert sich dann aber das Planungskonzept
Achtung, bei gleichen Abmessungen nimmt bei 1,8 m das Volumen zu und die Anzahl der BAs muss geprüft werden!
Dann lieber den Teich etwas kürzer machen, das kommt dann etwas der Strömung zugute.

Wenn über Gelände gebaut wir, dann so, dass man sich z.B. auf den Rand setzen kann. Also ca. 50 cm.
Du kannst auch prüfen ob du mit dem Aushub das umliegende Gelände auffüllen kannst. Das spart Aushub, sowie Geld und Zeit für den Abtransport und die Entsorgung.
So hab ich das gemacht. 2 Seiten wurden aufgefüllt und schließen eben an, der Filterbereich auf der anderen Seite liegt ohnehin etwas höher.
Nachteil am hochgemauerten Teich: Falls Fische rausspringen wars das. Bei ebenem Geländeanschluss kann es sein, dass sie mit etwas Glück wieder ins Wasser finden.
Stehen Teichwände über Gelände raus, muss der Bereich gut isoliert werden (Perimeterdämmung)
Auch muss geprüft werden, wie das dann mit der Filterhöhe passt usw.

Wenn der Teich nur 1,5 m tief wird und zugeheizt wird, ist die Isolierung der gesamten Wände notwendig, sonst steigen die Heizkosten. Erdreich hat unterhalb der Frosteinwirkung immer um die 10°. Gut im Winter bei kalter Überwinterung, schlecht wenn im Teich von Frühjahr bis Herbst zugeheizt wird. Eine vernünftige Perimeterdämmung ist teuer.

Du siehst, bereits geringe Änderungen oder im Detail gut gemeinte Ratschläge können zu anderen Planungsansätzen führen
Gruß Georg

_________________
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BeitragVerfasst: So 11.Okt 2020 23:52 
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Beiträge: 14509
Wohnort: 07548 Gera
Hallo Jens,

willkommen in unserem Forum! Gewiss wirst Du hier eine Reihe nützlicher Ratschläge finden. Doch Du hast es schon richtig erkannt. Teichbauer ist kein anerkannter Handwerksberuf. Insofern solltest Du alle Vorschläge, Ratschläge und so weiter sehr gut prüfen und bei gegenteiligen Meinungen gut abwägen. Denn letztendlich wirst allein Du derjenige sein, der Fehler zu verantworten und die Folgen zu tragen hat. Also lieber öfters nachfragen!

GeorgB hat geschrieben:
Wenn über Gelände gebaut wir, dann so, dass man sich z.B. auf den Rand setzen kann. Also ca. 50 cm.
Du kannst auch prüfen ob du mit dem Aushub das umliegende Gelände auffüllen kannst. Das spart Aushub, sowie Geld und Zeit für den Abtransport und die Entsorgung.
Das spart auch Aufwand, wenn man den Teich in einigen Jahren wieder zu schütten will. ;-)
Außerdem kann man mal darüber nachdenken, ob Kinder oder Enkel im Garten herum tollen. Wenn man gerade ein Haus gekauft hat, erscheint mir diese Möglichkeit nicht ganz so abwegig. Da ist ein Hochteich kindersicherer als ein Teich mit flachem Ufer.


Pfiffikus,
der auch diese Abwägung in die Waagschale werfen möchte


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