Hallo, Dein Beckenzuschnitt gleicht meinem sehr stark. Kannst mal in meiner Baudoku nachsehen Ich habe ein Becken 6,0 m x 3,5 (lichtes Innenmaß) mit einer 2 m breiten Flachwasserzone. einziger größerer Unterschied meine Filterstrecke verläuft auf der 6m Längsseite. Beckentiefe rund 1,95 m unter Gelände Wassertiefe: 1,78m, Flachwasserzone 0,98m, Wasservolumen 30 m ³ Becken + 6 m³ Filter 3 BA+ 1 Skimmer, BAs liegen achsial in Beckenmitte (verteilt auf der Längsachse, einer in der Flachwasserzone) Rückläufe (an Querwand und Längswand in ca. 0,5 m Tiefe ausströmend) Die Hydraulik funktioniert bei mir soweit bislang gut. Habe noch keine Dreckecken im Becken entdeckt, weder bei wenig noch bei viel Fischbesatz
Da ich kein Experte bin, von mir folgende Denkanstöße zur Info: Flachwasserzone geht schon, strömungstechnisch besser ist natürlich ohne. Das bekommt man aber in den Griff. Letztendlich eine Frage der Optik und des Geschmacks und der notwendigen Technik.
Bei 36 m³ würde ich 2 BAs DN 110 würde ich im Tiefteil möglichst dicht zusammen in der Mitte plazieren
im Flachteil ist ein BA zu empfehlen, nicht am Rand „unten“ das Wasser abziehen sondern in der Mitte, um die Kreisströmung möglichst wenig zu stören -> Am Rand nur Skimmer.
Du solltest noch mal "hinten anfangen". Wieviel Koibesatz strebt Du an (ich weiß, man hat keine Vorstellung sollte aber zumindest größenordnungsmäßig überlegen bzw. mal bei anderen Teichen vergleichen was einem gefällt), danach sinnvolles Beckenvolumen festlegen und auch den Filter insbesondere Vorfilter miteinbeziehen / ausreichend groß dimensionieren. Wenn Du unbedingt den Lavair 350 einsetzen möchtest, dann erkundige dich, was der im Betrieb effektiv (!, nicht maximal) schafft. Das wäre dann deine Bemessungsgröße für das Becken. Alles andere wird auf Dauer problematisch oder du musst einen Neuen, passend zur Teichgröße besorgen.
Wenn der Grundriss fest steht, kann man über die Wassertiefe das Volumen nach oben oder unten noch um einige m³ variieren. Auch an den Ecken kannst du bei Bedarf insgesamt etwa 2-3 m³ "wegknapsen" wenn du die großzügig ausrundest z.B. zusätzliche Schalsteine 45° in die Ecke stellen / z.B. erst unterhalb der Wasserlinie wo man es nicht so sieht) und die Ecken dann mit Mörtel „ausmodellierst“.
Der Trend scheint aktuell eher weg von 2 m Wassertiefe zu gehen. Ich würde da aber nicht jedem Trott nacheifern, sondern nochmals die Vor- und Nachteile im Detail abwägen. Ich bin, denke ich, mit meiner 1,78 m Wassertiefe im günstigen Bereich, würde vielleicht noch etwas flacher bauen (auf 1,7 m bzw. 0,9m). So können wieder ca. 2 m³ gespart werden (mit den Ecken wären es dann in Summe schon 4-5 m³). Optisch würde sich am äußeren Erscheinungsbild des Teiches trotz geringerem Volumen nichts ändern!
Wie gesagt, alles in Abhängigkeit der gewünschten Anzahl an koi und Qualität / Größe der Filtertechnik. Mit der Beckengröße steigt der Aufwand für die Technik beträchtlich. Es wäre blöd, wenn du auf den Lavair 350 baust und der mit dem Volumen bzw. der benötigen Umsatzrate 1 x /h nicht klar kommt. Nutzt ja nix, wenn du 36 m³ hast, solltest Du die bei entsprechendem Besatz auch 36m³ / Std. umwälzen können und dazu muss eben der Vorfilter und die Verrohrung passen. Klar kann man am Anfang bei geringerem Besatz eventl mit weniger pro Std arbeiten, aber planen würde ich so nicht. Das ist blauäugig. Lieber Becken verkleinern! Ich hab mich anfangs über meine 3 BAs (bei 30 m3 Becken + 6 m³ Filter) geärgert weil ich bei ganz wenig Besatz mit geringerem Flow gefahren bin und eine BA im Wechsel zuschiebern musste: Nun bin ich froh, dass ich das so gemacht habe, weil 3 BAs nun genau zur gesteigerten Umwälzung passen.
Boden Wenn du keinen Boden betonierst (was man auch nicht unbedingt braucht) solltest Du aber die unterste Reihe Schalsteine als Fundament unter die Aushubsohle einbinden (mindestens die halbe Steinhöhe, besser 2/3) und die unterste Lagerfuge (horizontal) bewehren. Das gibt Stabilität.
Auf gar keinen Fall würde ich mit Pumpe in einem Betoniervorgang planen. In den Schalsteinen wird der Beton entweder verstopfen bzw. wenn dann wie üblich Wasser zugegeben und der Beton flüssiger wird, wird er an undichten Stellen gnadenlos rauslaufen. Das wurde ja schon erwähnt. Man unterschätzt das gewaltig. Auch besteht die Gefahr, dass die Steine bei zu starkem Fließdruck rumfallen. Eine Betonpumpe geht für Wände eigentlich nur bei professioneller, stabiler Schalung mit Rüttler etc. oder in der Fläche.
Pflanzbeet würde ich weglassen oder auf die Querseite verlegen und am geplanten Pflanzbeet meinen Filter bauen. Du wirst später froh sein, wenn du entlang der Längsseite eine längere Biokammer bauen kannst.
Die Filterkammer hat in der Zeichnung eine zu geringe Höhe, würde ich meinen. Die Unterkante der Abdeckung der Filterkammer muss gut 20 cm über dem Wasserspiegel in der Sammelkammer liegen (abhängig von der Bauhöhe des TF). Ich musste meine Filterkammer nachträglich nochmals aufbetonieren. Gleiches gilt für den Technik /-Anschlussraum. Steckdosen Luftpumpen etc. müssen über Wasserniveau stehen. Auch hier braucht man gut 0,2 m über Teichniveau (vergleiche Bauhöhe der elektr. Geräte, die da rein sollen)
Breite des Filters laut Vermaßung Außenmaß 1 m halte ich für zu gering: Wenn du 17,5 er Schalsteine verwendest, bleibt gerade mal eine lichte Breite < 70 cm. Ich vermute du meist 1 m lichte Breite, das würde passen.
Und noch was Wichtiges : Stecke dir die Dimensionen in der Örtlichkeit ab mit Flatterband / Seil o.ä. Nur so bekommst du ein Gefühl für die Proportionen und die Teichfläche (meine Teichabmessungen wurden daraufhin geändert)
So, genug gelabert. Das waren nur mal so ein paar Erkenntnisse, die ich bislang beim Bauen machen durfte. Vielleicht hilft es dir weiter. Gruß Georg
_________________ Teichneubau 2016, 30.000 l + 6.000 l Filter , http://www.koi-gehlhaar.de/koi/forum/viewtopic.php?f=1&t=21821Trommelfiltereigenbau, Teichsteuerung mit Siemens Logo http://www.koi-gehlhaar.de/koi/forum/viewtopic.php?f=14&t=213212 Luftheber DN 160 im Parallelbetrieb mit je 1 Secoh 60, 1-3 UVC 40-180 W im Edelstahlreaktor
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