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LotharGehlhaar - Teichbauforum

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BeitragVerfasst: So 04.Feb 2018 13:24 
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Na dann drücke ich mal die Daumen, dass nicht viel Schnee fällt und es windstill bleibt.

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Tschüß Ekki


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BeitragVerfasst: So 04.Feb 2018 14:46 
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Hi Georg, ich hatte anfangs vor Jahren auch mit einem Folienzelt gearbeitet. Wenn die Sonne scheint hast du relativ schnell eine Wärmende Wirkung was sich auch auf die Wassertemperatur auswirkte. Aber bei Kälte war der Puffer der Folie recht schnell verpufft. Die gemessene Innentemperatur im Folienzelt war fast Gleich mit der Außentemperatur. Den Unterschied kam nur zustande weil das Teichwasser gegenüber der Außentemperatur noch ein wenig Wärme ab gab. Nach 2 Nächten war auch dieser Effekt verschwunden. Die Folie hat im Grunde genommen keine nennenswerten Isoliereigenschaften. Das hat sich bei mir erst geändert wo ich zusätzlich eine Noppenfolie einsetzte. Hier wären die Ergebnisse weit aus besser. Jetzt habe ich eine Abdeckung aus Doppelstegplatten mit guten Ergebnissen. Bei längeren Frostperioden ziehe ich zusätzlich auch noch eine Noppenfolie auf.

Meine Abdeckung besteht aus 4 Einzelteilen die sich in einer guten Stunde ohne Stress aufbauen lassen.

Vor allem hatte ich seit dem keine Schlaflosen Nächte ob Jetzt die Folie sich verselbstständigt hat oder nicht. Hat bisher jedem Sturm mit Bravour Stand gehalten :D

Gruß Jürgen

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BeitragVerfasst: Mo 05.Feb 2018 21:28 
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Hallo Ekki,
bei uns gab es die letzten Jahre eigentlich kaum Schnee. Wenn es schneit, bleibt der nicht liegen. Ich weiß es ist ein Risiko, das ich aufgrund meiner topogr. Lage aber eingehe.
Bezügl Sturm hast du recht. Ich habe ja geschrieben, dass es provisorisch ist, weil die Folie größer ist als geplant.
Maßgebend bei Sturm
1. Auflast an den Folienrändern (die Stapel aus Steinplatten müssten noch erhöht werden)
2. Es darf kein Wind unter die Plane gelangen (die Abdeckung bekommt man ansonsten nicht zum Halten, was aber auch für Stegplatten etc. gilt)

Hallo Jürgen,
genau den Effekt Deiner Beschreibungen will ich mir zu nutze machen und das herauszögern nur verhindern, sodass die Teichtemperatur nicht unter 4°C abkühlt (denk dran, ich mach auch noch 25% WW die Woche mit 11°)
Der größte Effekt wird durch das Luftpolster zwischen Wasser und Folie erzielt, wenn innen keine/kaum Luftbewegung herrscht. Das ist ganz entscheidend. Bewegt sich die Luft innen zu stark, wird man mit der Folie kaum eine Verbesserung merken.
Die Folie selbst hat Null Dämmwirkung. Sie schließt Luft ein und vermindert dass "raussaugen" von Wärme bei kaltem Wind.

Also gestern morgen nach Einsetzen der Kältephase gemessen 7,3° (vor dem Überplanen)
heute morgen bei - 1° außen, Teichwasser 7,2°
heute abend bei Tagtemperatur um 0° mit ganz wenig sonne 7,3°
ohne Folie fällt meine Teichtemperatur bei diesen Bedingungen etwa 0,5° pro Tag. Nach einer Woche wären 4°C erreicht!
Das wird mit Folie nicht so schnell passieren. Ich probiere es halt aus.
Klar geht es mit Doppelstegplatten besser. Das war mir aber aktuell zu aufwendig, wenn es gut werden soll.
Gruß Georg

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BeitragVerfasst: Mi 07.Feb 2018 11:14 
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nochmal zum Thema Folienabdeckung.
Da nun Außentemperaturen von -1° herrschen, habe ich mal wieder Bilder mit der Wärmebildkamera gemacht.
Das erste Bild zeit die Situation unter der Folie. Hierbei ist zu beachten, dass die Temperaturwerte keine Absolutwerte darstellen, da das auf der Wasseroberfläche oder der Folie nicht funktioniert. Es sind lediglich Näherungswerte! Man kann aber die Temperaturdifferenzen durchaus zur Beurteilung vergleichen.
Der vertikale Strich in der Mitte ist das Rohr der Konstruktion, die Gelbtöne die Teichfolie über Wasser, rot das Wasser.
Die dunkelblauen schrägen Linien ist die Kontur der Folie mit Falten.
Dateianhang:
IR_0840 Teich unter Zeltabdeckung.jpg


Das 2. Bild zeigt das untere Ende der Plane, wo die Granitplatten aufgelegt wurden (die Platten sind die ganz dunklen Farben, die quasi die aktuelle Umgebungstemperatur repräsentieren)
Hier rag kein Mauersockel heraus. Die Teichwandabdeckung schließt bündig mit dem Boden ab. Im vergleich zur Umgebung ist kein erhöhter Wäremaustrag erkennbar.
Dateianhang:
IR_0841 Zeltabdeckung und Platten.jpg


3. Bild: Ansicht von der Filterseite. Die Folie "strahlt" im Vergleich zur Umgebung nur sehr wenig Wärme ab. Dafür ist unten der gelbe Bereich die Mauer der Filterkammer auffällig, der etwa 0,2 m aus dem Boden herausragt und innen die 20cm mit 30 mm Styrodur isoliert ist. Die Tiefeneinbindung der Isolierung reicht hier wahrscheinlich nicht aus.
Die Gelbfärbungen am oberen Bildrand sind weiter entfernte Fenster von Nachbarbäuden.
Dateianhang:
IR_0843 Zeltabdeckung.jpg


4. Bild Detailansicht des Zeltdaches der Plane
Die Abdeckung der Filterkammer ist dunkelblau und gut isoliert. Unten wieder der Mauersockel der etwas mehr abstrahlt.
Dateianhang:
IR_0844 Zeltabdeckung Filterseite Detail.jpg


Man sieht nun, dass die Folienoberfläche nur gering höhere Temperaturen hat als die Umgebung.
Die Luft darunter isoliert also recht gut. Zumindest bei den aktuellen Temperaturdifferenzen.

aktuelles Resume:
Der Wärmeaustrag mit Folienabdeckung ist bei Temperaturen um Null Grad sehr gering.
Dies belegen auch meine Temperaturmessungen.
Seit Sonntag ist die Folie drauf. Start war ca. 7,3°C Wassertemperatur. Außentemperatur seitdem Durchgängig +- 0 ° nachts kurzzeitig leichter Frost ca. -1° bis -2°.
gestern abend: Teich 7,3°, heute morgen immer noch 7,2 °C. (Delta absolut = 0,1°C)
D.h. bei diesen Außenwerten kann die Teichtemperatur gehalten werden. Tagsüber wird die kleine differenz auch bei Bewölkung wieder ausgeglichen. Genau diesen Effekte wollte ich mit der Folie erreichen.

Zum Vergleich:
die kurze Frostphase ohne Abdeckung Anfang Dezember hat rasch etwa delta 2,5° "gekostet".

Bei Außenwerten ab ca. über 5-9 ° (von Anfang Dez. bis Ende Januar) konnte die Teichtemperatur auch ohne Folie dauerhaft auf >= 7° gehalten werden.
Anders wird es sein, wenn die Außenwerte mal deutlich unter Null absinken. Dann werden die Teichtemperatur auch mit der Folie nach unten gehen.

Gruß Georg


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BeitragVerfasst: Mi 07.Feb 2018 13:12 
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Hallo Georg,

muss Deinen Bericht mal von vorne komplett durchlesen, aber ich muss jetzt schon mal eines sagen:

Einfach Klasse, Spitzenmäßige Arbeit, sehr gute Überlegungen.

Bin vor Neid schon ganz Blass!

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Gruß
Wolfgang


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BeitragVerfasst: Do 15.Feb 2018 9:46 
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kurzes Zwischenfazit nach knapp 2 Wochen "Winter":
Die Folienabdeckung sorgt dafür, dass bei Aussentemperaturen zwischen -2 und +2° (Spitzen -7° in 2 Nächten) die Teichtemperatur nur auf ca. 5,5° gefallen ist. Die Fische schwimmen immer noch munter umher. Füttern wurde eingestellt.
Bei sehr geringem Aufwand und Kosten eine gute Sache. Die Konstruktion hat normalem, böhigem Wind (kein Sturm!) problemlos standgehalten. Auch ein Starkregen war dabei. Hier zeigten sich kleine Defizite, die ich auch durchaus erwartet habe.
Dort wo die Plattenabdeckung der Teichwand ebenerdig an das umliegende Gelände anschließt hat sich die Folie unter den Wassermassen etwas durchgebogen und es ist dort ein Wassersack aufgetreten. Vermutlich gab es einen Rückstau, weil das wasser nicht schnell genug abgeflossen ist. Die Folie wurde wieder stramm gezogen und das Wasser ist abgeflossen. Hier muss die Konstruktion für Dauereinsatz nachgebessert werden. Am anderen Ende des "Zeltes" liegt das angrenzende Gelände etwas tiefer als die Mauerabdeckung. Hier gab es keinen Rückstau und das Wasser konnte auch bei Starkregen rasch abgefließen, ohne dass sich auf der Folie Wasser aufgestaut hat.

Thema: Temparaturmessungen.
Ich habe billige Digitaltermometer zum permanenten Messen der Teichtemperatur im Einsatz, die vorher mit einem kalibrierten Präzisionstermometer bei ca. -4°, +10° und +25 ° überprüft wurden. Die Abweichungen liegen i.d.R. bei +1°.
(es wird also 1° bzw. 1,1° zuviel angezeigt)
Ein solches Billig-Thermometer zeigte für das Teichwasser in den letzen 2 Wochen dauerhaft um die 8,1° an (abzügl. der festgestellten 1° Abweichung = 7,1° real). Stutzig machte mich dann allerdings, dass nach dem Aufziehen der Folie und den dauer-niedrigen Außentemperaturen ohne Sonne der Anzeigewert auch nach Tagen kaum abfiel. Das konnte eigentlich nicht sein, da eine Folienabdeckung keine Wundertüte ist. Eine Überprüfung mit dem Präzisionstermometer ergab, dass das Billigteil wohl defekt ist und nun deutlich größere Abweichungen anzeigt. Da ich noch einige von diesen Digitaltermometer rumliegen habe, werden nun 2 Stück parallel eingesetzt.
Also obacht geben beim Messen und die Messwerte logisch prüfen!
Gruß Georg

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Die ganze Zeit meine Rede :( Ich hatte das ganze Satt mit den Thermometern. 5 Thermometer 5 verschiedenen Temperaturen..... Ich habe mir jetzt ein geeichtes Laborthermometer zugelegt
und dann die Differenzen der Thermometer fest gelegt. Dachte ich.... Leider war es so wenn sich die Temperatur änderte das sich auch die Differenzen der 5 Thermometer veränderten und das meist in die andere Richtung. Scheiß Spiel..... Jetzt schaue ich meist 1 -2 mal täglich auf den Geeichten Thermometer den ich mittels Schwimmer im Teich schwimmen habe was ich jetzt an tatsächliche Temperatur habe. Ist relativ Easy weil meine Abdeckung begehbar ist. Normal mache ich mir da keinen Kopf über die Temperatur ob jetzt 1 Grad höher oder tiefer aber im Winter kann das 1 Grad schon entscheidend sein.

Gruß Jürgen

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BeitragVerfasst: Do 15.Feb 2018 10:13 
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Hallo Jürgen,
ja ich werde mir wohl auch so ein Thermometer bestellen und bei den aktuell grenzwertig niedrigen Temperaturen als "Schwimmthermometer" einsetzen. Das ist eine gute Idee.
Mein aktuelles Präzisionsthermometer ist für Dauereinatz außen ungeeignet und es ist lästig es jedesmal auszupacken etc.
Für Normaltemperatueren reichen zwischen Frühjahr - Herbst weiterhin die Billigteile.
Gruß Georg

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BeitragVerfasst: Di 06.Mär 2018 20:41 
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Winter vorbei !? – Folienabdeckung ein voller Erfolg.
Das Daumendrücken von Ekki hat geholfen. :wink: Es gab im Winterfinale Eisregen, Blitzeis direkt hinterher 5 cm Neuschnee und die Folie hat standgehalten.
Wie beschrieben hatte ich die Folie nur provisorisch befestigt, um zu testen
1. ob ausreichende Teichtemperaturen gehalten werden
2. ob die Konstruktion grundsätzlich geeignet ist
3. was bei der Abdeckung mit Folie noch optimiert werden kann
bevor das ganze nächste Jahr in einer vernünftigen Form gebaut wird.

Zu 1:
--> voller Erfolg, temperaturtechnisch konnte ich die über 2 Wochen andauernde sibirische Kälteperiode mit Dauerfrost entspannt aussitzen (Teichwasser hatte i.d.R. über 6°, Koi schwammen munter umher)
nach mehrmals knapp -10° Nachttemperatur wurden im Teich nie weniger als ca. 5,5 °C gemessen (effektiv)
zum Vergleich folgende Rahmendaten:
-Tallage, Region Südwesten, Saarland, gemäßigte Winter, Einwirkung „sibirische Kälte“ in schwächerer Form (im Vergleich zu Norddeutschland)
-Teich liegt auch im Winter einige Std. pro Tag im Einstrahlbereich der Sonne
-Wasserwechsel 5 x pro Tag je ca. 250 l mit ca.10° (25% pro Woche)
-Teichtiefe: 2/3 der Grundfläche sind knapp 2m tief
-Filter läuft mit etwa 2/3 der Leistung durch
- keine Heizung installiert/ betrieben
- keine Isolierung der Wände / Boden etc. vorhanden (lediglich Filterabdeckung ist isoliert)
- Folie wurde weitgehend „dicht“ (kein direkter Windzug in die / aus der Folie) umlaufend mit Steinplatten fixiert

Zu 2:
ja, geeignet aber,
die Folie muss dauerhaft gut gespannt werden. Das hat mit der Auflast aus Steinplatten nicht immer funktioniert. Bei Starkregen, wie berichtet und bei Schnee hat sie sich am unteren Ende etwas durchgehängt, Bei Wasserkontakt ist der Schnee geschmolzen und das Wasser in der Senke nicht mehr abgelaufen
Bild nach Blitzeis und Schnee, unten zu erkennen die beiden Stellen mit geschmolzenem Schnee
Dateianhang:
20180302_183139.jpg


Ich musste etwas nachhelfen und den Schnee unten etwas wegräumen. Bei dem wenigen Schnee bei uns (nach 1 Tag war nichts mehr da) als Provisorium akzeptabel aber natürlich verbesserungswürdig.
Situation am nächsten Morgen, Schnee ist nach Räumung im unteren Folienbereich über Nacht nachgerutscht und konnte liecht entfernt werden
Dateianhang:
20180303_132136.jpg


Wie die Folie am besten dauerhaft zu spannen ist, muss ich noch recherchieren.

Zu 3:
Als nachteilig hat sich erwiesen, dass kein Sichtfenster vorhanden war z.B. zum schnellen Check oder zum Füttern. Ich musste die Folie immer an einer Stelle auf der Giebelseite hochheben. Im MK Blog wurde ein Teich vorgestellt, der hatte eine Holzrahmenkonstruktion mit Schiebefenster aus Plexiglas. So etwas ist hilfreich und wird mit eingeplant.

Ansonsten sehe ich keine Veranlassung, den Teich nächstes Jahr mit Doppelstegplatten abzudecken.
Die Stegplatten haben einen großen Vorteil: Sie flattern nicht, was wärmetechnisch besser ist. Die Wellenbewegungen der Folie bei Wind führt zu einem Membraneffekt. Die erwärmte Luft im Inneren wird verwirbelt und durch Ritzen raus gedrückt, kalte Luft eingesogen, was sich nachteilig auswirkt. Dieser Effekt war bei mir aber nicht entscheidend und zu vernachlässigen.
Soweit meine Erfahrungen
Gruß Georg


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BeitragVerfasst: Mi 07.Mär 2018 8:03 
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Nicht schön, aber im Verhältnis zum Aufwand wirklich effektiv!

Danke. :hallo:


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