Hallo,
ich habe nachfolgend ein paar Bilder reingestellt, die dokumentieren sollen, dass eine 24iger Wand aus Betonschalsteinen und ausreichend Bewehrung keine Sicherheiten bietet, wenn die Rahmenbedingungen nicht passen.
Das ist genau das Augenmerk was ich immer predige, nicht einfach Empfehlungen zu übernehmen, sondern mit Respekt und Augenmaß an so eine Baugrube ranzugehen.
In dem Fall hier ist es eine Hanglage, aber nicht sehr steil. Nach intensiveren Niederschlägen kam Wasser. Man hat das ignoriert und hat jetzt das Problem. Vermutlich aus der Traum vom Teich/ Pool.
Erschwerend kommt hinzu, dass hier nach Aussage des Bauherrn eine "Fach"-Firma gearbeitet hat. Zum Glück nur Sachschaden.
Aber seht selber, wobei man an den Bilder das tatsächliche Ausmaß nur erahnen kann.
Der Bauherr hat seinen Garten in 3 oder 4 ebene Terrassen profilieren lassen. Die Höhenversprünge wurde mit Stützmauern aus 24iger Sichtbetonschalsteinen angelegt. Die unterste ca. 0,75 m, dann ca. 1 m hoch, der obere Versatz ist ca. 1,75 m hoch.
Zudem wurden die Abgrabungen entlang der Grenze ebenfalls im gleichen System gesichert.
Als die Wände fertig waren sollte dann auf einer Zwischenebene im Abstand von 1 m von der Wand das Becken ausgehoben werden. Dabei kam es zum Böschungsbruch. Die Erdmassen, die man von der Wand sieht im Bild 2 links im Vordergrund waren vorher hinter der Wand. Das heißt, das Erdreich ist unter dem Fundament nach vorne in die Baugrube weggerutscht. Durch die Bewehrung ist die Wand aktuell noch nicht eingebrochen, hat sich aber inklusive Fundament stark verbogen. Ohne weite Sicherung wird die aber irgendwann brechen. Das ist ein Tatalschaden. Sie ist nicht mehr zu retten. Sie muss weg oder durch eine Vorschüttung / neue Böschung stabilisiert werden.
1. Ansicht Mauer von unten auf die verschobene / verbogene Wand
Dateianhang:
Rutschung (1).JPG
2. Ansicht Baugrube von der Seite mit schlammigen Rutschmassen
Dateianhang:
Rutschung (2).JPG
3. Ausbiss der Rutschung oberhalb der Wand
Dateianhang:
Rutschung (3).JPG
4. Detail tiefe Risse im Erdreich am oberen Ende der Rutschung
Dateianhang:
Rutschung (4).JPG
Das ist einfach mal als Denkanstoß gedacht.
In den meisten Fällen passiert ja nix, aber bei Wasser und Hang müssen die Alarmglocken läuten. Leider war das nicht der erste Schaden dieses Jahr.
Bei einer anderen Baustelle ebenfalls Hanggelände, ebenfalls Wasseraustritte sind Winkelfertigteilelemente beim Bau rumgefallen und gebrochen. Die fachmännische Sanierung und Stabilisierung des Hanges war extrem schwierig und hat um die 50.000 € für etwa 12 m Strecke gekostet. Damit man mal eine Vorstellung hat. Der Bauherr wollte eigentlich nur seine Terrasse verbreitern...
Gruß Georg
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Teichneubau 2016, 30.000 l + 6.000 l Filter ,
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